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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1899
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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215, 15. September 1899. Nichtamtlicher Teil. 6605 General aber, daß dieser Mr. Clemens doch weit über dem Niveau des gewöhnlichen Dampferlotscn stand, und als er einige Tage später nach Aurora geschickt wurde, forderte er Clemens auf mit ihm zu gehen; dieser nahm die Einladung an. Am Tage nach ihrer Rückkehr fragte Clemens den General, ob er die von ihm verfaßte Beschreibung des Ausfluges hören wollte. Nun, er zählte Bunker weiter, ich hörte mir die Geschichte an und ich muß sagen, sie war so brillant, daß ich vor Freude ganz aus dem Häuschen war. Schon früher war ich durch seine gelegentlichen Geistesblitze überrascht worden, aber dies war wie das volle, glänzende Licht der Mittagssonne. Wir sprachen über seinen Artikel. Sam, was werden Sie mit dieser Skizze thun? — Was sollte ich damit thun? — Sam, in Ihrem Gehirn besitzen Sie ein Vermögen, wenn Sie cs nur ausnutzen wollten. Schicken Sie die Skizze der San Franciscocr Zeitung ein, sie zahlt Ihnen 100 Dollar dafür. — Was sagen Sie da? Wer wird einen solchen Unsinn drucken? Schließlich brachte der General Mr.Clemens aber doch so weit, daß er den Artikel an die Zeitung in San Francisco einsandte, aber in einem Punkte blieb er fest: er weigerte sich entschieden, mit seinem eigenen Namen zu unterzeichnen. Er wollte nicht, daß irgend jemand, und besonders seine Mutter, auf den Gedanken kommen könne, daß er solchen Unsinn schriebe. So wählte er das Pseudonym -Mark Twain- und Unterzeichnete mit diesem Namen . . . Einige Tage später brachte die San Franciscoer Zeitung die Skizze, und in einem Eilbrief kam der Check über 100 Dollar. Der Check war natürlich auf Mark Twain ausgestellt, und alles war neugierig, zu erfahren, wer Mark Twain wäre. Der Agent der Expreßgesellschaft konnte keine Person dieses Namens finden, und ein Brief von dem Herausgeber der Zeitung, der Mark Twain um weitere Beiträge bat, blieb aus dem Postamt liegen. Das Geheimnis wurde mit der Zeit natürlich doch bekannt, Sam bekam sein Geld, und so erschloß sich ihm seine neue Laufbahn. Der künstlerische Nachlaß von Johann Strauß. — Anderen Nachrichten zuwider wird der -Kgsb. Hart. Ztg.» über Johann Strauß' nachgelassenes Ballett -Aschenbrödel- von dem Gcrichtsassessor Reichert in Königsberg, der anscheinend gut unter richtet ist, geschrieben, daß fast der ganze erste Akt und einige größere Nummern für den zweiten Akt in Partitur vorlicgen. Außerdem habe sich im Nachlaß des Meisters eine Unmenge von Skizzen vorgefundcn, die von ihm selbst für das -Aschenbrödel- bestimmt worden sind und die von berufener Hand verarbeitet werden sollen. Der künstlerische Nachlaß von Johann Strauß sei so groß — er betrage weit über 1000 Skizzen —, daß nicht nur für das -Aschenbrödel-, sondern auch für eine Reihe von Einzelwerken genügendes Material vorhanden sei. Handschriften-Sammlung. — Erzherzog Rainer von Oesterreich hat seine aus mehr als 100 000 Exemplaren bestehende SammlungvonHandschriftenaufPapyrus, Pergament u.s.w. derHof- bibliothek in Wien zum Geschenk gemacht. Erzherzog Rainer ist als freisinniger, den Wissenschaften huldigender Prinz bekannt. Im Jahre 1884 erwarb er die in Fayum von Th. Graf gefundene Hand schriftensammlung, die unter dem Namen -Papyrus Rainer» welt berühmt geworden ist. Jubiläum. — Die Firma I. B. Lange in Gnesen feiert am heutigen Tage das Fest ihres fünfzigjährigen Bestehens. Das Ge schäft war im Jahre 1840 als Zweiggeschäft der Buchdruckerei von Ernst Günther in Lissa i/P. gegründet worden und wurde am 15. September 1849 von dem Gründer der Filiale und ersten Ge schäftsführer Herrn Joh. Beruh. Lange durch Ankauf von dem Hauptgeschäft in Lissa losgetrennt. Die Mittel zum Ankauf waren dem jungen Buchhändler von dem nachmaligen Erzbischof von Gnesen Przyluski aus eigenem Antriebe zur Verfügung gestellt worden, der sich ihm auch fernerhin als Wohltäter erwies. Schnell entwickelte sich das Geschäft unter der thatkräftigen Leitung seines Begründers. Die Lokalverhältnisse brachten es mit sich, daß die verlegerische Thätig- keit der Firma I. B. Lange auf die Herausgabe religiöser Bücher gerichtet war, doch sind auch andere Litteratur-Zweige vertreten; im ganzen sind im Verlagskataloge ungefähr 200 Autoren ver zeichnet. Seit 1850 giebt die Firma