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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1895-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1895
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- Deutsch
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6012 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 251, 28. Oktober 1895. widerspricht den bestehenden Normen, sowie der bisherigen Ge pflogenheit. Durch die beabsichtigte Unifizierung würde ein Monopol für einen einzelnen Verlag geschaffen werden. Ohne Zweifel käme diese Begünstigung in erster Reihe dem k. k. Schulbücher-Verlag und der k. k. Staatsdruckerei zustatten, welche schon unter den gegenwärtigen Verhältnissen sich der besonderen Unterstützung der Schulbehörden erfreuen. Allein unsere Buchhändler sind Steuer zahler und haben ein Recht darauf, daß ihre Erzeugnisse nicht aus den Schulen ausgeschlossen werden dürfen. Wird ihnen in Wien der Boden entzogen, so muß dies notwendigerweise auch auf ihre andcrwärtige Thätigkeit höchst nachteilig einwirken. Eine Unifi zierung unserer Schulbücher wäre sonach gleichbedeutend mit einer Schädigung des österreichischen Buchhandels. Ganz entschieden falsch ist die Behauptung des Magistrates, daß der Kommune bei Uebersiedlung der sogenannten Armenschüler ungerechtfertigte Mehrauslagen erwachsen, da in Wien schon seit Jahren die Einrichtung besteht, daß diese Schüler beim Abgänge von der Schule ihre Bücher abgeben müssen. Die Kommune hat also für einen und denselben Schüler in einem Schuljahre nur eine einmalige Auslage, wie oft derselbe auch übersiedeln möge. Auch die zahlenden Parteien finden in den verschiedenen Schul- bücher-Anliguarialen Gelegenheit, bei einer geringen Aufzahlung im Falle einer Uebersiedlung ihre Bücher Umtauschen zu können. Uebcrdies steht die Thatsache fest, daß die Hauptmasse der Ueber- sicdlungen nur aus armen Parteien besteht, deren Kinder die Bücher von der Schule erhalten. Die geplante Schulbücher-Unifizierung hätte ganz gewiß eine vollständige Stagnation hinsichtlich des Schulbüchcrwescns in ganz Oesterreich zur Folge. Wenn irgendwo, so ist auf diesem Gebiete eine gewisse Freiheit im Interesse des Unterrichtes unerläßlich. Durch ein Monopol würde ebenso das Forischreiten in der Unter richts-Methode wie die Schaffensfreudigkeit des Lehrerstandes lahm gelegt. Nur durch eine maßvolle Konkurrenz kann der hohe Stand punkt, den die österreichische Schulbücher-Litteratur derzeit ein nimmt, auch weiterhin erhalten werden. Und wenn vom Unter richts-Ministerium auch fernerhin Bücher approbiert werden dürfen, so muß doch anderseits die Einführung derselben nicht von vorn herein ausgeschlossen sein. Neu ist bei dem ganzen Vorgänge, daß diesmal der Magistrat die Initiative zur Lösung einer rein pädagogischen Frage ergreift. Er stellt wohl das materielle Moment in den Vordergrund; doch sind die angeführten Argumente nicht im mindesten überzeugend. Selbst der für die Kommune in Aussicht gestellte größere Rabatt ist nur eine Illusion, da die Buchhändler dem Magistrate zuliebe von ihren Normen kaum abgehen werden. Eine so wichtige pädagogische Frage wie die geplante Schul bücherunifizierung, die unser Schulbücherwesen bis in den Grund erschüttern würde, kann und darf nicht einseitig von der finanziellen Seite gelöst werden. Das Interesse der Schule sollte selbst dem Magistrate höher stehen als irgend ein kleinlicher materieller Er folg. Diesen Standpunkt vertreten die Lehrer, und diesen werden sie kaum jemals verlassen. >1. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. fteiolü'8 80I111 Verlagsbuchhandlung unä iiucbbanälung äsr Lklisorlicfisu ^fiktäomiv ä«r 'UisZvn- 8vfiktk1.6Il 1v >Viei>, I. kgrfigrgAg88« 2 j44882j Vm 1. November 1895 übernehmen wir äsn Kommissionsverlag äer 8Ümk- livlivll 8chriktsn äsr Lkkistzrlielikii H.kkä6wi6 ätzr ^18861186119^611 in Ml6N unä bitten 8is, hiervon gsk. Kenntnis ru nehmen unä ihre Lvstvlluiixtzll aut illltz von äsr Akademie herausgegsbsnen IVerfie sto. etc. NU uu86r6 XÜ16886 eu richten, da äie8s Artikel nur- VVN ilU8 geliefert wsräsv. Durch regelmässige Lüsenäungen nach Dsiprig Lnäsu ein gehende Ilestelluugen rasche Lrleäigung. Nirvliktz 8«N<IuttA6U machen wir allen nn8eren Oeschättst'reundeu, mit welchen oflsns Rechnung. Aufträge von nelvdv fiei uu8 fiviu livukv finde», finäen gegen Nachnahme oäsr gegen vor herige Kinsenäuug des Betrages Lr- leäigung. Hochachtungsvoll Onnl 6violä'8 8vfiu in V162, I Barbaragasss 2. Anzeigeblatt. Die tiiblier eisoliienenen von Nnx Unlbtz gingen mit heutigem Nage aus äsm Verlag äes Herrn 8. bischer *) in Berlin in clsn msinigsn über, ^uslistsrung srtolgt in heiprig äurch Herrn D. Lrockbaus. Oie Lseugsbsclingungsn blslhen: äugend. Kreis Diebe. Oer Vmsrikakabrsr. ä 2 orä., 1 50 oo., 1 35 bar; geh. 3 ^ orä., 2 20 har. Kisgang. 1 ^ 50 -ls orä., 1^15-^ no., 1 har. Kreisxemplare: 9/8. Die noch von Herrn 8. Bischer ausgs- listerten lllxsmplais hitts ich mit äisssm Lu verrechnen. Heber äas clemnilcböt erscbsinsnäe Drama von Nax Halbs It6ll6N8>V6Ilä«. Lins Komödie srtolgt Mitteilung äurch Oirkular. Dresäsn, 25. Oktober 1895. Ssorg Londj. *) IVirä bestätigt: 8. Bischer, Verlag. Wiederholte Geschästsanzeige. s45557j Habe mit Beginn d. I. eine Sorti mentsbuchhandlung am hiesigen Platze er öffnet und bitte um gef. Konto-Eröffnung. Referenz: Bankhaus Henigst, Cullmann L Cie. hier. Zweibrücken, den 20. Oktober 1895. Hermann Klein. Verkaufsanträge. s45937j Lin kleines IVsrk über äugsnä- spisls, auts beste rezensiert, ist, weil nicht in Vsrlagsricbtung passsnä, ru verkanten. Ost. Angebote unter PH 45937 an äis 6s- scbätts stelle äes B.-V. Kumorift. Wochenschrift, s45506j bekannt, renommiert, ein geführt, preiswert zu verkaufen. — Näheres unter k. 8. K. tt 45506 d. d. Geschäfts stelle des B.-V. s46083j Verlagsbuchhdlg. in Wien, seit 56 I. besteh., ist wegen Todesfalls zu verkaufen. Adr. u. PH 46083 d. d. Geschästsst. d. B.-V. Kaufgefnche. s351j Lins gut accrsäitisrts, soliäe unä rentable umtangrsicbsrs Lortimentsbucb- banälung möglichst in einer nicht cu kleinen 8taät Nittel- oder Züä-Dsutscblanäs wirä rn kanten gesucht. Diskretion Lugssicbsrt. Berlin. Llrvin Stands. s43418j Ein gut eingeführter, rentabler Verlag ernster Richtung von 20—50 Mille wird baldmöglichst gegen bare Zahlung zu kaufen gesucht. Angebote unter PH 43418 an d. Geschäftsstelle d. B.-V. j46055j Zu kaufen gesucht: rin größeres Verlagsgrschäft wissenschaft licher 'Wichtung. Ich bin beauftragt, für einen akademisch und geschäftlich gebildeten Berufsgenosscn aus guter Familie und mit hinlänglichen Mitteln versehen, ein Verlagsgeschäst zu kaufen. Besonders erwünscht wäre ein größeres Objekt einheitlicher Rich tung. Ernste Absicht und diskrete Behand lung wird garantiert. Geneigte Angebote unter ä. 8. 119 zu Händen des Unterzeichneten erbeten. Leipzig. K. F. Koehler.
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