Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18960504
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189605049
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18960504
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-04
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Auge zu fassen sein. Hier würde dann mit gutem Rechte es gestattet sein, an die weiteren Kreise des deutschen Buch gewerbes heranzutreten. Ebenso wird dann Bedacht zu nehmen sein auf die Fühlung mit denjenigen Angehörigen des Buch gewerbes, die als Aussteller in erster Reihe in Betracht kämen; desgleichen würde in Verhandlung zu treten sein mit den im Buchgewerbe bestehenden Vereinen, namentlich der Buchdrucker-Berufsgenossenschaft und dem deutschen Buch druckerverein, um beizeiten festzustellen, welche Versammlungs- und Vcrwaltungsräume diese Vereine bedürfen würden, um eine dauernde Heimstätte für sie zu bereiten. Nicht minder wird dann der Vorstand sich an die hohe Staatsregierung zu weichen haben, um, nachdem er erwiesen haben wird, daß die buchgewerblichcn Kreise sich selbstthätig geregt haben, die förderliche Hilfe des Staates auf den Gebieten zu erbitten, auf denen er ihrer dringend bedarf. Zuvor aber wird es gelten, festzustellen, ob Sie aus den Ihnen gebotenen Vor lagen die Ueberzeugung gewonnen haben, daß das, was Sie grundsätzlich im vorigen Jahre einstimmig beschlossen haben, in der nunmehr von uns vorgeschlagenen Form sich ermög lichen und daß es zur Ehre und zum Nutzen des deutschen Buchgewerbes dienen werde. Nachdem von seiten der Herren Theodor Naumann, Adolf Titze, Heinrich Wagner und Hugo Wolfs-Röder das Unternehmen befürwortet worden war, gelangte, da man allseits das zu erstrebende Ziel für wünschenswert erachtete, der folgende Antrag zu einstimmiger Annahme: Der Vorstand des Centralvereins für das gesammte Buchgewerbe erblickt in der ihm vom Vereinssekretär Carl! B. Lorck eingereichten Denkschrift über das Buchgewerbehaus in Leipzig und in den vom geschäftsführenden Ausschüsse vor gelegten Anschlägen über Baukosten, Ertragsfähigkeit und Unterhaltungsaufwand des Buchgcwerbehauses, sowie über die Einnahme und Ausgabe des Centralvereins nach erfolgtem Hausbau einen sachgemäßen und erfolgreich durchführbaren Ausführungsvorschlag des von der Hauptversammlung am 29. Oktober 1894 grundsätzlich gutgeheißenen Vereinsunter nehmens und beantragt, auf dieser Grundlage zu Punkt 5 der Tagesordnung vom 28. April 1896 unter der Voraus setzung, daß der Bauplatz von der Stadtgemeinde Leipzig unentgeltlich zur Verfügung gestellt werde, den Bau des deutschen Buchgewerbehauses mit Gutenberghalle durch den Centralverein gegen Uebernahme einer Hypothek bis zu 450 000 Mark und gegen Ausgabe von 3o/gigen Anteil scheinen zu je 1000 Mark bis zum Betrage von 300 000 Mark oder 350 000 Mark Weiter wurde die Niedersetzung eines Bau-Ausschusses beschlossen, der aus sieben Personen, darunter die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses, bestehen und das Recht der Zuwahl für weitere drei Mitglieder haben solle. Die Wahl der Mitglieder des zur Durchführung des deutschen Buchgewerbehauses zu bestellenden Bau-Ausschusses soll in einer demnächst einzuberufenden außerordentlichen Haupt versammlung des Centralvereins stattfinden. Da weitere Anträge zur Verhandlung nicht eingebracht worden waren, so schloß der Vorsitzende die ordentliche Hauptversammlung des Centralvereins mit dem Wunsche, daß die gefaßten Beschlüsse dem deutschen Buchgewerbe zu bleibendem Segen gereichen mögen. S p r e ch s a a l. »Dasi Bar-Sortiment von heute.