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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1867-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1867
- Sprache
- Deutsch
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173, 29. Juli. Nichtamtlicher Theil. 1Z7Ii thun hatte, so beschränken wir uns auch beute quf das Sachliche und lassen die Ausfälle des Hrn. Send bei Seile. — Ans der Send'- schcn Erwiderung geht nun hervor:) ^ 1) das Zugeständniß, daß das Lippold-Send'schc Seidenbild „Germania" eine Nachbildung des gleichnamige» Clasen'schen Hemälhes ist; . ! - ! iü 2) daß das Bild ohncHrn. Send's Zuthun und Wissen bereits seit längerer Zrih ängesertigt upd pösthrm Kunstwsher iLippold Sv. Ntaj. dem Änlg von Preußen gewidmet worden,ist; und S) daß sich Hr. Send, weil das Bild nicht von ihm hcrrührte und einigen öffentlichen Anzeigen nicht sofort ein Verbot gefolgt war,' für berechliglhielsichen buchhändlerischen Debit z» übernehmen, ohne sich darum zu kümmern, ob der Verfertiger das Recht dazu er worben habe oder nicht; Hierauf ist zu bemerken: nck 1) Dis Weglassung des Namens „Elasen" in deh Alizeigc er weckt den Berdachl, daß dadurch das Unberechtigte der Nachbildung etwas itigskirt werden sollte, und ist jedenfalls entschieden zu tadeln. nck 2) Da es in der Anzeige heißt: „Soeben etschsen" lind über-! dies nichts darin enthalten ist, was aus ein längeres Vorhandensein dell Bildes schließen ließe, ebenso wenig aber auch etwas von bloßer Uehernahmc des Vertriebs darin steht, so muß der Leser glauben, die sogenannte Kunstüovität sei erst zur Zeit der Anzeige (im April) fertig geworden, bilde einen Verlagsartikcl des Hr». Send und sei unter dessen Piitwirkung Sr. Maj. dem König von Preußen gewid met worden. Entspricht diese Folgerung! nicht dem wahren Sach- vcrhättnisse, und ist sie Hrn. Send jetzt fatal, so darf er sich nicht darüber beklagen, denn er hätte sie durch eine der Wahrheit ange messene Fassung der Anzeige vermeide» können Allerdings würde er damit doch nicht die Verantwortlichkeit von sich serngehalten haben, die ihn trifft, mag er nun das Bild für seinen Verlag häbin Her stellen lassen oder nur im Austrage eines Andern im Buchhandel debilsten.. . V ) .',!, ': > . ui .st" ! l !1 n<i 3) Hr. Send nennt sich Buch- und Kunsthändler und sagt, daß her Vertrieb des Bildes in seine Branche gehöre., Er wußte also jeden falls von Anfang an, taßdassetbe eine! Nachbildung des Clasen'schen Gemäldes ist, und daß das Recht zur Vervielfältigung des letzteren nur Hrn. Fritzsche zusteht; ebenso darf man bei ihm Wohl auch die Kenntniß der gesetzlichen Bestimmungen vorausseyen, welche Vervielfältigung und Vertrieb unbesugterNachbildungen ver bieten. Da verlangte denn doch die einfachste geschäftliche Vorsicht, daß er vor Uebernahme des Debits sich vergewisserte, ob der Kunst weber Lippold das Recht zur Anfertigung seines Bildes erworben habe oder nicht. Hat er diese Vorsicht versäumt', so darf er sich nicht Wundern, wenn ihm nun Unannehmlichkeiten erwachsen, denn die Ent schuldigung, von» ücko den Verttieb übernommen zu haben, schützt ihü so wenig, als wie sic den Verleger eines als Nachdruck entlarv ten Buches vor Nachtheilen schützen würde. Und daß eine Ueber- tretung des Gesetzes darum noch nicht aufhört, strafbar zu sein, weil sie schon seit Monaten ungestört begangen wurde, das sollte doch Jeder wissen. MiSccllen. Von dem „Adreßbuch sür den österreichischen Buch-, Kunst-, Musikalienhandel und verwandte Geschäftszweige. Herausgegeben von Moriz Perles" ist unlängst der zweite Jahr gang, für 1867 (gr. 8. 