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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1895
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- Erscheinungsdatum
- 18.11.1895
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- Deutsch
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6622 Fertige Bücher. 268, 18, November 1895. (49848) In der Stacgmeyr'schen Werlagshandlung Anton Carl Staegmeyr in München ist erschienen: Aus Deutschlands Vergangenheit nach 1870 für Deutschlands Zukunft. Politische Epigramme. Preis 1 ^ 50 ord., i ^ 10 netto, I ^ bar und 7/6. i Probeexemplar 75 L)ier nur Einiges aus den Beurteilungen der Presse: Die Epigramme sind das Werk eines freigestnnten und unabhängigen Deukers, welcher sich seine eigene Anschauung und moralischen Grundsätze gewahrt hat und Hoch und Nieder gegenüber solchen Ausdruck giebt. (Aus Litt.) Nicht Vergnügen allein haben mir die Epigramme bereitet, sondern auch politische Erbauung. Der Witz ist oft prächtig und die rechtliche Gesinnung unschätzbar, (Aus Litt.) Es ist ein frei- und fcingesinnter Geist, der sich mit diesen Sinngedichten in den politischen Tagesstreit mischt, um die Leerheit und Lügenhaftigkeit so mancher politischen Phrase, so manchen Gemeinplatzes zu zeigen. Nicht mit tödlich verwundendem Spotte oder bitterem Hohne zersetzt der Epigrammatiker die Thorheiten und Lächerlichkeiten seiner Gegner, mit sinnigen Deutungen und Antithesen stellt er sie mit heiterem Witz zur Schau aus, Ueberall tritt das warme sittliche Empfinden des Verfassers, der nicht einer Partei, sondern nur der Wahrheit und Gerechtigkeit dienen will, hervor, und so vereinen sich mit Scharfsinn und Witz sittlicher Affekt Der Mcnschheitsgedauke in der einen Form, wie ihn das Lessingsche Zeitalter beseelte, dnrchglüht auch diese Epigramme, die Toleranz predigen und die Antisemiten belachen, die gleichfalls den Ruf: „Nieder die Waffen!" erheben und nicht der Gewalt des Schwertes, wohl aber den sieghaften Ideen und Idealen der Wissenschaft und Kunst huldigen. Der Verfasser hat den Glauben an sein Volk und damit an Deutschlands Zukunft nicht verloren . . , und lobt ein selbst denkendes, seiner Verantwortlichkeit sich bewußtes, von Realpolitik noch nicht zerfressenes Volk." U. s. w. (Fränkischer Kurier, Nürnberg.) Wahrlich das 25jährige Jubiläum der Gründung des Deutschen Reiches wäre würdiger begangen worden, wenn man sich statt lauten Sicgesprahlereien so ernsten und würdigen Gedanken zugewender hätte, wie sie diese Epigramme knapp und eindrucks voll zum Ausdruck bringen. Sie mahnen an alle die Hoffnungen, die sich nicht erfüllt haben, sie weisen laut auf die Demoralisation hin, die den äußeren Machtcrfolg begleitet hat, und spornen uns alle an, uns in die Aufgabe der Zukunft zu vertiefen, statt uns an der Vergangenheit zu berauschen. Nirgends ein Vorurteil gegen eine Klasse, gegen eine Rasse, gegen eine Konfession , . , Die Epigramme können allen wahren Vaterlandsfreunden warm empfohlen werden. (Die Wochenschrift „Ethische Kultur".) In einer Zeit wie der gegenwärtigen, in welcher es an patriotischen Werken aller Gattungen förmlich wimmelt, hat ein Buch doppelten Wert, das gleichsam wie ein Feldgeistlicher unter die rauhen Krieger geht, um ihnen Wahrheiten zu predigen. Ein solches Buch ist das vorliegende, und sein ungenannter Verfasser ist sicherlich ein Mann, der sich einen Platz „über den Parteien" gewahrt hat. Seine Epigramme zeugen von durchaus rechtlicher und edler Gesinnung, von Wahrheitsdrang, von Mut, Unabhängigkeit und Freiheitssinn. Mit Vergnügen liest man Spruch an Spruch, hier an der Wahrheit, dort an dem Geiste sich erfreuend, um bald zu merken, daß in der Folge dieser scheinbar zusammenhanglosen Epigramme eine kritische Ueberschau über die letzten 25 Jahre niedergelegt ist. U. s, w. (Literarische Beilage zum Hamburger Fremdenblatt,) Die Epigramme haben Humor, gesunde, tiefe Philosophie und Geist, alles, was erfreut und einnimmt. Und doch hört man sagen, daß die Deutschen nicht geistvoll sind! Jede Nation hat ihren Geist, und wenn die Franzosen glauben — mit Unrecht — durch den gallischen Geist bevorzugt zu sein, so haben die Deutschen ihren Witz, welcher dem französischen Geiste nicht nachsteht u, s. >v. (Prof. Paolo Mantegazza in Florenz.) Der Verfasser , . , stellt seinen zeitgemäßen Epigrammen den Platen'schen Ausspruch voran: „Blos Aufschriften" u. s. w. Das trifft zu. Die Treue der Wahrheit giebt diesen politischen Epigrammen ihr Gepräge. Es spricht aus denselben die freie Gesinnung, die »ran in heutiger deutscher Politik so schmerzlich vermißt und inbrünstig dem deutschen Volke als sein köstlichstes Gut wünschen muß. Daß dieses Buch, das mit Freimut und zündender epigrammatischer Kürze an den Ereignissen seit 1870 Kritik ausübt, gerade in der Jetztzeit , , . erscheint, isl ein günstiges Zusammentreffen. Wir wünschen diesen Epigrammen in Deutschland selbst und auch ... in dieser Republik zahlreiche Leser. U. s, w. (Der Freidenker des Pionier. Milwaukee.) Ausführliche Prospekte in beliebiger Anzahl gratis. Ich bitte um gef, weitere Verwendung für dieses ausgezeichnete Buch; jetzt zur kommenden Weihnachtszeit bitte ich es zu empfehlen. Es verdient das wahrlich mehr als manche fade Gedichtsammlung. München, 15. November 1895. StaegMeyrschk VkrlagshlMdlUNg Anton Karl Staegmeyr.
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