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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1894
- Sprache
- Deutsch
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77, 5. April 1894. Nichtamtlicher Teil. 2073 lerische Centralgewalt sich des Antrages annehmen wollte. Wenn er auch bezweifle, daß der Börsenverein dieses thun werde, so möchte doch der Verbandsvorstand in Dresden ersucht werden, in dieser Richtung mit der obersten Postbehörde in Beziehung zu treten. Der Herr Vorsitzende glaubte nicht, daß hierüber ein Beschluß herbeizusühren sei, nachdem der Verband die Sache in die Hand genommen habe. Es erübrige vielmehr nur, daß durch die Besprechung etwa neue Gesichtspunkte vorgebracht würden. Herr Goeritz wollte noch darauf Hinweisen, daß es wünschenswert sein möchte, dem Verbände eine Direktive dahin zu geben, daß er vor allen Dingen darauf bedacht sein Wolle, den Journalprcis als solchen um den betreffenden Satz zu erhöhen. Die Einführung von Bestellgeld möge recht gut sein und sich auch durchführen lassen; aber es sei immer nur ein unsicherer Notbehelf. Da die Angelegenheit mit der Ver sendung der Cirkulare von Dresden beeilt werden solle, so empfehle es sich, diesen Gesichtspunkt noch schleunigst als Grund gedanken hinzustellen. — Der Gegenstand wurde damit verlassen. 7) Neugestaltung des Börsenblatte s. — Herr C. Georg- Hannover berichtete über diesen Punkt in folgender Weise: Auf der vorjährigen Messe sei ein Antrag des Verbandes Hannover- Braunschweig dem Vorstände zur Erwägung gegeben worden, zu ermöglichen, daß die Neuigkeiten schneller nachgeschlagen werden könnten, und man habe dabei den Wunsch geäußert, das Verzeich nis zu alphabetisieren nach den Autoren und möglichst auch nach den Sachen. Dieser Antrag habe dem Ausschüsse für das Börsen blatt Veranlassung gegeben, sich mit der Frage zu beschäftigen und die Angelegenheit auch aus weitere Dinge auszudehnen. Sodann sei ein außerordentlicher Ausschuß gewählt, der die in der Denk schrift der vorigen Messe aufgesührten bezüglichen Wünsche des Näheren erörtert habe. Dem Wunsche auf Alphabetisierung der Titel im Börsenblatte — welche Maßnahme dahin führen sollte, die Neuigkeiten rascher nachschlagen zu können, während man früher sechs Wochen lang das Autoren-Verzeichnis entbehren mußte — sei aber nicht entsprochen. Auch nachher habe sich in den Verhand lungen des Ausschusses selbst bei Sortimentern wenig Sinn dafür gezeigt. Das sei unbegreiflich; Redner stehe noch heute auf dem Standpunkte, daß es richtig sei, nach Autoren zu alphabetisieren. Inzwischen habe sich nun aber der ganze Sachverhalt geändert. Durch diese Bewegung veranlaßt, habe nämlich die Hinrichs'sche Buchhandlung einige ganz vorzügliche Aenderungen vorgenommen, die die Beteiligten jetzt bereits ein halbes Jahr genossen hätten. Das Nachschlagen sei nämlich dadurch erleichtert, daß jede Nummer der »Wöchentlichen Bibliographie« ein Sach- und Autoren- Register enthalte. Den Wünschen des Verbandes sei also nach dieser Richtung hin entgegengekommen. Der zweite Punkt betreffe die Beigabe eines Verlangzettel bogens zum Börsenblatte, aus dem alle in der betreffende» Nummer zum ersten Male angekündigten Neuigkeiten stehen sollten. Diese Verlangzettel würden jedenfalls ganz vorzüglich wirken auf die großen Zettelpakete, die man jetzt bekomme. Wenn man sich vorstelle, daß die Bücherproduktion in den nächsten Jahren in gleicher Weise fortschreite wie «bisher, da z. B. der Hiirrichs früher 2 em, jetzt 4 om stark sei, so könne man sich vorstellen, welchen Wert im Interesse der schnellen Uebersicht diese Verlang zettelbogen besitzen würden. Jeder Verleger müsse den Verlang zettel, der obligatorisch sei, mit aufgeben und die Zeile mit 10 ^ bezahlen. Aus diese Art und Weise ließen sich vielfach Kosten ersparen, denn diese Sache lese der Sortimenter ganz bestimmt, während sich dieses bei den Zirkularen nicht immer voraussetzen lasse. Das gehe schon daraus hervor, daß, wenn der Verleger den Wunsch habe, daß der Sortimenter ein Zirkular beachte, er dieses heute schon mit der Post besonders schicke, damit