Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18960228
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189602284
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18960228
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-28
- Monat1896-02
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1250 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 49, 28. Februar 1896. geneigt sind, dem »Verband Freier Deutscher Buchhändler« beizutreten. Wir betonen ausdrücklich, daß Ihnen aus einer Beitrittserklärung keinerlei Nachteile erwachsen können, da sowohl die Namen der gegen wärtigen als auch der weiterhin beitretenden Mit glieder streng geheim gehalten werden »Das vorliegende Cirkular wird sämtlichen Buchhänd lern Deutschlands übersandt Es ist somit zu erwarten, daß die Zahl der Verbandsmitglieder in kürzester Zeit der artig steigen wird, daß eine feste Organisation sich ermög lichen lassen wird, die ihren Mitgliedern einen Rechtsschutz gegen alle Angriffe des Börsen-Vereins bietet. »Wir bitten, Ihre Beitritts-Erklärung oder etwaigen Anfragen an Herrn E Deutscher. Berlin IV., Steglitzer Straße 7, zu richten, welcher die Korrespondenzen an den Vorstand weiter befördert. »Wir bemerken nochmals ausdrücklich, daß im Falle Ihres Beitrittes Ihr Name auf das Strengste geheim gehalten wird. Die Mitglieder-Listen sind nur dem Vor st an de zugänglich, so daß die Wah rung des Geheimnisses absolut gesichert ist. »Hochachtungsvoll ,Verband Freier Deutscher Buchhändler.« Sprechsaal. Direkte O.-M.-Nemittenden Mit uns werden andere Verleger in der Remittendenzeit es als einen großen Uebelstand empfinden, daß manche Sortimenter ihren direkten Remittenden-Sen düngen die Faktur nicht beifügen, sondern diese entweder gelegentlich über Leipzig- Stuttgart oder erst nach Wochen direkt absenden. Der Verleger erhält alsdann die Faktur zu spät, sucht sie ver gebens beim Oeffnen der Sendung, und cs bleibt ihm nichts an deres übrig, als die oft umfänglichen Ballen ohne Faktur auszu packen und den Inhalt neu aufzunehmen. Abgesehen von der mühevollen Arbeit, sührt dieser Weg auch leicht zu Differenzen. Kann einer direkten Sendung die Faktur ausnahmsweise nicht beigeschlossen werden, so sollte der Verleger ordnungsgemäß direkt per Postkarte benachrichtigt werden, unter Angabe, wann und auf welchem Wege die Faktur folgen wird. F. 8. Direkte Sendungen mit halbem Porto. - (Vgl. Börsenblatt Nr. 41, 46.) IV. Mag dieses Verlangen als eine eonäitio sivs qua vov oder, als eine verschämte Ansrage auf den Vcrlangzetteln figurieren, so ist und bleibt es eine starke Zumutung an die Kulanz der Verleger oder Antiquare, ganz besonders aber derjenigen im Auslände. Bei Sendungen aus dem Auslande handelt es sich meist nicht nur um 10 oder 25 ->), sondern um Betrüge von 70 ->) und darüber, die oft recht hohe Kursdifferenz noch gar nicht gerechnet. Im Auslande selbst ist dieser Expeditionsmodus ebenso unbekannt, wie unser Leipziger Kommissionsbuchhandel. Was würde wohl ein deutscher Sortimenter sagen, wenn man ihm unverlangte Neuigkeiten in unfrankierten Postpaketen zuschickte? Und das thun hier in Italien Firmen ersten Ranges. Sollte denn übrigens der Vermerk im Buchhändler-Adreßbuch: -Expediert direkt mit '/, Portoberechnung- nicht genügen, um den Verleger vor solchen Zumutungen zu schützen? Wer trotzdem be stellt »direkt mit halbem Porto», oder -direkt, wenn mit halbem Porto», müßte sich wenigstens auf eine starke Verzögerung gesaßt machen. Ein Antiquar im Ausland. V. Gelegentlich der Anfrage des Herrn Julius Zwißler in Wolfenbüttel, betr. „Direkte Sendungen mit ^ Porto und die Behandlung des Verlangzettels" sind verschiedene Meinungen zum Ausdruck gekommen, welche aber m. E. des Pudels Kern nicht treffen. Der größte Uebelstand ist darin zu suchen, daß die Be stellzettel der Sortimenter mehr und mehr an Klarheit und Ueber- sichtlichkeit verlieren: einige Firmen scheinen sogar geradezu etwas darin zu suchen, ihre Bestellzettel mit soviel Randbemerkungen als nur möglich zu versehen, so