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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1895
- Sprache
- Deutsch
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.IS 159, 11 Juli 1895. Nichtamtlicher Teil. 8 721 laßte Ihren Vorstand, von der ihm früher erteilten Er mächtigung Gebrauch zu machen und eine abermalige Petition dagegen an den Reichstag zu richten. »Es erschien um so notwendiger, gegen diese einen wichtigen Zweig des Buchhandels schwer bedrohende Gefahr unsere Stimme zu erheben, als bekanntlich zwei Kreis vereine, die Organe des Börsenvereins sind, in einer Ein gabe an den Reichstag einen Standpunkt vertreten zu müssen glaubten, der den Anschauungen und den Interessen des Gesamtbnchhandels schnurstracks zuwiderläuft. »Erfreulicherweise hat sich diese Angelegenheit neuerdings so gestaltet, daß Hoffnung vorhanden ist, es werden dem Buchhandel die schwersten Schäden, womit ihn dieser Gesetz entwurf bedrohte, erspart bleiben, und es hat sich auch in diesem Falle gezeigt, was eine energische Agitation vermag. »Auch gegen die sogenannte Umsturzvorlage, wie sie sich durch die Beschlüsse der Reichstagskommission gestaltet hatte, glaubte ihr Vorstand im Anschluß an eine vom Bürscnvercin ausgehende Petition Stellung nehmen zu sollen; doch war er der knappen Zeit wegen, die zwischen dem Bekanntwcrden der Kommissionsbeschlüsse und der Abstim mung im Reichstage lag, gezwungen, nach eigenem Ermessen zu handeln. Ich nahm jedoch Gelegenheit, mich mit hiesigen Kollegen vorher zu besprechen, und durfte, nachdem diese gleicher Ansicht mit mir waren, wohl annehmen, in Ihrem Sinne zu handeln, indem ich in dieser die Interessen des Buchhandels sehr nahe angehenden Angelegenheit gleichfalls eine Petition an den Reichstag richtete, worin der Wunsch ausgesprochen war, der Reichstag möge diesem Gesetz entwurf in der vorliegenden Fassung seine Zustimmung versagen. »Inzwischen ist bekanntlich die Umsturzvorlage dem verdienten Schicksal anheimgefallcn und wird hoffentlich nicht von neuem erscheinen. »Von anderen den Buchhandel berührenden Fragen, die im verflossenen Jahre die Gemüter bewegt haben, will ich die gegen den sogenannten Restbuchhandel gerichtete Bewegung ihrer Wichtigkeit und der dadurch erregten Auf regung wegen hier nicht unerwähnt lassen. »War cs ohne Zweifel durchaus berechtigt und nützlich, auf Mittel und Wege zu sinnen, den Schäden, die dem Sortiment durch gewisse Auswüchse des Restbuchhandels erwachsen, zu begegnen, so konnte doch der dagegen be- schrittene Weg nicht als der richtige angesehen werden, und es liegt gewiß im Interesse der Gesamtheit, daß diese wich tige Angelegenheit nun in die-Hände des Börsenvereins gelegt und damit eine objektive, allen Teilen gerecht wer dende Lösung dieser schwierigen Frage zu erwarten ist. »Zahlreiche, meist aus Vereinsberichten bestehende Ein gänge sind unserem Archiv einverleibt worden. »Der Bücherversand von Stuttgart hat sich von 3,84 Millionen Kilogramm im Jahre 1893 auf 4,10 Millionen Kilogramm im Jahre 1894 (also um 6,7°/g) gehoben und damit den bisher höchsten Stand vom Jahre 1891 mit 3,91 Millionen Kilogramm beträchtlich übertroffcn. »Eine besondere Prosperität kann ich aber in dieser hohen Vcrsandziffer, wenn ich sie mit anderen wenig günstigen Wahrnehmungen über den Erfolg des Verlagsgeschäfts im letzten Jahre Zusammenhalte, nicht erblicken, vielmehr scheint mir darin die Ueberproduktion zum Ausdruck zu kommen, unter der wir offenbar zu leiden haben und die sich auch in dem