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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1895
- Strukturtyp
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- 1895-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1895
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- Deutsch
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646 Nichtamtlicher Teil. 30, 5. Februar 18'.'5. lehrte Professor vr. Rudolf Hildebrand hat zu den ersten Lehrern der am 2. Januar 1853 gegründeten »Lehranstalt für Buchhandlungs-Lehrlinge« gehört und in den Jahren 1853—1860 die deutschen Sprachstundcn in einer Weise er teilt, die für den Geist der jungen Schule von Bedeutung war. Ebenso mag hier der Wunsch ausgesprochen werden, daß die Herren Vcreinsmitglicder, jedenfalls aber die, von denen Lehrlinge der Anstalt angehörcn, den Entlassungsscierlichkeiten beiwohnen mögen, Sic werden sich an den Worten des hochverehrten Direktors der öffentlichen Buchhändler-Lehranstalt, vr, Willem Smitt, erbauen und den sittlichen Geist, den er unter unfern jungen Zöglingen weckt, segnen. Der Vergleichs aus sch uh ist auch in diesem Jahre wieder nicht in Thätigkeit gesetzt worden. Es ist das nicht als ein gutes Zeichen anzusehen, denn ohne Streit um Mein und Dein geht es auch unter uns buchhändlerischcn Berufs genossen nicht ab. Es wäre besser, statt zu gerichtlichem Aus trag zu schreiten, der dann doch zumeist die Zuziehung von Kollegen als Sachverständigen vor Gericht nötig macht, die Streitfragen der wohlwollenden ausgleichcnden Thätigkeit eines dem Vorstande entstammenden Ausschusses vorzulegen. Hierdurch würde nicht allein vcrstörendcr Unfriede vermieden, sondern cs wäre in der Thätigkeit des Vcreinsausschusses zu gleich der Boden gegeben für eine Klarlegung und verständige Weiterbildung von Rcchtsgcwohnheiten, Ein derartiger Aus schuß, der zu wirklicher Betätigung käme, wäre dann wohl in der Lage, selbständig weitere Anregungen im Verein zu geben zu grundsätzlicher Verwertung gewonnener Ergebnisse für den Ausbau des Vuchhündlerrechtes. Die selbständige Anregung zur grundsätzlichen Regelung strittiger Gebiete seitens des Bergleichsausschusses würde der Borstand mit Freuden begrüßen. Ein derartiges Gebiet ist das Verhältnis der sich selbständig weitercntwickelnden buchhändlerischen Rcchts- gebräuche zu denen der Buchdrucker, Die vielfach bei unfern Vercinsmitgliedern stattfindende Personalunion des Handcls- und Druckbetricbes würde eine Verständigung über dieses wichtige Gebiet zunächst innerhalb der Leipziger Verhältnisse aussichtsvoll erscheinen lassen. Die Thatsachc, daß die Verlcger- vercine sich grundsätzlich in der Hauptsache auf die Kreditvcr- hältnissc zwischen Verleger und Sortimentshündler beschränken, weist dem Vereine der Buchhändler diese Aufgabe zu. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß der Vorstand die Anstellung eines weiteren buchhändlerischcn Sachver ständigen beim König!. Landgericht hier in Anregung gebracht und auf Wunsch inzwischen zur Ausführung gebrachte Vorschläge unterbreitet hat. Abgesehen von dem auf Grund des llrhebcrgcsetzcs vom 11, Juni 1870 eingesetzten Sachver ständigenvereine, für dessen litterarische Abteilung kürzlich unser Mitglied Herr Emanucl Reinicke verpflichtet worden ist, sind nunmehr für den Buchhandel vereidigt beim Amtsgericht unsere Vereinsmitglieder Rudolf Winkler und Theodor Hilgenberg, für antiquarische Druckschriften Richard Walde mar Francke, beim Landgericht für Gegenstände des Buch handels Rudolf Winkler und Robert Voigtlündcr, Der Nechnungsausschuß wird bei Beratung der Rechnung von 1894 selbst über das Ergebnis seiner Thätig keit berichten. Den Bericht über die Thätigkeit des Ausschusses für Durchführung der Verkaufsnormen im Jahre 1894 hat der Vorsitzende Herr vr, Alphons Dürr wie folgt erstattet: »Der Ausschuß hat vier vom Vorstande des Börsen- vercins ihm zur Voruntersuchung überwiesene Fälle zu behandeln gehabt, von denen indessen nur ein einziger dem Börsenocrein zur Anstellung des weiteren Ver fahrens überwiesen werden muhte. In einem anderen Falle ist die Untersuchung zur Zeit noch nicht ab geschlossen, Die Zusammensetzung des Ausschusses erfuhr Veränderungen durch den Tod des Herrn Hugo Koehler, an dessen Stelle Herr Rudolf Brock haus jr,, sowie durch das wegen seiner Wahl zum ordentlichen Mitglied des Vorstandes erfolgte Aus schieden des Herrn Otto Harrassowitz, an dessen Stelle Herr Alfred Ackermann gewählt wurde.« Ein besonderer Punkt der Tagesordnung bringt den Antrag des Vorstandes, durch dessen Annahme der Ausschuß ermächtigt werden würde, für seine Beurteilung von in Leipzig begangenen ihm vom Vorstande vorgelegten Schleuderfällcn die hierorts seit 1890 geltenden Vcrkaussbcstimmungen des Vereins Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler, wie des Vereins der deutschen Musikalienhändler in Leipzig zu Grunde zu legen, Folgender Bericht des Ausschusses für die Bear beitung des Schulbüchcrvcrzeichnisscs ist dem Vorstande erstattet worden. »Auch im Vorjahre hat die Thätigkeit des Ausschusses sich in denselben Bahnen bewegt, wie in den früheren Jahren, »Anfang Februar erbat sich der Vorsitzende von den Direktoren der hiesigen Schulen das Verzeichnis der im neuen Schuljahre zur Verwendung gelangenden Schulbücher, sowohl der obligatorischen wie der fakul tativen, welchem Gesuche leider nicht allenthalben ent sprachen wurde. Währenddessen beschäftigten sich die übrigen Mitglieder des Ausschusses damit, die Preise im 1893er Schulbücher-Verzeichnis auf Grund einge- sordcrter Angaben der betr. Verleger zu prüfen. Wo sich Abweichungen ergaben, wurde darüber wie über die Preise neueingeführter Bücher in einer gegen An fang März v, I, im Buchhändlcrhause abgehaltenen Sitzung Beschluß gefaßt und zugleich das neue Ver zeichnis festgestellt. Die Schluß-Redaktion übernahm der Vorsitzende, der auch den Druck überwachte. Die Ausgabe des Verzeichnisses erfolgte am 15. März, nachdem der Vorsitzende des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, Herr vr, Oskar von Hase, auf Grund eines ihm vorgelegten Exemplars im Bürstenabzüge die Genehmigung zur Veröffentlichung erteilt hatte, »Zwei hiesige Schulen — die höhere Schule für Mädchen und die Realschule in der Nordstraße — gaben ihren Osterprogrammen ein Verzeichnis der eingcftthrten Schulbücher bei, das mit den Verkaufs preisen versehen ist. Bei der erstgenannten Schule hat der Vorsitzende des Schulbüchcrausschusses durch persön liche Rücksprache mit Herrn Direktor Wpchgram es erreicht, daß diese Preise mit denen, die der eben er wähnte Ausschuß festgesetzt hatte, übercinstimmten, während dasselbe bei der anderen Schule nicht alle Jahre möglich war, Waren doch wiederholt die Preise der Bücher durch die Schule niedriger angegeben worden, als sie von dem Ausschuß normiert waren, was natür lich zu Differenzen mit dem kaufenden Publikum führte. Haben auch — wenn wir nicht irren — die Schul- bttcher-Preise im vorjährigen Ostcrprogramm jener Realschule richtig geläutet, so wird doch der dies jährige Schulbücherausschuß wohl daran thun, durch rechtzeitige Vermittelung des betr, Herrn Direktors dasselbe wieder zu erreichen zu suchen.« Der Vorstand tritt den Vorschlägen des Ausschusses für seine weitere Thätigkeit bei; hier hat er sein Bedauern aus zusprechen, daß der verdiente Vorsitzende des Ausschusses Herr Theodor Leibing infolge seines Ausscheidens aus der Geschäftsführung der Roßbcrg'schen Buchhandlung von seinem Ehrenamte zurückgetreten ist.
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