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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1895
- Sprache
- Deutsch
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Auf Beschwerde beim Verleger erhielt ich Nachricht von dessen Kommissionär, welcher behauptet, die Faktur hätte den Vermerk getragen -ist per Telegramm bestellt und direkt zu senden«. Ich erwiderte, daß dies nicht der Fall sei, und bat um Ein lösung der mit Originnlfaktur zuzüglich 55 -ß Telegramm-Gebühren remittierten Brochschüre — zusammen 90 ->). Am 25. August erhalte ich den Bcischluß zurück mit der Notiz: -Bedauere nicht zurücknehmen zu können.» Nach meinem Dafürhalten ist die Verpflichtung zur Rücknahme zweifellos. Ich bitte jedoch, es möchte sich ein Sachverständiger zu dieser Frage äußern, da ich entschlossen bin, die Sache weiter zu verfolgen. Das Objekt an sich ist ja gering — 90 aber groß genug, als daß man selbst diesen kleinen Betrag der Willkür opfern sollte. IV. 8. Buchhandel durch Nicht-Buchhändler. Zu der in Nr. 224 des Börsenblattes unter der Ucberschrift -Buchhandel durch Lehrer- geschilderten unberechtigten Konkurrenz bin ich in der Lage, noch einen weiteren Beleg aus hiesiger Stadt beizubringen. Der in jenem Artikel gekennzeichnete Weimann ist nämlich nicht der einzige Unberufene in Breslau, der mit großen Sammelwerken Geschäfte zu machen sucht und auch in Wirklichkeit macht. Das ganz gleiche Manöver betreibt mit BrockhauS' Konversations-Lexikon der Schriftsteller Julius Boß Hierselbst, Palmstraße. Es kam vor einiger Zeit eine mit einer großen Anzahl von Subskribenten - Namen aus Deutschland und Oesterreich bedruckte und beschriebene Liste desselben i.i meine Hände; ich habe nicht versäumt, solche sogleich dem hiesigen Polizei-Präsidium zu über mitteln, und hoffe, daß der neue Kollege wenigstens zur Gewerbe steuer heraugezogeu worden ist. Weiter läßt sich leider nichts gegen derartige Manipulationen thun. Von welcher -der renommiertesten Buchhandlungen- und nach welchem -Uebereinkommen- mögen denn diese beiden Herren die Hunderte, wenn nicht Tausende von Exemplaren solcher vielbändigen Werke beziehen? Breslau, d. 2. Oktober 1895. 8. L. Phütographieen bei Bewerbungsschreiben. Einsender dieses möchte auf eine Rücksichtslosigkeit Hinweisen, die den Bewerbern um offene Gchilfcnstellen häufig entgegentritt. Er meint das Zurücksenden der den Bewerbungsschreiben beige schlossenen Photographieen, die durch ihre Ucbersendung doch keines wegs aufhören, Eigentum des betreffenden Bewerbers zu bleiben, und bei Nichtkonvcnienz ohne jede Frage zurückzusenden sind. Troß ausdrücklichen Verlangens erhält sie der Absender in vielen Fällen nicht zurück. Ob sich manche Chefs eine Gallerie des Jungbuch handels anlegen wollen? Auf Reklamation erfolgt sehr oft keine Antwort, ja dem Einsender dieses sind Fälle bekannt, wo, trotzdem dem Bild oder der späteren Reklamation das Porto in Marken beigefügt war, beides völlig ignoriert wurde; nicht einmal über Leipzig wurde geantwortet. Das Gehalt der Gehilfen im Buchhandel läßt bekanntlich manches zu wünschen übrig. Warum also den jungen Leuten unnötige Kosten auferlegen? Der Preis des wirklich guten Porträts — denn ein solches muß es doch anstands- und zweckeshalber sein — ist besonders in den Großstädten verhältnismäßig hoch, und bei eintretendem Stellenwechsel ist der Gehilfe fast immer gezwungen, Neuausnahmen anfertigen zu lassen, da bei dem letzten Wechsel alles draufging. Bei dem jetzigen überreichen Angebot ist der Ge hilfe eben meist gezwungen, sich um eine große Anzahl offener Stellen zu bewerben; — wieviel Dutzend Bilder soll er unfertigen lassen und vorrätig halten, wenn er nichts zurückerhält? L. 8. Anzeigeblatt. Gerichtliche Lekannlmachungen. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Buchhändlers Hermann Klein zu Ziegenhals wird heute, am 30. September 1895, vormittags 10^ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kauf mann Vincenz Langer hier wird zum Kon kursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 13. November 1895 bei dem Gerichte anzumeldcn. Es wird zur Beschluß fassung über die'Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubiger nusschusses und cintretenden Falls über die in § 120 der Konkursordnung bezeichnten Gegenstände auf den 25. Oktober 1895, vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der nngcmeldeten Forderungen auf den 28. No vember 1895, vormittags 11 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte, Ring Nr. 13, Schöffenzimmer, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse ge hörige Sache in Besitz haben oder zur Kon kursmasse etwas schuldig sind, wird auf- gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Ver pflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 13. November 1895 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Ziegenhals. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Lravdsvburg a. 8., clen 5. Oktober 1895. k. ?. s42>78j Lierdureb erlaube ieb wir, Ibusu die ergebene Nittsiluug iw wavbsn, dass iob mit dem bsutigsn Nage dis bisr bostsbends cke« Herrn 8. 1/«ec/cert obvs Motivs, null Lassiva erworben babe unä kür meine Reebnung unter der veränderten Lirwa Uuitiii Lv«niu8 Iklioll-, Ullä Ul18ik9.1i6l1- liitriäluiiA (vorwiil8 Mllsr L ^issiLe) kortkübrsn werde. Osstütst auk eins msbr als 15jäbrigs lürkabrung, erworben wäbrsnd meiner Nbätig- ksit in den gsaobtststsn Häusern, sowie durob eins wsbrjäbrigs Lelbständigksit als össitesr von 27r. 8are/irnAsr« öuobbandiung in k/rao/i glaube leb binrsiebsncls Läbigksitsn rm be sitzen, um dis unter meinem Hamen ver einigten boebangessbsnsv lkirmen (Nulter <k Viesiks) 2U weiterer Lntwiokeluvg kübrsn 3u können. Unterstützt werde iob durob eins genaue Kenntnis der bissigen Vsrbält- nisss und durob sine vorrügliobs Ossobätts- lags. Das rwr Ostsrmssss 1895 Disponierte babe iob, dis Osnebmigung der Herren Ver leger voraussstesnd, ank meine ktsobnung übernommen, und wird ?ur näobstsn Oster- mssss glatt von mir abgsrsobnst werden. Neins Vertretung in Leipzig batte Herr IVaFUer dis 6üts LU übsrnebmsn, der sokon seit langen labren die Ossobäkte meiner Herren Vorgänger ank das Oswisssnbaktsste wabrgsnommen bat; derselbe wird stets mit binrsiobsndsr Lasse vergeben sein, um Lar. Sendungen eiimulösso. Nsinen Ledark wäbls iob selbst, und riobte iob an die Herren Verleger die böüiobe Litte, mir das Konto gütigst ollen batten Lu wollen. Indem iob miob Ibrsm geneigten IVobl- wollen bestens empksbls, Lsiobns iob boobaobtungsvoll Illartin Lvsnius. s42246j Osterburg, den 3. Oktober 1895. Einem verehelichen Buchhandel, speziell den Herren Verlegern mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich mit dem heu tigen Tage die Pädagogische Buchhandlung von Richard Danehl in Osterburg käuf lich erworben habe und unter der Firma Rich. Dailthl's Pädagogische Kuchhdlg. (George Schmiegelow) fortführen werde. Durch langjährige Thätig- keit in den geachteten Firmen C. F. Delff- Husum, Louis Mosche-Meißen, Aug. Hesse- Graz, I. Heß-Ellwangen, Univcrsitätsbuchh. (Paul Töche)-Kiel und W. Mauke Söhne- Hamburg glaube ich mir die nötigen Er fahrungen gesammelt zu haben, um, im Besitze der erforderlichen Geldmittel, das Geschäft in der alten, soliden Weise fort führen zu können. Ihre Genehmigung voraussetzend, über nehme ich die Disponenden der letzten Oster messe und die Sendungen vom 1. Januar 1895 ab. Meine Kommission wird, wie bis her, die Reichenbach'sche Buchhandlung in Leipzig übernehmen. Indem ich mich dem Wohlwollen der Herren Verleger freundlichst empfehle, werde ich für prompte Erfüllung meiner Verpflich tungen besorgt sein. tnngsvoll corge Schmiegelow. Obige Mitteilung bestätigend, teile ich ergebenst mit, daß ich mich ausschließlich dem Verlage meiner pädagogischen Monats schrift „Die Praxis der Landschule" widmen werde und von jetzt ab Wichard D.meyl's Wertag firmiere. Meine Kommission besorgt gleich falls die Reichenbach'sche Buchhandlung. Hochachtungsvoll Rich. Danehl.
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