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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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icher W 1, 2. Januar 1886. bei der Leitung über Hamburg bezw. Bremen zwei Zoll-Inhalts erklärungen in deutscher Sprache, bei der Leitung über Belgien drei Zoll-Inhaltserklärungen in deutscher oder französischer Sprache beigegeben werden. — Über die sonstigen Versendungs bedingungen erteilen die Postanstalten Auskunft. Berlin IV., den 20. Dezember 1885. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Stephan. Von der Königlichen Bibliothek zu Berlin. — Der allerhöchste Erlaß, betreffend das Statut für die königliche Biblio thek zu Berlin, ist nunmehr im »Reichs- und Staats-Anzeiger« ver öffentlicht. — Die Bibliothek hat laut Z 1 die Aufgabe, in möglichster Vollständigkeit die deutsche und in angemessener Auswahl auch die ausländische Litteratur zu sammeln, dieselbe geordnet aufzubewahren und der allgemeinen Benutzung zugäng lich zu machen. — Unter den getroffenen Veränderungen ist be sonders die Einsetzung eines Kuratoriums bemerkenswert. Dasselbe besteht aus dem Vorsitzenden, dessen Ernennung sich der König selbst vorbehält, ferner aus vier durch den Minister auf eine dreijährige Zeitdauer zu berufenden Mitgliedern (von welchen der Regel nach zwei den Gelehrtenkreisen Berlins zu entnehmen sind), und dem Generaldirektor; außerdem für gewisse Fälle aus zwei durch den Minister auf eine dreijährige Dienst zeit und zwar der Regel nach aus den Gelehrtenkreisen außer halb Berlins zu berufenden Mitgliedern. Dem Kuratorium liegt es ob, die Interessen der Bibliothek überall wahrzunehmen und nach besten Kräften Sorge dafür zu tragen, daß dieselbe stets auf der Höhe ihrer Bestimmung er halten bleibt. Die wissenschaftliche, technische und administrative Leitung der Bibliothek steht dem Generaldirektor zu, während an der Spitze einer jeden der beiden Abteilungen — der Ab teilung für Druckschriften und der Abteilung für Handschriften — ein Direktor steht. Der Generaldirektor kann zugleich zum Direktor einer Abteilung ernannt werden. Der innere Dienst der Bibliothek wird durch eine besondere Bibliothekordnung ge regelt, welche vom Kuratorium unter Genehmigung des Ministers erlassen wird. Das Kaffeehaus als Lese-Institut. — In wie hohem Grade die öffentlichen Lokale dem Lesebedürfnis des Publikums entgegcnkommen, beweist eine Mitteilung der »Nationalzeitung« über das Cafe Bauer in Berlin. Danach liegen in diesem groß artigen Etablissement im ganzen 700 Zeitungen aus. Unter dieser Zahl von Zeitungen sind 55, die in 2-, 3-, 4-, 5-, 6- und 7fachen Exemplaren abonniert worden, um allen Anforderungen zu genügen Diese Zeitungen, alle fünf Weltteile repräsentierend, werden aus 25 Staaten, respektive 115 Städten bezogen, und erscheinen in folgenden 18 Sprachen: deutsch, französisch, englisch, dänisch, holländisch, schwedisch, russisch, polnisch, tschechisch, ungarisch, italienisch, spanisch, portugiesisch, rumänisch, serbisch, türkisch, griechisch, japanisch. Neben diesem Vorräte von Lesematerial stehen dem Publikum auch noch folgende Bücher zur Verfügung: Adreßbücher der Städte Berlin, London, Paris, Wien; der gothaische genealogische Hof kalender, nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuche, ferner die gothaischen genealogischen Taschenbücher der gräflichen und frei herrlichen Häuser, Rang- und Quartierliste für das kaiserliche