Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18940528
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189405282
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18940528
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-28
- Monat1894-05
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«v 120, 28. Mai 18S4. Nichtamtlicher Teil. 3241 nähme der Ausschußanträge erhob sich die große Mehrheit für die Lu dloo-Annahme. Es solgte die Besprechung von Punkt 6 der Tagesordnung der Börsenvereins-Hauptversammlung: Antrag des Herrn Her mann Credner-Leipzig, »die Hauptversammlung wolle beschließen: Die Buch händlermesse beginnt alljährlich mit dem dem ersten Montag im Mai vorausgehenden Sonntag und endet mit dem Sonnabend dieser Woche « Herr Carl Schöpping jun.-München: Die Generalver sammlung des Bayerischen Buchhändlervcreins habe ihn beauf tragt, in der Abgeordnetenversammlung an einen früheren Vor schlag des Bayerischen Vereins zu erinnern und für diesen Vor schlag Unterstützung zu gewinnen Der Vorschlag habe gelautet: »Unter Leipziger Oftermesse im buchhändlerischen Sinne versteht man die Woche nach demjenigen Sonntag, an welchem die satzungsmäßige jährliche ordentliche Haupt versammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig stattfindet. Es ist dies in der Regel der Sonntag Kantate; fällt jedoch derselbe auf den ersten Mai oder früher, alsdann der Sonntag Rogate«. Der Zweck dieses Antrages sei nur der gewesen, für allzu bedeutende Verschiebungen des Osterfestes einen Ausgleich zu finden, der vielleicht mehr als der Credner'sche Antrag dem Be dürfnisse des Buchhandels Rechnung tragen würde. Herr Carl Meißner-Elbing: Als Sortimenter wünsche er eine Festlegung des Ostermeßtermins aus das dringendste und halte eine Verlegung auf Mitte Mai für zweckmäßig sowohl für Sortimenter als auch für Verleger. Er glaube, daß man sich in dieser Versammlung, wo die Stimmen der Sortimenter aus schlaggebend seien, im Interesse des Sortiments ernstlich ange legen sein lassen sollte, diese Angelegenheit zu fördern. Wie ihm vorkomme, sei die Mehrheit gegen den Credner'sche« Antrag. Man möge sich hüten, dieser Ansicht durch einen Mehrheits beschluß Ausdruck zu geben, da sonst diese für das Sortiment sehr wichtige Anregung wahrscheinlich wieder ans eine lange Reihe von Jahren begraben sein werde. Herr Theodor Ackermann-München: Es wäre ja ganz angenehm, wenn eine Hinausschiebung der Ostermesse auf Mitte Mai eingesührt werden könnte; das sei aber deswegen nicht möglich, weil dann in manchen Jahren die Abrechnung erst nach Pfingsten stattfinden müßte. Diese Möglichkeit sei schon bei allen Verhandlungen, die über den Gegenstand stattgefunden hätten, in Betracht gezogen und als ein ernstliches Hindernis erachtet worden. Eine Verschiebung der Abrechnung über Pfingsten hinaus sei unthunlich, ebenso wie ein näheres Heranziehcn der Abrechnung an das Ostersest. Ein Ausweg könne nur in derjenigen Richtung gefunden werde», wie Herr Schöpping sie angeregt habe. Da aber auch dieser Vorschlag in sich selbst eine Schwankung der Termine trage, so könne man vielleicht statt des Sonntags Kantate den Himmelfahrtstag als entscheidenden Tag wählen. Dieser könne niemals in den April fallen; sein frühester Termin sei der 1. Mai. Damit wäre wenigstens in der Bestimmung des Abrechnungstermins selbst ein Schwanken vermieden; das Schwanken des Osterfestes sei nicht zu ändern. Der Antrag, daß der Börsenverein bei der Reichsregierung für eine Fest legung des Osterfestes vorstellig werden sollte, sei weiter nichts als ein anständiges Begräbnis des Credner'schen Antrages. Die Frage werde in Jahren mit frühzeitigem Ostersest immer wieder austauchen; aber eine Festlegung der Abrechnung auf irgend ein bestimmtes Datum werde die Uebelstände nicht beseitigen, sondern nur