auch das Gnesener Kreisblatt heraus. Nach dem am 30. Januar 1881 erfolgten Tode des Be gründers leitete sein Sohn Romuald Lange in umsichtiger Weise das Geschäft. Dieser wurde aber schon am 25. März 1892 durch den Tod abberufen. Seit dieser Zeit führt die Witwe des Gründers, Frau Johanna Lange, das Werk ihres Gatten, die Buchdruckerei und die Buchhandlung, unterstützt von alt bewährten Mitarbeitern, mit schönem Erfolg weiter. Ihr seien zum heutigen Tage unsere besten Glückwünsche dargebracht! Geschäftssubiläum. — Am heutigen Tage begeht die im Buch- und Musikalienhandel wohlbekannte und hochangesehenc Firma C.F. Leede die Feier ihres fünfundsiebzigjährigenJubiläums. Das Geschäft wurde am 15. September 1824 von Wilhelm Härtel gegründet und ging am 1. Januar 1843 an C. F. Leede über, seit welcher Zeit es ununterbrochen in der Familie Leede geblieben ist. Unter der Leitung des jetzigen Chefs, Herrn Heinrich Leede, und seiner beiden Söhne, der Herren Joh annes und Richard Leed e hat sich das Geschäft eines stetigen Emporblühens zu erfreuen, und wir wünschen von Herzen, daß die Firma auch fernerhin wachsen und gedeihen möge. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vorroiobnis ckor Volksausgabe Ilroitkopk L Lsrtol in Loiprig. Libliotbok äsr Klassiker uuä inoäsrnsv lllsistsr äsr Nusik. 1899/1900. 4°. 8 8. Hinrichs' Halbjahrskatalog 202. Fortsetzung. Verzeichnis der im Deutschen Buchhandel neu erschienenen und neu auf gelegten Bücher, Landkarten, Zeitschriften rc. 1899. Erstes Halbjahr. Mit Stichwort-Register, wissenschaftlicher Übersicht, Voranzeigen von Neuigkeiten, sowie Verlags- und Preisände rungen aus dem 1. Halbjahr 1899. 8°. 878 u. 300 S. Leipzig 1899, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. Anzeigeblatt. 1 Gerichtliche 6ekanii1iiiachui,gen. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Ver mögen des Buchhändlers Anton Blazök, in Firma A. Blazök jun., Buchhandlung und Antiquariat in Frankfurt a/M., neue Zeil 55, ist, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 8. August 1899 angenommene Zwangs vergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom gleichen Tage bestätigt ist, aufgehoben worden. Frankfurt a M., den 5. September 1899. Königliches Amtsgericht. IV b Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Vcrkaufsanträge. s40705j Lin sobr aogossbsuor Llassiksr- Vsrlag soll mit cion boäoutsmlon Vorräten, Llakatsn und Vorlagsroobton kür äon I'ruis von 75 000 V«! vorkaukt voräon. Lorlin IV. 35. Llevin 8i.au.eio. kechrundstchjigster Jahrgang. — I'inanrn i886U8(;Il. u. 8tati8li1i — s40814j bstrskk. IVork, vorrügl. boartsilt, noob niobt allgsm. vors., obns Konkurrenz, soll aus psrsönl. 6rün<lsn cl. ^.ut. ssbr voblkoil abgetreten rvoräon. — ^.ngob. u. sitz 40814 bet. ä. lüssobäkts- stolle ä. 8.-V. j40809s Heschäfts-Werkauf! In einer größeren, lebhaften Stadt der Provinz Hannover ist infolge Todesfalles des Besitzers eine Buch- und Musikalien handlung mit Geschäftshaus an sehr guter Lage event. sofort zu verkaufen. Angebote unter 6. ö. Nr. 40809 durch die Geschäftsstelle des B.-V. LlmeMeMIi xMliM 6eIeseiil>eit8llLlif! s41232j lZuobbanülung in grossem Lacksort, vorviogsuä Antiquariat, als lstrtsros obns Konkurrsnr, mit sinsw lioingsvinn von oa. 5000 .E ist kür 25000 ^ bssoncksror Vsr- bältnisss balbsr baldigst ru vorkaukon. Vngoboto untor „0. 7,. 41232" clurob äis üosobäktsstsllo äos L.-V. s37536j Ilnglüokliobor Lamilionvsrbältnisso vvsgsn vsrkauks iob msins Lruoksroi mit Tagsblatt u. Vsrlag in grossor 8taclt (Iss Llsass kür oa. 170 000 ^ boi oa. stu/.abluug. Das Tageblatt istKrsisblattu. Vorkünckigungs- Organ <l. Lobörcksn. — Lrckl. Vnkragon untor 6. 0. 37536 an ck. Oosobäktsstollo ck. L.-V. Handlung für christl. Kunst u. Litteratur, s41403j verbunden mit verwandten Geschäfts- weigen, Süddeutschlands sofort wegen Ge- undheitsrücksichten käuflich zu mäßigem Preise abzugcben. Angebote unter 1!. 41403 an die Geschäftsstelle des B.-V. s20048j Lin altos Antiquariat sgssobäkt, vorb. m. 8ort. in Nünobov, stobt inkolgo /Vblsbons clss Lssitrors rum Vorkauko. Itsiloktanton ist gsstattot, vor Ilobornabms sinigo 2sit im Ossobäkt mitruarbsitou. ^ngsb. unt. 20048 an äio 6ssobäktsstslls ckss lZ.-V. Kaufgesuche. s41182s Kleine bellctrist. Leihbibliothek mit 1000—1500 Bänden, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Angebote unter 0. L. W. 41182 au die Geschäftsstelle d. B.-V. erb. 880
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