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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1870
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1870
- Sprache
- Deutsch
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3884 Nichtamtlicher Theil. 285, 12. December. noch ebenso geachtet da, wie die Buchhändler in frühern Zeiten da standen, freilich verzichten sie auf Erwerb von irdischen Gütern, denn für die Mühen und Arbeiten, die der so betriebene Sortimentsbuch handel mit sich bringt, ist der Lohn doch ein gar zu kärglicher. Dies Thema weiter zu erörtern, hieße Eulen nach Athen tragen, wir fühlen es alle zu tief, daß gerade diese Klage eine theilweise gerechte. Ebenso charakteristisch für die meisten Aufsätze ist die Anonymi tät, nur selten ist ein Name genannt, noch mehr aber der merk würdig schleppende, unbeholfene Styl für Leute, die mit den Werken eines Goethe, Schiller, Lessing, Herder u. s. w. täglich umgingen, wirklich ausfällig. Trotz dieser Ausstellungen müssen wir das Verdienst Kricger's voll anerkennen; er betrat einen dornigen Pfad, als er das Blatt gründete, er wandelte denselben bis an sein Lebensende, fest und unermüdlich. Die eintretende Concurrenz gab dem Wochenblatt den Todesstoß; 1836 schloß es seine Laufbahn mit dem 18. Jahr gange. Gegen das Börsenblatt, das 1834 erstand, konnte es nicht mehr aufkommeu. Das ,,Kricger'sche Wochenblatt" aber war der Anfang der jetzigen periodischen Buchhändlerliteratur. Miscellen. Hr. A. Bolm in Berlin sieht sich gemüßigt, in seinem Circular an die Agenten der Norddeutschen Packet-BeförLcrungs-Gesellschaft dem gesummten Sortimentsbuchhandel den Fehdehandschuh hinzu werfen. Wir übergehen die darin enthaltenen Beleidigungen dieses Herrn einer neuen Zeit und erlauben uns nur einige Fragen: 1) Hr. Bolm offerirt z. B. „Winterfell», Geschichte desKricges" mit 50 A> (kaufmännisch) und auf 12 das 13. gratis. Wie ist das mög lich, wenn der Verleger dabei nicht ganz besondere Vortheile gewährt, und vielleicht trotz der dem Buchhandel gemachten Versprechungen d. h. Bezugsbedingungen?*)— 2) Sollte der gesummte Sortiments buchhandel nicht im Stande sein, seine Eristcnzbasis sich zu wahren, indem er jede Verwendung für Verleger, denen die Berufsehre ihrer College» nichts mehr gilt, aufgibt?— 3) Sollte die Gcwerbefreiheit wirklich Jedcrmann gestatten, den Buchhandel als Nebengeschäft zu be treiben, während doch jeder gelernte Buchhändler vor Gericht seine Er werbsquelle anzugeben hat und darnach besteuert wird? Wir meinen, nein! 4) Sollte es da nicht am Platze sein, die,.Beamten, Lehrer rc.", denen „Vorkenntnisse dazu nicht nöthig sind", zur Gewerbesteuer und zugleich zur höheren Einnahme-Steuer heranzuziehen, wenn sie sich als Buchhändler gcriren wollen? — 5) Wollen wir uns von einem gewissem Bolm in Berlin sagen lassen, daß wir „meist vom alten Schlage sind, die sich nicht mit der neuen Methode des Geschäfts be freunden"? — Im buchhändlcrischen Verkehre haben wir allerdings neue Wege zu wandeln, wie es auch schon geschehen ist (ob zum Vor theil des deutschen Verkehrs, ist eine andere Frage); ebenso haben wir aber auch zu wachen, daß unsere Ehre gewahrt bleibt, und das können wir nur, wenn wir die richtige Auslegung des Gewerbege setzes Hrn. Bolm und seinen „Agenten, Beamten, Lehrern rc." klar machen. Wollen diese unsere Kollegen sein, wohlan, so tragen sie auch dieselben Pflichten, und der „rentabelste, müheloseste u. s. w. Ge schäftsbetrieb" wird uns nicht viel stören. I. B. Die Rcdaction der „Musikalischen Gartenlaube" ver öffentlicht folgende Zuschrift von dem Dircctorium des Alb ert- vereins in Dresden cl. d. 12. Nov.: Indem das Unterzeichnete Dircctorium hiermit