stetigen Anwachsen der Zahl der jährlichen Novi täten bekundet. »Fassen wir aber einen längeren Zeitraum ins Auge, und dazu haben wir ja in diesem Jahre, wo wir das 50jäh- rige Bestehen unseres Vereins feiern, besondere Veranlassung, so läßt sich gewiß nicht verkennen, daß sich die Entwicklung des süddeutschen Buchhandels und speziell des Stuttgarter Verlags in aufsteigender Richtung bewegt. Wie klein und bescheiden waren verhältnismäßig vor 50 Jahren die An fänge, aus denen sich die heutigen Weltfirmen entwickelt haben, und wenn wir unsere Verhältnisse mit denen anderer Orte vergleichen, so dürfen wir es, glaube ich, ohne Neber- hcbnng aussprcchcn, daß Stuttgart sich durch besonders regen Unternehmungsgeist und eine gewisse jugendliche Frische hcrvorgethan hat. »Hoffen wir, daß auch in Zukunft kein Stillstand ein- tretcn möge und daß, wenn unser Verein sein hundert jähriges Jubiläum feiert, unseren Nachkommen das, was wir heute erreicht haben, gleichfalls klein und bescheiden erscheinen möge.« Der Vorsitzende: Meine Herren! Ich frage Sie, ob je mand zu dem soeben verlesenen Jahresbericht das Wort zu ergreifen wünscht. Es scheint dies nicht der Fall zu sein, ich erkläre daher den Jahresbericht für genehmigt. II. Der Vorsitzende: Wir gehen zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung über, dem Vortrag des Kassenberichts, und ersuche ich den Herrn Wittwer jun, ihn gefälligst zu erstatten. Herr Wittwer jr.-Stuttgart trägt den Kassenbericht vor: Der Kassaabschluß für das Vereinsjahr 1894/95 crgicbt als Vcrmögensbestnnd: an Wertpapieren .F 5400.— „ Guthaben bei der Gewerbekasse „ 9>.— . Barbestand „ 1404.27 .,-6 6895.27 Der Vorsitzende: Wünscht einer der Herren zum Kassen bericht das Wort zu ergreifen? — Es ist dies nicht der Fall. Ich ersuche nun die Herren Prechtc r und Effenberger, sich an den Vorstandstisch zu begeben zur Vornahme der Prüfung des Kassenberichts (Geschieht.) III. Der Vorsitzende: Wir gehen zum nächsten Gegenstand der Tagesordnung über, Wahl eines Vorstandsmitgliedes und eines stellvertretenden Mitgliedes an Stelle der ausschcidcnden Herren C. Winter- Heidelberg und CH. Li in barth - Wies baden auf drei Jahre. Im Amte bleiben als Vorstands mitglieder bis 1897 die Herren C. E n g e l h o r n - Stuttgart und C. Schöpping jr.-München bis 1896, als Stellvertreter die Herren Konrad Witt wer-Stuttgart bis 1896 und Fr. Schultheß-Zürich bis 1897. Nach § 14 der Vereinsstatuten müssen die Vorstands mitglieder und deren Stellvertreter an verschiedenen Orten, eines davon jedoch und sein Stellvertreter in Stuttgart an sässig sein. Demzufolge ist, wenn im Turnus ein Stuttgarter auszuscheiden hat, stets wieder ein Stuttgarter zu wühlen; an Stelle eines ausscheidendcn Auswärtigen aber darf kein am Wohnort der im Amte bleibenden Mitglieder ansässiger Kollege gewählt werden. Die Wahl geschieht auf drei Jahre, und das ausscheidcndc Mitglied ist sofort wieder aufs neue wählbar. Zu Stimmzählern ernenne ich die Herren Wildt und Nägele und bitte sie, die Stimmzettel einzusammeln. So lange die Stimmzählung stattfindet, können wir zu einem anderen Gegenstand übergehen. Ich erteile dem Herrn Schöpping das Wort. IV. Herr C. Schöpping jr.-München: Meine Herren! Ich habe an den Herrn Vorsitzenden die Bitte zu stellen, daß er die Versammlung frage, ob diese gestattet, daß folgender Gegenstand, obwohl er nicht auf der Tagesordnung steht, zur Debatte kommt. Der Münchener Buchhündlervcrein hat in 505*
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