daß für eine umfangreichere Be stellung kaum noch Platz bleibt. Nun werfe inan einmal einen Blick in eine Expedition zu lebhafter Geschäftszeit, und es wird einem ohne iveiteres klar sein, daß der Expedient unmöglich in der Lage ist, sich jeden einzelnen Bestellzettel (von denen oft einer kaum dem andern ähnelt und einige sogar nach allen Himmelsriafiungen gedreht werden müssen, um vollständig gelesen werden zu können) von A bis Z durchzulescn, wovon vieles auf die spezielle Bestellung keine Anwendung finden kann, aber trotzdem nicht dnrchstrichen ist, also auch mit beachtet werden müßte. Wenn man sich die Frage vorlegt: -Warum bestellen wir Buchhändler durch »Zettel» unsere Bücher und nicht wie andere (?) Kaufleute ihre Ware mittels Briefes?- so lautet die Antwort: -Der Einfachheit und Zeitersparnis wegen-. Von erstercr kann man bei der heutigen Beschaffenheit der meisten Bestellzettel über haupt nicht mehr, von letzterer nur noch mit Bezug auf den Sortimenter reden. Die einfachste Lösung dieser Frage wäre meines Erachtens folgende i Die drei Verlegervercine stellen nach Uebereinkunft mit einander auf Grund der Verkehrsordnung einen Normal-Bestell zettel auf und erklären im Namen ihrer Mitglieder die darin enthaltenen Bedingungen als für diese rechtsverbindlich. Besondere, durch lokale oder andere Verhältnisse bedingte Wünsche des Sortimenters sind der Einheitlichkeit und Uebersicht- lichkeit wegen an einer besonders zu bezeichnenden Stelle aufzu drucken. Es wird im Interesse der Sortimenter liegen, sich dieser Normal-Bestellzettel zu bedienen, da der Verleger in lebhafter Ge schäftszeit der schnelleren Expedition wegen die mit Normalzettel eingegangenen Bestellungen vorweg effektuiercn wird. Der Wunsch des Verlegers, einheitliche Bestellzettel zu erhalten, dürfte ebenso gerechtfertigt sein ivie der des Sortimenters nach einheitlichen Fakturen und Remittendenfakturen. Vielleicht unterziehen die Verlegervereine obigen Vorschlag einmal eingehenderer Erwägung. Charlottenburg, den 26. Februar 1896. 8. 8. Zu den Artikeln »Briesmlterschlaguugen bei der Pvst«. , (vgl. Börsenblatt Nr. 29, 33, 43.) muh ich leider noch einmal das Wort nehmen, weil Herr Kaiser licher Obcrpostdirekior Walter, in dem in Nr. 43 des Börsenblattes veröffentlichten Schreiben an die Redaktion d. Bl. die Meinung vertritt, daß die Verlustfälle nicht bei der Post vorgekommen sein dürsten. Ich bin der gegenteiligen Meinung, genau wie die anderen sechs Firmen, welche Beschwerde geführt haben. In meinem Ge schäft werden alle einlausenden Briefe von mir selbst oder meinen Sühnen in Empfang genommen und geöffnet. Es wird eine minutiös genaue Registrande über alle Eingänge geführt, die meinerseits gewissenhaft geprüft wird. Außerdem geht aus den gepflogene» Verhandlungen mit den inspizierenden Herren vom kaiserlichen Postamte hervor, daß derartige Verlustsälle leider neuerdings keine Seltenheiten mehr sind. Es liegt mir fern, hiermit der kaiserlichen Postverwaltung irgend einen Vorwurf zu machen; im Gegenteil, man hat mir gegenüber alles bereitwillig gethan, um dem Mißstande nach Möglichkeit vorzubeugen. Ich bin auch sicher, daß man eifrig nach dem oder den Briefmardcrn forschen wird, bczw. geforscht hat. Das ändert aber doch alles an der Thatsache nichts, daß die Verluste nicht in den Geschäften der Betreffenden, sondern bei der Post vorgekommen sind. Leipzig, 21. Februar 1896. Carl Rühle. Zu der gleichen Angelegenheit empfing die Redaktion d. Bl. folgendes Schreiben des kaiserlichen Herrn Oberpostdircktors in Leipzig: Leipzig, 24. Februar 1896. Mit Bezug auf die neue Mittheilung der Firma Hartung L Sohn in Nr. 43 des Börsenblatts vom 21. Februar, das Abhandenkommen von Briefen betreffend, benachrichtige ich Sie ergebenst, daß nach den hier und beim Postamte in Leipzig- Reudnitz geführten Aufzefipnungen von der großen Mehrzahl der Firmen, welche die neuerdings hierher gerichtete Ein gabe unterschrieben haben, eine Nachfrage nach abhanden ge-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder