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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1894
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
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9«. 27. April 1894. Amtlicher Teil. 2581 Herr Rob. V o ig t lä n d er - Leipzig legt den Standpunkt des Ausschusses dar uud wiederholt, daß, wenn die Jnseratcnfreiheit abgelehnt werde, der Ausschuß auch die übrigen Anträge zurückzicheu werde, widerlegt die gegen die Anträge erhobenen Einwendungen und bittet die Vorlage so anzunehmen, wie sie sei, während Herr W. Spemann sich gegen die Einführung der »Nachrichten- ausspricht, da er sich nicht denken könne, daß die -Nachrichten- mit großem Interesse ausgenommen würden und ein erheblicher Absatz der «Nachrichten- stattfinden werde. Herr Spemann wendet aber gegen die Jnseratensreiheit nichts ein, da er es nur billige, daß hierdurch die finanziellen Ergebnisse verbessert werden. Bezüglich der -Nachrichten- bemerkt Herr Spemann noch, daß er es für zweckmäßig halte, wenn zunächst ein Versuch gemacht werde, die »Nachrichten« wöchentlich, später dann vielleicht halbwöchcntlich und im Fall einer sehr beifälligen Auf nahme derselben auch täglich erscheinen zu lassen. Einen hierauf gerichteten Antrag zieht Herr Spemann später wieder zurück. Herr Geh. Kommerzienrat Adolf Kröner-Stuttgart macht in Uebereinstimmung mit dem Herrn Vorsitzenden darauf aufmerksam, daß es ein Irrtum des Herrn Voigtländer bezw. des Börsenblattallsschusses sei, wenn er erkläre, daß im Fall der Ablehnung der Jnseratensreiheit durch Rücknahme der Anträge der Versammlung die Beschlußfassung über dieselben unmöglich gemacht werde. Herr Beruh. H art m an n - Elberfeld beantragt sn bloo - Abstimmung über die Anträge des Börsenblatt-Aus schusses, und es findet dieser Antrag Unterstützung in der Versammlung. Herr Wilh. Müller-Wien bemängelt, daß im Fall der Annahme der Anträge die den Stand berührenden An gelegenheiten, welche bisher geheim gehalten worden, der Oesfentlichkeit preisgegeben werden sollen, bezweifelt die Notwendigkeit einer derartigen eingreifenden Abänderung und spricht in seiner Eigenschaft als Sortimenter gegen die Einführung der »Nachrichten«. Herr Müller ist geneigt, einen Kompromißvorschlag bezüglich der Jnseratensreiheit zu machen, indem er dieselbe nur für einige Jahre eingeführt wissen will. Nachdem noch Herr Voigtländer den Standpunkt des Ausschusses, daß er im Fall der Ablehnung der Jnseratensreiheit die Anträge zurückzuziehen beschlossen, gerechtfertigt, wenn er auch den formellen Bedenken der Herren Geheimrat A. Kröner und Or. E. Brockhaus beipflichten müsse, und gegen die Ausführungen des Herrn W. Spemann gesprochen hat, sowie Herr vr. Brockhaus unter Darlegung der den Anträgen des Börsenblatt-Ausschusses zu Grunde liegenden Gesichtspunkte ebenfalls den Ausführungen des Herrn Spemann entgegengetreten ist, Herr Beruh. Liebisch- Leipzig den Ausführungen des Herrn vr. Brockhaus beigepflichtet, Herr Benno G o e ri tz-Braunschweig eine Ab änderung des Verlangzettelbogens empfohlen und Herr Albert Müller-Zürich für die Einführung der Jnseraten- freiheit gesprochen hat, indem er gleichzeitig zu erwägen anheimgiebt, ob nicht den Schweizerischen Buchhändlern eine Erleichterung bezüglich des Bezugs des Börsenblattes verschafft werden könne, wird die Debatte von dem Herrn Vorsitzenden geschlossen und nunmehr zunächst über den auf en bloo-Abstimmung gestellten Antrag Beschluß gefaßt. Dem Antrag auf an bloo-Abstimmung stimmt die Versammlung mit 291 gegen 227 Stimmen zu. Es wird hierauf der Antrag des Herrn vr. W. Ruprecht zunächst zur Abstimmung gebracht und derselbe mit großer Mehrheit abgelehnt, während die Anträge des Börsenblattausschusses nunmehr mit großer Mehrheit von der Versammlung angenommen werden. Es folgt die Beschlußfassung über den Antrag des Herrn Hermann Credner-Leipzig (Punkt 6 der Tagesordnung): »Die Hauptversammlung wolle beschließen, die Buchhändlermesse beginnt alljährlich mit dem dem ersten Montag im Mai vorausgehenden Sonntag und endet mit dem Sonnabend dieser Woche.« Der Herr Antragsteller ist in der Versammlung nicht zugegen. Herr Max Niemeyer-Halle legt den Standpunkt des Vorstandes zur Sache dar. Herr Niemeyer führt aus, daß über die Nützlichkeit der Festlegung der Buch händlermesse kein Zweifel bestehe, daß es indessen sehr schwer sei, das Richtige zu finden; es gäbe nur zwei Wege: entweder das Rechnungsjahr überhaupt zu ändern, oder das Osterfest selbst festzulegen. Beide Wege seien nicht ausführbar, weshalb er namens des Vorstandes bitte, den Antrag abzulehnen. Herr Carl Schöpping jun. - München spricht namens des Bayerischen Buchhändlervereins zwar auch für Ablehnung des Antrags Credner, beantragt aber zu beschließen: „Unter Leipziger Messe im buchhändlerischen Sinne versteht man die Woche nach demjenigen Sonntag, an welchem die satzungsmäßige jährliche ordentliche Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig stattfindet. Es ist dies in der Regel der Sonntag Kantate, fällt jedoch derselbe auf den 1. Mai oder früher, alsdann der Sonntag Rogate." Herr Albert Müller- Zürich spricht sich namens des Schweizerischen Buchhändler-Vereins für Festlegung der Buchhändlermesse aus und hält den Antrag Credner für zweckmäßig, will sich aber auch mit dem Antrag Schöpping begnügen und bittet dem letzteren zuzustimmen, da der Anfang Mai sich für die Rechnungslegung der Buchhändler am besten eigne. Herr A. Bergstraeßer hält für seine Person die Frage noch nicht zur Beschlußfassung reif, freut sich aber, daß durch den Antrag Credner die Frage überhaupt in Fluß gebracht worden sei. Er bezeichnet die Sache als für zu be deutungsvoll, als daß heute schon in der Versammlung hierüber Beschluß gefaßt werden könne und beantragt: „lieber die Anträge der Herren Credner und Schöpping zur Tagesordnung überzugehen und dieselben der weiteren Besprechung im Börsenblatt und den Kreisvereinen zu überlassen." 346*
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