bescheinigt, von der Erpcdilion der Musikalischen Gartenlaube in Leipzig — Herren G. H. Fried *) Zur Aufklärung über dieses Berhältniß verweisen wir aus die in zwischen erschienene Mittheilung von Hrn. Hcmpel im Börsenblatt Nr. 28t (Zns. 34173). D. Red. lein und L. Reisland — die Summe von tOOOTHlrn., und zwar in zehn Posten ä 100 Thlr., als bisherigen Reinertrag von den zum Besten des Albcrtvereins hcrausgcgcbenen zwei KricgSnummern erhalten zu haben, kann dasselbe nicht unterlassen, für diese reiche Unterstützung, welche dadurch seiner Lasse zugeflossen ist, gleichzeitig seinem wärmsten Danke Ausdruck zu geben. und bemerkt hierzu: „Aus vorstehender Quittung werden unsere geehrten Abonnenten mit Interesse ersehen, welch erfreuliches Resul tat durch die Herausgabe der zwei Kriegsnummern bisjetzt erzielt wurde. Durch diese Mittheilung hoffen wir diejenigen Abonnenten, welche noch nicht im Besitze der zweiten Kriegsnummer (Ertra- nummer) sind, zum Ankäufe derselben zu veranlassen, damit durch einen ferner» Absatz weitere Spenden für die verwundeten und kranken deutschen Krieger ermöglicht werden." Nach einer Bekanntmachung des norddeutschen General-Post amts vom 26. Nov. sollen im norddeutschen Postverkehr fortan Drucksachen unter Band, welche im Uebrigen den reglemen tarischen Vorschriften entsprechen, auch dann gegen die ermäßigte Tarc befördert werden, wenn das Streif- oder Kreuzband die Außen fläche der Sendung ganz bedeckt. Das Band muß aber stets so an gelegt sein, daß dasselbe abgestreift und die Beschränkung des Inhalts der Sendung auf Gegenstände, deren Versendung unter Band ge stattet ist, erkannt werden kann. In Betreff der Größe des Bandes bei solchen Drucksachen, welche nach Orten außerhalb des nord deutschen Postgcbiets gesandt werden, tritt eine Veränderung in den bisherigen Vorschriften nicht ein. Ein „Comptoir-Wandkalender für Buchhändler 1871", der soeben bei C. H- Reclam sen., Sep.-Cto. hier erschienen ist, wird sich für unfern geschäftlichen Verkehr gewiß recht nützlich erweisen; es werden damit nicht allein die sächsischen Festtage, welche auf einen Freitag (hiesigen Speditionstag) fallen, und die so beachtens- werthen Data betreffs der Leipziger und Stuttgarter Meßabrechnung stets vor Augen erhalten, sondern derselbe gewährt auch noch die Be quemlichkeit, sich leicht über die Agiodiffercnz zwischen preußisch Cou rant und sog. Meßzahlung in jeder beliebigen Summe orientiren zu können. Der Preis für ein auf Pappe gezogenes Eremplar von ge schmackvoller und solider Ausführung, mit weißen Zwischenräumen zu gelegentlichen Notizen, beträgt nur 5 Ngr. Curiosum. — Von einem neuen College» in Bremen hat eine hiesige Handlung folgende, buchstäblich abgedruckte Bestellung erhalten: Gerrtester Herr Da ich Ihnen zur scholligen Anzeige bringe Das ich in Bremen meine Leibbibuliekt und Buchhantclung erefnet habe und Da mit ein Buch bei mir Bestell ist Munt. >. Erster Unterricht in Englischen, Herausgegeben von llr. Garl Munde. Bidtc mir das Buch Ber Post zu Senten zu wolle Hochagtungs u Ergäben« A. G /Voller se/^er /ür V-älloAra/i/ire und ör7,/!o/^e/nvir»ell.<c/,n/>. 41er- nusAegellsn von Dr. ll. Detrlloldt. llnllrA. 1870. Liebt 12. 1nlln.lt: Die neue Ordnung und Lntniogisiruvg der 4tllsner Nntionnlllillliotllell. (Dritter voll letzter ösiiollt.) Von D. LteTsnllngso. — 2ur Ditterntnr clor Oesstsgslluug kür den d^orddsutsollen Lund. (Dortsetrung.) — Xnslltrng sur Dittsrntur de« Dsutsellsn Krieges 1866. — Dis su be gründende Ktndtllillliotlleie in önreostkin. — Dittsrntur und Uisesllsn. — Dis Vibiiotlleir der Deutsollev Dnnts- gsssllsollnbt in Dresden. — Allgemeine Lillliograpllis.
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