82 S, Dien, in Comm. der Beck'schen Univ.-Buchh. Subscr.-Pr. 27 Ngr.) erschienen. Dasselbe enthält in der s. Abtheilung: Buch-, Antiquar-, Musikalien-, Kunst-, Landknrlcn-Handlungen und Leihbibliotheken (689 Firmen, worunter 55 Filialen). — Ueberficht der Besitzer -c., welche ,mit ihren Fir men nicht gleichiäütcnde Namen führen. — Vertretung des außer österreichischen Buchhandels in Wien. — Ausländische Armen, die franco Wien liefern. —Buchdrnckereie», Lithographische Anstalten, Schriftgießereien. Die II. AbtheilüNg berichtet üher: Vereine. — Bestell- und Packanstäst. — Abrechnung. — Com>»isstonswesen; und die III. schließt mit einer Zusammenstellung der Handlungen nach Kronländern und Städten. Es vertheilen sich danach die aus- gesührten 68S Handlüngen, von denen jedoch nnp 359 hirect über Leipzig verkehren, folgendermaßen: Böhmen lost <Prag 58), Bukowina 1 lCzernowi^ 3), Dalmatien 5 (Zara 2), Galizien 40 (Lemberg.14), Kärnten 4 (Klagensurt 3>, Krain 5 (Laibach 5), Küstenland 13 (Triest 9), Kroatien l5 (Agram 3), Mähren 42 (Brünn 11), Oesterreich unter der Enns 163 (Dien 152), Oe sterreich ob der Enns 17 (Linz 10), Salzburg 8, Schlesien 13 (Troppau 6), Siebenbürgen 19 (Hermannstadt 5), Steiermark 32 (Graz 20), Tirol 25 (Innsbruck 10) und Ungarn 131 (Pest 38), Der Hr. Herausgeber ist sichtlich aufs fleißigste bestrebt, das Adreß buch nach Möglichkeit zu vervollständigen und zu verbessern, und so wird sich gewiß auch seine Hoffnung, der vorliegende zweite Jahr gang werde ein den Geschäftsverkehr fötderndeS Handbuch bilden, durch freundliche Aufnahme von Seite» des Buchhandels erfülle». I» der Schrift „T)ie Pariser Industrie-Ausstellung 1867" (Leipzig, Minde) findet man Se. 56 u. ff. aitch den Buch handel und seine Nebeirzwcige besprochen. Der Hr. Verfasser be schränkt sich in seinen Mitthcilungen nicht bloß aus dfe ausgestellten Gegenstände, sondern sügt de» größeren Firmen auch weitere allge- meinhin orientircnde Notizen bei, die in der Thal von einer-sachi-' kundigenHand entworfen sind und seinen Berichten ein erhöhtes In teresse verleihen. Der fragliche Abschnitt verdient darum den Lesern des Börsenblattes zur Beachtung empfohlen zu werde». Pcrsvnalnachrichtcn. !Z» dem Verzeichniß der Preise von der Parisev Weltaus stellung i» Nr. 157 d. Bl. sind nachzutragen: Silberne Me daille: Friedr. Pustet in Regcnsburg, Bronze-Medaille: Oscar Kramer in Wien. E. C. Meinhold L Söhne in Dresden lfür Ruprechl's naturhistorischen Wandatlas). Ehrenvoll^ Er wähnung: S. G. Liesching in Stuttgart. Die pramiirten auslän dischen Firmen werden wir, soweit dieselben mit dem deutschen Buch handel in Verbindung stehen, in kurzem gleichfalls noch mittheilen. Herrn Gustav Emich in Pest ist „in Anerkennung seiner um die Förderung der Literatur und Hebung des vaterländischön Buch- druckereigcwerbcs erworbenen Verdienste" der ungarische Adel tarfrer verliehen worden. Herr Johann Seifer in Trient hat von dem Kaiser von Oesterreich „in Anerkennung seiner loyalen Haltung und seines be währten Patriotismus" das goldene Verdienstkreuz erhalten. Am 19. Juli ist Herr Leonard Schwann (Pater) in Neuß gestorben. Seine strenge Rechtlichkeit, seine Tteüe in Erfüllung aller Pflichten als Christ, als Familienvater und als Burger, über haupt sein christlich-frommer Sinn gewannen ihm alle Hqrzen uizd wurden sür ihn die Quelle seltenen Familienglücks. Friede derSeele und Wohlwollen gegen Alle malten sich auf seinen Zügen und beglei teten ihn bei vollständig erhaltener Geisteskraft bis in das höht Al ter von beinahe 90 Jahren. 282'
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