ein unannehmbares Heranrücken an Ostern zur Folge haben. Er glaube, daß die Mehrheit der Versammlung über eine Ablehnung des Credner'schen Antrages schon einig sei und daß man daher in dieser Versammlung den Gegenstand verlassen könne. Wenn Herr Meißner seinen Antrag in der Hauptver sammlung des Börsenvereins aufnehmen wolle, so sei morgen Ge legenheit dazu. Herr Carl Meißner-Elbing: Er könne diesem zuletzt aus gesprochenen Rate des Herrn Vorredners nicht ohne weiteres folgen, da er das entscheidende Gewicht der gegenwärtigen Ver sammlung sehr hoch schätze. Er werde selbstverständlich jeden, Anträge zustimmen, der dahin gehe, den Abrechnungstermin fest zulegen. Daß die Festlegung der Ostermrsje als eine sehr wich tige Sache angesehen werde, erkenne man aus dem einmütigen Beschlüsse des Vereins der Leipziger Buchhändler. Die Schwierig keiten, die Herr Ackermann hervorgehoben habe, seien leicht zu heben Auch er, der Redner, sei der Ansicht, daß der Abrech nungstermin nicht nach oder aus Pfingsten fallen dürfe; aber es gebe doch ein sehr einfaches Mittel, um allen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, indem man sage: »spätestens am Sonn tage Exaudi« Wenn also Pfingsten zu früh falle für Mitte Mai, dann nehme man den Sonntag Exaudi als Meßtermin, bezw. den Montag daraus als Abrechnungstag. In anderen Jahren bleibe es dann bei demjenigen Sonntage, der der Mitte des Mai am nächsten liege. Herr B. Liebisch-Leipzig: Einer Bemerkung des Herrn Vorredners gegenüber wolle er feststellen, daß der Leipziger Verein den Antrag Credner abgelehnt habe. Anderseits möchte er Vorschlägen, daß man es vorläufig doch beim alten lassen möge, da man nun einmal ein bewegliches Osterfest habe. Der Vor schlag des Herrn Meißner lasse den Termin ebenso beweglich wie bisher. Herr Carl Meißer-Elbing: Er habe den Sonntag Exaudi nur als einen Notbehelf für den vorkommenden Fall vorgeschlagen, daß Pfingsten zu früh falle, um den dem 15. Mai zunächst liegenden Sonntag als Ostermeßtermin zu bestimmen. Im all gemeinen wünsche er eben diesen Sonntag, sein Antrag fixiere also die Ostermesse auf die Woche um Mitte Mai. Bei der vorläufigen Abstimmung wurde der Credner'sche Antrag mit allen gegen eine Stimme abgelehnt. (Fortsetzung folgt). Verein von Verlegern christlicher Litteratur. Der Vorstand des Vereins von Verlegern christlicher Littc- ratur versandte folgendes Aundschreiben in betreff der christlichen Schriftenniederlagen. Basel, Berlin, Gütersloh und Stuttgart, im Mai 1894. k. L. Seit einigen Jahren sind im deutschen Buchhandel durch die bedeutende Vermehrung von christlichen Schriftenniederlagen Klagen laut geworden, die dem Unterzeichneten Verein Veran lassung gaben, in Verbindung mit angesehenen Sortimentsbuch händlern sich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Seine Anschauungen darüber sind in folgenden Sätzen niedergelegt: 1. Die christlichen Schriftenniederlagen nehmen im G>samtduch- handel ihre berechtigte Stellung ein und haben sich große Verdienste erworben, indem durch sie einerseits treffliche Bücher auf das billigste hergestellt, anderseits gute und be sonders auch billige Bücher fleißig verbreitet worden sind, während der Buchhandel eine Scheu vor der Masse kleiner Schriften hat. Von solchen verdienstvollen Vereinen sei erinnert im Verlag: An den christlichen Verein für das nörd liche Deutschland in Eisleben, den Calwer Verlagsverein, die Agentur des Rauhen Hauses im Hamburg, im Sortiment an eine Reihe bewährter alter Firmen in Deutschland wie in der Schweiz. Am 17. September 1890 wurde auf dem 26. Kongreß für Innere Mission in Nürnberg von kirchlicher Seile hervorgehoben: »Die Geschichte des deutschen Buchhandels ist eine Geschichte voll von Ehrenzeugnissen des echtesten 437*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder