Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 ^ Börsenblatt Anzeigen: für Mitglieder Il> Pfg., für Nichtmilglirder W Pig., für Nichlbuch- händlcr 30 Pfg. die dreigeipaltcne Petit zeile oder deren Raum. für den 100. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, Freitag den 1. Mai. 1896. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 4. April l. I. erlauben wir uns mitzuteilen, daß es uns gelungen ist, für den Herren-Abend des diesjährigen Kantate-Montags die vortrefflichsten einheimischen und auswärtigen (Berlin, Halle, Köln, Stuttgart) Künstler und Künstlerinnen zu engagieren, so daß wir glaube», nicht nur interessante, sondern auch höchst vergnügliche Stunden in Aussicht stellen zu können. Beginn der Aufführungen 8 Uhr. Einlaß 7 Uhr. Eintrittskarten zum Preise von 1 ^ 50 H beliebe inan bei dem mitunterzeichneten R. Einhorn i. Fa. E. F. Steinacker abzuholen. Hochachtungsvoll Leipzig, 30. April 1896. Der Festausschuß: I. F. Dürr. R. Einhorn. A Meiner. Bekanntmachung. (7858) Im Monat Mai 1896 ist Herr Alfr. Ackermann Börsenvorsteher, Herr Alfr. Ackermann Vorsteher der Bestellanstalt. Leipzig, den l. Mai 1896. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zn Leipzig. Oeffentliche Buchhändler-Lehranstalt. Die Aufnahmeprüfung findet Montag und Dienstag, den 11. und 12. Mai früh 6 Uhr im Schullokale, Löhr- straße 7 (Verein für Volkswohl), statt. Die persönlich bei mir angemeldcten Lehrlinge haben sich, mit Papier und Feder versehen, hierzu pünktlich einzufinden. Der Unterricht be ginnt Mittwoch, den 13 Mai früh 6 Uhr. vi. Willem Lmitt, Direktor. Die Bibliothek -esBörstnvereins -er Deutschen Buchhändler zu Leipzig ist während der Buchhändlermesse von Sonnabend dem 2. Mai ab an den Wochentagen täglich von 9—12 und 3—6 Uhr geöffnet. Die Herren Buchhändler werden hierdurch ganz ergebenst eingeladen, eine aus den Sammlungen der Biblio thek veranstaltete Ausstellung, die die Entwickelung des Titelblattes von den frühesten Zeiten an bis zum Anfang des 18. Jahr hunderts vor Angen führt, zu besichtigen. Leipzig, 30. April 1896. K. Burger, Bibliothekar. Nichtamtlicher Teil. Glossen zu den Sieben Thesen über das Varsortimeni. (Vgl. Börsenblatt Nr. 97.) 1. Der deutsche Buchhandel ist ein lebensfähiger Orga nismus und der Fortentwicklung fähig. Der Zwischenhandel, der von altersher namentlich in Leipzig eine große Rolle spielte, hat in den letzten vierzig Jahren im Barsortiment eine neue Form gefunden. Das Barsortiment ist also kein Fremdkörper, sondern organisch aus dem Buchhandel heraus gewachsen. 2. lieber die Nützlichkeit des Barsortimcnts für den Verlag sind die Meinungen derjenigen Verleger, die einen regelmäßigen lebhaften Verkehr mit ihm unterhalten, nicht LrcüiüdlkchzWer Jahrgang. geteilt. Das Barsortiment erfährt fast durchweg nur An fechtungen von solchen wenigen Firmen, die sich von vorn herein und grundsätzlich feindlich gegen dasselbe gestellt haben. 3. Die Kalkulation namentlich des wissenschaftlichen Ver lags kann durch das Barsortiment nicht berührt werden, denn der Barsortimenter genießt außer einem Skonto für Barbezug fast durchweg nur die gleichen Bedingungen wie der Sorti menter. Die aus dieser These gezogenen Folgerungen gipfeln daher in einer Uebertreibung. 4. Die Zahl der Sortimentsbuchhandlnngen ist im Laufe der Zeit derartig gestiegen, daß es keinem Verleger mehr möglich ist, mit jeder, oder auch nur der Mehrzahl derselben eine besonders gepflegte Verbindung zu unterhalten. Die 356