« Zum Aufsatze im Börsenblatt Nr. 97. Die sieben Thesen sind vorzüglich. Beim Lesen derselben dachte ich aber unwillkürlich an de» englischen Buchhandel, der ganz kaufmännisch betrieben wird. Wer Liebhaber oder Beschützer des Althergebrachten, Bestehen den, ist, wird den »alten deutschen Buchhandel» gern erhalten wollen; aber ist der englische Verleger so schlecht dran? Freilich, der Sortimentsbuchhandel würde durch einen Buchvertrieb gleich dem englischen an Ansehen ganz verlieren; er würde einfach »Waren handel» sein. Ist ein solcher Vertrieb oder Betrieb vom Standpunkte des Verlegers wünschenswert? Paulus-Berlin. Im Zeichen des Krebses! (Vgl. Börsenblatt Nr. 58, 62, 66, 78, 90, 98.) VII. Was Herr 8. X. in L. über die Transportzettel sagt, kann auch ich nur bestätigen, denn von 1120 am 12. Januar d. I. aus- gcsandten, habe ich bis heute, de» 29. April erst 780 zurück er halten, und von ebenfalls 1120 am selben Tage verschickten Ne- mittcndcn-Fnkturcn sind ebenfalls bis heute erst von genau 700 Firmen die Nemitlcndcn da, obgleich doch am 9. Mai d. I. ver letzte Termin für die Annahme der Remittendcn ist. Trotzdem meine Ncmittcndenfaktur groß den Vermerk trägt: »Dieses Mal können wir durchaus keine Disponenden gestatten» und auch keine Rubrik sür Disponenden enthält, hat doch eine ganze Anzahl — und hauptsächlich deutsche Firmen — ruhig disponiert. Außerdem habe ich auch noch dreimal im Börsenblatt bekannt gemacht, daß ich dieses Jahr nichts disponieren lassen kann, und infolge dessen hat auch meine Firma in der halb monatlich erscheinenden grüne» Liste gestanden. Wieviel unnütze Schreiberei erfordert nun die Nichtbeachtung meiner ausdrücklichen Verwahrung! Auch ich war 11 Jahre Sortimenter, davon 6 Jahre als Be sitzer eines mittleren Provinzialsortimcnts, habe also auch Erfah rung genug, um zu wissen, wie sich die Meßarbeiten im Sortiment zur Zufriedenheit der Verleger einrichten lassen. 6. X. in X. Die Kaufpreise für Sortimentsbnchhandlnngen. ii. (Vgl. Börsenblatt Nr. 98.) Dein Einsender dieses Artikels in Nr. 98 des Börsenblattes meine vollste Zustimmung auszusprechen, kann ich nicht unterlassen. Wer se in die Lage kam, in das Thun und Treiben bei buchhänd lerischen Geschäftsverküufen Einblick zu thun, wird wissen, mit welch himmelschreiendem Leichtsinn junge Kollegen, oft kaum im Besitze eines hinreichenden Kapitals, zu ganz horrenden Preisen Käufe ein- gehcn, nur in blinder Sehnsucht nach Selbständigkeit. Und wie ost vertauscht der Gehilfe in sicherer Stellung diese mit der eins schon im Keime insolventen Prinzipals! Leider gewähren unsere Verhältnisse im Buchhandel solchen Dahinsiechenden eine lange Frist im Vergleiche zu anderen kauf männischen Branchen, wenigstens im Sortiment. Reiche Gelegenheit zur Eingehung solcher Käufe bieten leider auch die Vermittler, die ja selbstverständlich ihr Interesse finden an möglichst vielen Effektuierungen von Käufen rc. jeder Art. Ich habe es in Kollegenkreisen stets als einen großen Mißstand be zeichnet, daß wir bei unseren vielen guten Einrichtungen im Buch handel nicht auch eine Zentralstelle sür derartige Vermittelungen gegen ein bestimmtes Honorar haben. Diese müßte den beeideten Makler etwa ersetzen, von maßgebender Stelle eingerichtet und über wacht sein und würde so bald des Vertrauens des Käufers wie Verkäufers versichert sein. Ich möchte bei vorliegendem Anlaß diesen Gedanken einmal aussprechen, um vielleicht auch Anregung zu anderweitigen Vorschlägen zu geben. Ganz charakteristisch für unsere Verhältnisse im Buchhandel ist ja bekanntlich die Rubrik »Verkaufsanträge» in unserem Börsen blatt. Wenn man tagtäglich Anpreisungen lesen kann mit Preis angaben, daß selbst der dem Buchhandel ferner Stehende sich eines Kopfschüttelnd nicht erwehren kann, und dies mit Phrasen aller Art, wie: »in herrlich gelegener Stadt-, «in einer der schönsten Städte», »sehr ausdehnungsfähig» rc. ec. begleitet wird, so läßt dies tief in diesen Teil unseres Geschästswesens blicken. Möchte doch zum Heil unserer jüngeren Kollegenschaft in dieser Beziehung einmal etwas geschehen I X.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder