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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1895
- Sprache
- Deutsch
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diesem Jahre zwei Firmen (Buchbinder), welche sich in den Verein zur Aufnahme gemeldet haben, abweisen mutzten. Entschuldigt haben sich die Herren Henning- Greifswald, Burmcister- Stettin, König-Guben, Wolter-Anklam, Harnecker-Frankfurt, Wengler- Frankfurt a/O. Massute - Frankfurt, -Hiermit schließe ich meinen Bericht und stelle denselben zur Debatte.- Es melden sich einige der Anwesenden, welche verschie dene im Bericht berührte Punkte näher besprochen sehen möchten; es wird jedoch der Antrag gestellt und genehmigt, die Aussprache über diese Gegenstände unter Punkt 4 einzu reihen und diesen, um mehr Zeit zu gewinnen, an den Schluß der Tagesordnung zu setzen. Es folgt Punkt 2, Kassenbericht, den der Schatzmeister erstattet und aus welchem hervorzuheben ist, daß das Vereins- Vermögen am Beginne des Vereinsjahres einschließlich Bei träge 514 50 H betrug. Druckkosten, Reisespesen und andere nötige Ausgaben haben die Kasse leider stark in An spruch genommen, so daß nach Ablieferung des Beitrages an den Verbandsvorstand uns ein Kassenbestand von 9 80 H verbleibt. Der Schatzmeister beantragt deshalb, den bisherigen Jahresbeitrag, wenn auch nicht zu erhöhen, so doch in bis heriger Höhe beizubehalten. Diesem Anträge wird von der Versammlung stattgegeben. Vom Vorsitzenden werden unter Zustimmung der übrigen Anwesenden die Herren Katter- Stettin uno Krcßmann-Eberswalde ernannt, welche die Kassenlegung nebst Belegen eingehend prüfen. Zu Punkt 3, Aufnahme neuer Mitglieder, liegen zwei Gesuche um Aufnahme vor und zwar von den Herren Lud wig Schlag-Stettin und Kahle-Brandenburg. Die Auf nahme beider Herren wird von je einem der Anwesenden befürwortet, muß jedoch von der Beibringung einer Beschei nigung der handelsgerichtlichcn Firmeneintragung abhängig gemacht werden, da die Satzungen den Nachweis hierüber vorschrcibcn. Nach bereits gefaßtem Beschluß wird Punkt 4 zunächst übergangeil und zur Wahl des Vorstandes geschritten. Es wird beantragt, den Gesamtvorstand durch Akklamation wieder zuwählen; doch erklären die Herren Frommann-Frankfurt und Zipperling-Stettin, daß sie eine Wiederwahl nicht an nehmen würden. Die Wahl erfolgt deshalb für jedes Amt einzeln. Der Vorsitzende Zeidler-Sorau, der bereits seit fünf Jahren an der Spitze des Vereins steht, erklärt sich auf den einstimmigen Wunsch der Versammlung bereit, auch für das nächste Vereinsjahr sein Amt beizubehalten, wofür ihm die Versammelten ihren Dank zu erkennen geben. Auch der zweite Vorsitzende Henning-Greifswald hat, wenn auch heute leider verhindert an der Versammlung teilzunehmen, sich bereit erklärt, eine Wiederwahl anzunehmen. Diese erfolgt gleichfalls einstimmig. Der Schatzmeister Frommann-Frank- surt, der sein Amt von den Vorstandsmitgliedern am längsten verwaltet, zieht auf besonder« Wunsch der Versammelten seine Erklärung zurück und nimmt die Wiederwahl an, wogegen Zipperling-Stettin nochmals bittet, von seiner Wahl abzu sehen, da ihn schwerwiegende Gründe bestimmen, aus dem Vorstande auszuscheidcn. lieber die Art derselben befragt, erklärt Herr Zippcrling, er habe sich seiner Zeit mit großer Begeisterung den Bestrebungen des Vererns angeschlossen und es mit Sto-z empfunden, als auch er berufen worden sei, im Vorstand an der Aufrechterhaltung der Ordnung und dem weiteren Ausbau der vortrefflichen Organisation unseres Borsenvcreins mitzuarbeiten. Seitdem sei seine Anschauung mit jedem Jahre in Bezug auf die Wirksamkeit und Nützlich keit der erlassenen Ordnungen und Paragraphen pessimistischer geworden. Einerseits habe der Spruch: »Gleiches Recht für alle« im Buchhandel noch immer keine Geltung; während sich der Verleger aus den Satz berufe: »ich kann mit meinem Eigentum machen, was ich will«, werde die gleiche Freiheit dem Sortimenter keineswegs zugestanden, vielmehr würden dem letzteren immer mehr die Hände gebunden, während die Verleger durch direkten Vertrieb zu »Vorzugspreisen« rc. das Sortiment umgingen und sich die Unanwendbarkeit der Schleuderparagraphen auf den Verleger zu nutze machten. Anderseits habe, wie es scheine, auch die Verhängung der Sperre für große und zahlungsfähige Sortimenter kaum irgendwelche Nachteile mehr. Damit der Vorstand ener gisch auf dem bisher bcschrittenen Wege weiterschreiten und erfolgreich wirken könne, sei es nötig, daß nicht bei jeder Ver anlassung von einem solchen pessimistisch veranlagten Mitgliede eine abweichende Meinung zur Geltung gebracht werde. Er bitte deshalb nochmals, ihn von seinem Amt zu entbinden. Es wird zur Zettel-Wahl des ersten Schriftführers ge schritten und Herr Saunier zum Stimmzähler ernannt. Es ergiebt sich, daß von den abgegebenen 12 Stimmen sich 7 auf Herrn Niekammer vereinigen. Dieser lehnt jedoch dankend ab, da sein umfangreiches Sortiment sowohl als auch sein aufblühender Verlag ihm keine Zeit zur Vereins- thütigkeit lassen. Da es erwünscht sein muß, daß in unserem Verein auch die Poinmersche Hauptstadt Stettin vertreten ist, werden die Herren Katter und Stattelmann befragt, ob sie eine auf sie fallende Wahl annehmen würden; doch lehnen beide ebenfalls wegen Ueberbürdung mit geschäftlichen Arbeiten ab. Der Vorsitzende erklärt hierauf, daß seines Erachtens über die Wahl des ersten Schriftführers bereits viel zu lange verhandelt sei, und ersucht den Kollegen Zipperling, das Amt provisorisch zu verwalten, den Posten aber vorläufig unbesetzt zu lassen. Der zweite Schriftführer, Herr Har necker, ist leider auch nicht anwesend, hat aber durch Kol legen Frommann erklären lassen, daß er eine Wiederwahl annehmen würde. Der Vorsitzende weist darauf hin, daß diese Zusage des Kollegen Harnecker mit ganz besonderem Dank zu begrüßen sei, da der Rat desselben bei der lang jährigen Erfahrung des Kollegen dem Vorstande mehr als einmal bereits von großem Nutzen gewesen sei. Sämtliche Stimmen der Anwesenden vereinigen sich daher auf Herrn H a r n e ck e r. Punkt 5 der Tagesordnung ist hierdurch erledigt, und es wird zum nächsten Punkt übergegangen. Auf Verlesung des Berichtes des Delegierten zur Oster messe 1895 wird von der Versammlung verzichtet, da die betreffenden Verhandlungen bereits aus den Veröffentlichungen des Börsenblattes und der »Mitteilungen« jedem einzelnen bekannt, auch alle Vorfälle und bemerkenswerten Gegenstände der Verhandlungen durch gelegentliche Besprechungen er ledigt seien. Herr Zeidler wird gebeten, unseren Verein auch wäh rend der Ostermesse 1896 zu vertreten, und nimmt diese Wahl dankend an. Als Ort für die Hauptversammlung im nächsten Jahre wird Potsdam gewählt, nachdem Potsdam, Berlin, Frank furt a. O. von verschiedenen Seiten in Vorschlag gebracht worden sind. Die Kassen-Revisoren sind inzwischen mit der Prüfung der Kassenlegung fertig geworden und haben diese in bester Ordnung befunden. Die Entlastung des Schatzmeisters er folgt deshalb, indem der Vorsitzende ihm den Dank der Ver sammlung für seine pflichttreue Amtsführung ausspricht. Es kommt nun der vorher übergangene Punkt 4 der Tagesordnung an die Reihe: Anträge der Mitglieder, sowie Besprechung des vom Vorsitzenden erstatteten Berichtes. Es war in dem letzteren mitgeteilt, daß in unserem Vereinsgebiet eine Firma im Laufe des letzten Jahres ge sperrt worden ist, während gegen zwei Firmen die Unter suchung noch nicht abgeschlossen ist.
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