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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 2403 89, 19. April 1894. Darnach bitte ich diejenigen, welche den berichtigten Antrag Tutzauer auf Nr. 160 der Drucksachen, dessen Ver lesung nicht gefordert Ivird, annehmen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht. — Pause.) — Ich bitte doch, entweder sitzen oder stehen zu bleiben. (Pause.) Das Bureau ist darüber einverstanden, daß die Majorität steht; der berichtigte Antrag Tutzauer ist daher angenommen. Der von dem Herrn Abgeordneten Lenzmann wieder aus genommene ursprüngliche Antrag ist damit erledigt. Wir kommen nunmehr zu 8 7 mit dem berichtigten Antrag des Herrn Abgeordneten vr. Enneccerus auf Nr. 290 der Drucksachen aä 3. — Das Wort zu dem Paragraphen wird nicht verlangt; die geöffnete Diskussion ist geschlossen. Ich werde zunächst darüber abstimmen lassen, ob nach dem Antrag Enneccerus der Anfang des Z 7 die von dem Herrn Abgeordneten vr. Enneccerus vorgeschlagene veränderte Fassung finden soll, und zwar mit der Maßgabe, daß in der zweiten Zeile des Antrags Enneccerus das Wort »solche« wegfällt. Das Wort zur Geschäftsordnung hat der Herr Abgeordnete vr. Enneccerus. Abgeordneter vr. Enneccerus: Herr Präsident, ich habe nicht verstanden: ist die Diskussion bereits geschlossen? Ich be absichtigte, einige Worte zur Rechtfertigung meines Antrags zu sagen. — Allerdings durchaus notwendig ist es nicht; denn ich habe denselben schon in der ersten Lesung angekündigt, und die Ausdehnung des Z 7 auf alle Wertpapiere hat damals keinen Widerspruch, dagegen mehrfache Zustimmung gefunden. (Sehr wahr! Heiterkeit.) Präsident: Umsomehr werden Sie es unterlassen können. (Heiterkeit.) Ich bitte also, daß diejenigen, welche für den Fall der Annahme des 8 7 die von dem Herrn Abgeordneten vr. Ennec cerus vorgeschlagene Veränderung für die Anfangsworte des tz 7 annehmen wollen, aufstehen. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit. Nun bitte ich, daß die, welche den durch den eben an genommenen Antrag veränderten 8 7 annehmen wollen, sich erheben. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit. (Schluß folgt.) Vermischtes. Amerikanistenkongreß. — Der zehnte internationale Ameri- kanistenkongreß soll in diesem Jahre in Stockholm abgehalten werden und wird am 3. August eröffnet. Der Kongreß hat sich die wissenschaft liche Erforschung Amerikas zur Ausgabe gestellt, namentlich der vor- kolumbischen Zeit. Schatzmeister des Kongresses ist Herr Konsul Albert Starck, 20 Skeppsbron, Stockholm. Generalsekretär des Komitees ist vr. Karl Bovallius in Stockholm. Zum Urheberrecht. — Die Nationalztg. bringt die folgende überraschende Mitteilung: — Nach einer soeben getroffenen Entscheidung des österreichischen obersten Gerichtshofes darf der -Parsifal- von Richard Wagner in Oesterreich-Ungarn bis zum Jahre 1913 (dreißig Jahre nach Wagners Tode) nicht aufgeführt werden. Deutscher Journalisten- und Schriststellertag in Ham burg 1894. — Ueber den bevorstehenden dritten Journalisten- und Schriststellertag in Hamburg melden die Tagesblätter: Die Grundzüge eines Programms für die Tage vom 28. Juni bis 3. Juli sind dahin festgestellt, daß — nach dem Empfang der Teilnehmer am Abend des 28. Juni — am 29. Juni die festliche Eröffnungssitzung stattfindet. Ein Frühstück und eine Fahrt zur Besichtigung der Hasen anlagen und der großartigen Sandfiltration, abschließend mit Mittags mahl in Blankenese, nehmen den Nachmittag in Anspruch. Am 30. Juni folgt auf die Verhandlungen am Morgen ein Festbanket im Zoologischen Garten und am Abend eine Beleuchtung der Anlagen. Der 1. Juli ist Einundsechzigster Jahrgang. dem Schluß der geschäftlichen Verhandlungen und den Besichtigungen ver schiedener öffentlicher Einrichtungen gewidmet. Für den Abend ist ein Alsterfest geplant. Am 2. Juli folgt ein Ausflug nach Lübeck, und zum 3. Juli hat die Hamburg-Amerikanische Packetsahrt A -G. zu einer Fahrt nach Helgoland mit einem ihrer prächtigen Doppelschrauben - Schnell dampfer eingeladen. Neue Bücher, Zeitschriften. Gelegenhcitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und HauSbibliothek des Buchhändlers. Verlags-Verzeichnis von Otto Holtzes Nachfolger in Leipzig. Ostern 1894. kl. 8°. 24 S. staats- uvck Oamsralvissouscliakten, diatioaalökouomio, socialvissou- scbakt, vcmo^-apdis uock kolirsi. Xntig.