es nicht in das Paket komme. Wenn solcher Zettel vom Verleger nicht mitgeschickt worden sei, so sei das Börsenblatt verpflichtet, ihn auf Kosten des Einsenders zusammenzustellen. Der Verlangzettel bogen würde auch auf festem Papier abgezogen zum Selbst kostenpreise von 10 ^ jährlich zu haben sein, und man würde sich aus einem zweiten Exemplare einen Zettelkatalog anlegen können. Nun solle in der nächsten Hauptversammlung des Börsenvereins beantragt werden, diesen Verlangzettelbogen ver suchsweise einzuführen mit der gleichzeitigen Ermächtigung für den Börsenvereins-Vorstand, das Unternehmen wieder fallen zu lassen, wenn es nicht den erwarteten Nutzen habe. Im weiteren gab der Herr Berichterstatter ausführliche Mitteilungen über die beabsichtigte Teilung des bisherigen Börsen blattes in zwei besondere Blätter, von denen das eine, unter dem Titel »Nachrichten aus dem Buchhandel und den ver wandten Geschäftszweigen« für die gesamte Oeffenilichkeir bestimmt sei, über die Erweiterung des schriftstellerischen Teiles, die von vielen Verlegern gewünschte Freiheit der mehrspaltigen Anzeigen, die Heranziehung der Buchgewerbe rc. re., wie diese Vorschläge im Bericht des Außerordentlichen Ausschusses im Börsenblatt (1894, Nr. 50 vom 2. März, Beilage) des näheren dargelegt sind. An der nachfolgenden Debatte beteiligten sich Herr Goeritz, der gegen die »Jnseratenfreiheit« sprach, Herr Horst mann, der den Nutzen des doppelten Zettelbogens für gering hielt, da die Zettel nicht nach Autoren geordnet werden könnten. Der Herr Vorsitzende und Herr Fuendeling traten sür die Beschlüsse des Ausschusses ein und machten besonders darauf aufmerksam, daß die Delegierten des Verbandes sich bestimmt in dieser Sache an die Beschlüsse der Hauptversammlung halten müßten. Die Versammlung erklärte sich sodann damit einverstanden, daß die Neugestaltung des Börsenblattes in der vom Ausschüsse befür worteten Form geschehe und die Vereinsabgeordneten in dieser Weise zu stimmen hätten. 8) Festlegung der Ostermesse. — Wie Herr Linde rn ann-Hannover berichtete, habe die Absicht Vorgelegen, in der Vertrauensmänner-Versammlung vom 18. Februar d. I. sich über diesen Punkt weiter zu besprechen. Die Vertrauensmänner wären jedoch übereingekommen, von der Verfolgung der Sache abzusehen, die Verhandlungen über diesen Gegenstand seien im Börsenblatte veröffentlicht worden; so bleibe abzuwarten, ob nicht von Leipzig aus annehmbare Vorschläge gemacht würden. Dem nach könne der Gegenstand verlassen werden. — Die Versamm lung hatte hiergegen nichts einzuwenden. 9) Reichstags-Antrag Gröber, Hitze und Genossen betr. Kolportage. — Herr Fuendeling wollte auf den Antrag selbst nicht näher eingehen, da dieser durch das Börsenblatt genügend bekannt geworden sei. Es sei aber die Pflicht des Vorstandes, die Versammlung darüber zu unterrichten, was der Verband Hannover-Braunschweig in der Sache gethan habe und anzu fragen, ob dieses Vorgehen gebilligt werde. Der Vorstand habe geglaubt, Ende vorigen Jahres, als die Frage akut geworden und an die deutschen Buchhändler die Pflicht herangetreten sei, Stellung zu dem Gröberschen Anträge und zu dem bekannten Proteste des Vorstandes des Kreises Norden zu nehmen, sich diesem letztgenannten Proteste anschließen zu müssen. Hierfür seien dem Vorstande aus ganz Deutschland Zustimmungs erklärungen zugegangen. Auf Anregung von verschiedenen Seiten, namentlich auch von Osnabrück, das die Absendung einer Petition an den Reichstag gewünscht habe, sei der Vorstand in Hannover zusammengetreten, um die weiteren Schritte zu be raten. Der Vorstand habe erklärt, daß er im Grundprinzip mit dem Anträge Gröber einverstanden sei, die schmutzige Kol portage zu beseitigen. Von einer Petition an den Reichstag sei indessen Abstand genommen, jedoch habe man sich dieserhalb an den Reichskanzler Grafen Caprivi gewandt, dem geschrieben worden sei, daß der Verband aus dem Boden der Anträge stehe, aber verschiedene Aenderungen wünsche. Die zum 18. Februar d. I. nach Leipzig einberufene Vertrauensmänner-Versammlung habe
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