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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18940528
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
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Nichtamtlicher Teil. 3235 ^ 120. 28. Mai 1894. Nichtamtlicher Teil. Verhandlungen der 16. ordentlichen Nbgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine am 21. April 1894, nachmittags 4 Uhr, im Deutschen Buch händlerhause. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Verbandsvorstandes. 2. Rechnungsablage des Vorstandes für das abgelaufene Jahr. 3. Voranschlag für 1894/95. 4. Festsetzung des Jahresbeitrages auf den Kops der Mitglieder der Verbände. 5. Neuwahl des Verbandsvorstandes. 6. Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsenvereins. 7. Die Anträge von Hitze, Gröber und Gen. Abänderung der Ge werbeordnung betreffend. 8. Die Herbeiführung einheitlicher Verkaufsnormen der Kreis- und Ortsvercine. 9. Antrag deS Buchhändlerverbandes Kreis Norden und des Ham- burg-Altonaer Buchhändlervercins: Der schädliche Einfluß des partiellen Ramschhandels und die gegen ihn zu ergreisenden Maß nahmen. 10. Bericht der Abgeordneten aus ihren Kreis- und Ortsverbänden. 11. Etwaige Anträge aus den Kreis» und Ortsvereinen. Der Vorsitzende Herr vr. Erich Ehlermann-Dresden eröffnete die Versammlung mit der Begrüßung der anwesenden Abgeordneten und der als Gäste erschienenen Herren. Er er suchte die Anwesenden, sich in die ausliegende Präsenzliste ein zutragen. Hierauf stellte er durch Angabe der Daten der Ver sendung der Einladungen und der Veröffentlichung im Börsen- blatte die ordnungsgemäß erfolgte Einberufung der Versamm lung fest und forderte, zu Punkt 1 der Tagesordnung über gehend, den Schriftführer Herrn von Zahn-Dresden zum Vor trage des Geschäftsberichtes für das abgelaufene Vereinsjahr auf. Schriftführer Herr von Zahn-Dresden verlas den Jahres bericht, der von der Versammlung mit Beifall ausgenommen wurde. (Abgedruckt im Börsenblatt Nr. 93 vom 24. April 1894 ) Vorsitzender Herr vr. Ehlermann eröffnete die Diskussion über den Geschäftsbericht. Herr Konsul Bielefeld-Karlsruhe: Im Geschäftsbericht sei davon die Rede, daß die Sortimenter infolge Ueberlastuung mit vielfacher Arbeit nicht immer im stände seien, allen Wünschen der Verleger nachzukommen Er gebe zu, daß die Vereinsthätig- keit, die immer weitere Kreise ergreife, geeignet sei, die Thätigkeit des Sortimenters zu beinflussen und ihn von der Wahrnehmung der eigenen geschäftlichen Interessen abzulenken, und er möchte sich daher einen Vorschlag erlauben, dessen Ausführung zu einem Teile dazu beitragen werde, sowohl für den Sortimenter, als auch für den Verleger eine Arbeitserleichterung zu schaffen. Es sei früher im Buchhandel allgemein üblich gewesen, die Konten nach der alphabetischen Reihenfolge der Firmen zu ordnen; vor längerer Zeit habe sich eine Zweiteilung dieses Systems insofern ergeben, als die Sortimenter die alte Ordnung beibehalten hätten, die Verleger aber zur Ordnung nach dem Alphabet der Städte übergegaugen wären. Letzteres sei hauptsächlich deswegen ge schehen, weil der häufige Wechsel der Firmennamen im Sorti ment eine gewisse Unruhe in die Kontenkästen gebracht habe. Infolge der häufigen Sortimentsverkäufe der letzten Jahrzehnte wandelten im alten Firmenalphabet viele Kontoblätter oft durch das ganze Alphabet, es halte im Verlage schwer, sich diese Aenderungen der Firmennamen immer gegenwärtig zu halten Dadurch entständen leicht Verwechselungen und allerhand zeit raubende Differenzen und Unzuträglichkeiten. Die im Verlage neueingeführte Ordnung nach dem Städtealphabet begünstige nun für den Verleger nicht allein den Ueberblick, sondern habe auch Einundsechzigster Jahrgang. die erwähnte Unruhe in den Konten mit einem Schlage