-Latalox dio. 931 vou Lnrcbbokk L VVixaoä in Voigrix. 8". 46 8. 1429 k4rn. Rsctitsvvisssoscbakt. ^vtig.-Xatalo^ Ha. 932 von klircbbokk L zVixanä io veiprix. 8°. 96 8. 3051 bluwmsro. kisuotsr äakresbsricbt cker kapierprvluuAsaustalt von Otto IV > n 11er, Veiprix, vkerstr. 8. Erstattet voo vr. kaol Llswm. 8". 6 8. Llatbsmatiü. Astronomie. kbxsilc. dlvtooroloZie. tlotig. - Latalox Ho. 74 voo 8toII L vaäsr io k'reiburß i. Laäsa. 8". 28 8. 867 kiummsro. Obswic. tlotig.-XataloA I4o. 7b voo 8toll L Laäor io vrsi- borx i. Laäeo. 8'. 10 8. 322 Hummern. sociötö äss zsns äs sttros in Paris. — Zum Präsidenten des Schrlststellervereins, der »sociöts äss xsns äs Isttres», in Paris wurde an Stelle Emile Zolas, der dieses Amt seit drei Jahren bekleidet hat, der Dichter Jean Aicärd ernannt. -Krebs», Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — -Ein Sommersest im Grunewald» war die Parole des letzten KrebSsesteS am Sonntag, den 11. März, das die Veranstaltungen dieses Winters beschließen sollte. Der Vorstand rief, und es kamen so viele, daß die ausgedehnten Räume des Vereinshauses kaum ausreichten und in Bezug auss Tanzen die schwärzesten Prophezeihungen laut wurden. Diese Fülle, um nicht zu sagen Uebersülle, zeugte von dem Beifall, den die Idee eines Sommerfestes im Winter in Krebskreisen gesunden hatte. Gleich im vordersten Zimmer machte der Finanzminister des -Krebs- im Gewände eines Schutzmannes die Honneurs, mährend im großen Saale der zweite Vorsitzende als Gendarm mit vieler Würde die Ordnung aufrecht erhielt, und das erschien sehr notwendig, denn allerlei verdächtige Gestalten, Strolche, Vagabunden, Zigeuner rc., deren Identität nicht immer leicht festzustellen war, machten die Gegend unsicher. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder, unterstützt von anderen, zeigten sich dem Volke in den verschiedensten Kostümen und Beschästigungen. Gleich am Eingang des Saales z. B. erinnerte ein dem ersten Schriftführer sehr ähnlicher Invalide mittels einer Drehorgel daran, daß im Grunewald heute Holz auktion sei (etwaige Nickel zum Besten der Witwen und Waisen deS Verbandes!), während sein Amtskollege mit Eifer und Erfolg beflissen war, als Nauke aus Kalau mit roten BallonS und allerlei Scherz artikeln den Leuten das Geld abzunehmen, gleichzeitig aber mehrere Konditoren, -warme Wursthändler», Bretzel- und Apselsinenverkäufer, Kolporteure niemanden unbehelligt ließen. Auch ein Schnell-Photograph und eine Schießbude fehlten nicht. In den großen Saal gelangte man nicht ohne weiteres. Das so genannte Ornamentzimmer war als Wartezimmer eingerichtet, in dem, wie schon erwähnt, ein Schutzmann den bahnpolizeiliche» Vorschriften Geltung verschaffte. Am Ausgange des Zimmers befand sich die Abfahrts stelle des Extrazuges, in dem enge Thüren zu etwas schmalen Wagen abteilen sührten, eine Ueberfüllung derselben wurde streng verhindert. Reguläre Eisenbahnsahrkarten berechtigten zur Mitfahrt; alle fünf Minuten ging ein Zug, aus dem man dann an den Grunewaldsee gelangte. Dieser himmelblaue See (das vor dem großen Saal be findliche Zimmer) war am besten gelungen, er stellte ein Wirkung«- volles, modernes Panorama dar. Die 30 Meter langen Wände waren ringsum mit künstlerisch ausgesührten Dekorationen — die Fort setzung des Sees und das waldige User darstellend — verkleidet, -ein Fischer saß daran, sah nach der Angel ruhevoll- und stärkte sich öfter bei dieser mühevollen Thätigkeit. Besagter See war nur mit Hilfe eines Fährbootes zu überschreiten, während ein schmaler Fußweg am Ufer deS Sees entlang zum Festsaal führte. Letzterer mar mit hohen Tannen prächtig ausgeschmückt und bot den Einlrelenden ein farbiges Bild: eine Menge Charakterfiguren, wirkliches und nachgemachles Militär, Touristen, Gigerln, Angler, Tiroler, Zigeunerinnen, Forstleute, Händler, Natur forscher, dazwischen die Hellen farbigen Sommectoiletten der Damen, es Mar wirklich ein sommerliches Treiben. Die vorhandene fröhliche Stimmung wurde noch erhöht durch eine ganze Anzahl hübscher Vorträge vor und während der Kasfeepause, unter denen eine Seiltänzergeselljchast, ein Tiroler Quartett und eine Muster- küche, letztere dargestellt von einer Anzahl Dame», sich besonders aus zeichneten, nicht zu vergessen drei echte Gigerln. An die Kasfeepause 323
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