Heer und die kaiserliche Marine, das Militäradreßbuch, das Nürnberger Handels- und Gewerbsadreßbuch, Hendschels Tele graph und das Reichs-Kursbuch, Entsch's Bühnen-Almanach, endlich Metzers Konversations-Lexikon und Wolffs telegraphische Depeschen. Zur Geschichte der Neujahrskarten. — Aus derGeschichte des Geschäftes mit Neujahrswünschen bringt die » Nationalzeituug « eine interessante Notiz aus Berlin: Das Geschäft mit Neujahrs wünschen war schon zu Anfang dieses Jahrhunderts ein sehr aus gedehntes in Berlin; aber während jetzt große Fabriken hier Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen damit beschäftigen, wurde damals der Bedarf an Neujahrskarten meist aus Wien oder aus Frankreich bezogen. — Eine Annonce in der »Spenerschen Zeitung« vom 18. Dezember 1816 giebt darüber interessante Aufklärung. Die selbe lautet: »L. M. Wittich, Oberwall- und Jägerstraßcn-Ecke Nr. 13, empfiehlt sich mit allen Sorten von Neujahrswünschen, deren er auch diesmal wieder eine beträchtliche Anzahl aus Wien erhalten hat, die sich wie gewöhnlich wieder durch Neue und origi nelle Ideen auszeichnen.« Daß auch damals schon die Neujahrs karten als ein gut bezahlter »Kunstartikel« galten, beweist der Umstand, daß derartige Empfehlungen immer unter »Kunst anzeigen « in der Zeitung zu finden waren. Die Kunsthandlung von Gebrüder Henschel »hinter dem königlichen Palais, Rosen straße 4«, empfahl »Neujahrsgratulationen zuni Jahr 1817 in Briefformat a 6 gute Groschen, 9 Groschen und 12 Groschen das Stück«. Perfonalnachrichten. ff Carl Junge. — Im Alter von achtundfünfzig Jahren ver starb in Ansbach am 22. Dezember v. I. Herr Carl Wilhelm Friedrich Junge, Begründer des seit dem Jahre 1851 unter der Firma Carl Junge bestehenden Geschäftes, welches der Verstorbene zu hohem Ansehen empor gehoben hat. Der Heimgegangene wird von allen Schichten der Bevölkerung seiner Heimatstadt aufs tiefste be trauert; aber auch über jene engeren Grenzen hinaus, in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels sind seine vorzüglichen Charakter eigenschaften, seine geschäftliche Tüchtigkeit und Ehrenhaftigkeit, wie nicht minder seine liebenswürdige, gewinnende Persönlichkeit bekannt und in treuem Andenken. Die Trauer um den Hingang des wackeren Berufsgenossen ist auch im Buchhandel eine lveitgehende und aufrichtige. ff F. Paul Bettelheim sen. — In Arad verstarb nach schwerer Krankheit am 27. Dezember v. I. Herr F. Paul Bettel heim sen., Mitinhaber der Firma Gebrüder Bettelheim, im neun undfünfzigsten Jahre seines thätigen Lebens. ff Eduard Hölzel. — In Salzburg, wohin er sich zurück gezogen hatte, wurde am 21. Dezember v. I. der hervorragende Wiener Buch- und Kunsthändler Herr Eduard Hölzel von qual vollen längeren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Der Ver- ! storbene hat ein Alter von neunundsechzig Jahren erreicht. — I Er war der Gründer der Verlagsfirma gleichen Namens in Olmütz und der erste Industrielle in Österreich, welcher den Öl farbendruck einführte. Durch sechs Jahre fungierte er als Vorstand des Österreichischen Buchhändlervcreins, später als Vicepräsident der Olmützer Handels- und Gewerbekammer. Das von ihm vor einigen Jahrzehnten in Wien gegründete Kunstverlagsgeschäft wurde welt bekannt wegen der von ihm herausgegebenen trefflichen Karten werke und wegen der in seiner Kunstanstalt erzeugten prächtigen Ölfarbendruckbilder.
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