aus der Welt geschafft; denn ein Sortiment werde doch nur äußerst selten an einen anderen Ort verlegt, das Konto ändere also in der großen Mehrzahl der Fälle nur seinen Platz innerhalb des Alphabets der Firmen eines und desselben Ortes. Immer aber bestehe noch eine gewisse Unzuträglichkeit durch den Mangel der Ueber- einstimmung dieser Systeme zwischen Sortiment und Verlag, weil die Sortimenter diejenigen Listen, die von beiden Teilen gemeinsam benutzt würden, nach dem alten Firmenalphabet zu ordnen gewohnt wären. In erster Linie seien hier die Zahlungs listen zu nennen. Beim Einträgen der Zahlungslisten ergebe sich daraus auf verlegerischer Seite ein großer Zeitverlust; auch verursache die Beibehaltung dieser alten Ordnung im Sortiment selbst häufige Verwechselungen zwischen ähnlich klingenden Ver lagsfirmen. ES scheine ihm sehr wünschenswert, daß in diesem Punkte eine Einheit geschaffen werde, und diese Anregung wolle er hiermit geben. Als früherer Sortimenter habe er sich zunächst klar zu machen gesucht, ob einer Neuerung in dem von ihm vorgeschlagenen Sinne im Sortimente irgend welche Schwierigkeiten entgegenstehen würden Es könnte höchstens ein gewendet werden, daß der Sortimenter beim Sturz des Lagers zum Zwecke der Remission mit einem doppelten Alphabet zu arbeiten habe, weil das Lager erst nach den Städten, dann innerhalb dieser nach den Firmen zu ordnen sein würde. Aber diesem Nachteil würde der Vorteil gegenüberstehen, daß Ver wechselungen ähnlich klingender Verlagsfirmen mit ihren daraus ent springenden Zeitversäumnissen und Verlusten künftig vermieden wer den würden; überhaupt würde jedes Buch dem ordnenden Sorti menter zweimal durch die Hand gehen, und es könnte somit eine bessere Kontrolle geübt werden. Er glaube daher, daß kaum ein Grund für den Sortimenter vorliege, seine alte Ord nung beizubehalten; dagegen werde die Einführung der ein heitlichen Ordnung nach dem Städte-Alphabet auch für ihn eine wesentliche Arbeitserleichternng und größere Sicherheit in seinem Geschäftsbetriebe schaffen. Vorsitzender Herr vr. Ehlermann: Er wolle zum Ge schäftsbericht noch eine Mitteilung nachtragen, die im Berichte selbst nicht habe erwähnt werden können, weil die Entscheidung darüber erst heute gefallen sei. Es sei bekannt, daß in dem so trefflichen Gebäude der gegenwärtigen buchhändlerischen Organi sation der wunde Punkt bestehe, daß Sortimenter, denen aus irgend welchen Gründen die Ausnahme in den Verein ihres Kreises oder Ortes habe versagt werden müssen, dennoch Auf nahme im Börsenverein hätten finden können, indem sie die Mitgliedschaft in einem Verlegervereine erwürben, die bei Vor handensein einiger Verlagsartikel bisher meist gewährt worden sei. Das Sortiment habe diesen Uebelstand mehrfach ernstlich zu empfinden gehabt, und es sei daher gewiß mit Freude zu begrüßen, daß der Deutsche Verlegerverein in seiner heutigen Versammlung eine Aenderung seiner Satzungen vorgenommen habe, die diese Möglichkeit künftig ausschließen werde. Der Beschluß des Verlegervereins laute: »Verleger, welche gleichzeitig Sortiments- oder Anti quariatsgeschäfte betreiben oder an solchen Unter irgend einer Form beteiligt sind, können nur Aufnahme finden, wenn sie zuvor die Mitgliedschaft eines vom Börsenverein anerkannte» Kreis- und Ortsvereines erworben haben. Mitglieder, welche zugleich Sortiments- oder Antiquariats- geschäste betreiben oder an solchen beteiligt sind, können aus dem Vereine ausgeschlossen werden, falls sie nicht binnen zwei Monaten ihre Ausnahme in einen vom Börsenverein anerkannten Kreis- oder Ortsverein Nach weisen. Der Austritt oder die Ausschließung aus dem Börsenverein oder dem Kreis- oder Ortsverein, soweit die Mitgliedschaft hierzu notwendig ist, bewirkt den so- 436
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