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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1895
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- Deutsch
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7290 Künftig er-Meinende Bücher- 289, 13. Dezember 1895. A 1531151 Zur Versendung liegt bereit: MUppchens scimttiche MericHte. ^eraiisgegeben von II. G. Lorta'sche Vilchh-indlillig Wachs. irr Stuttgart. ------ V538011 In den nächsten Tagen erscheint > in unserem Verlage die HE" dritte Auflage von "WM Die Rothenlmrger. Roman von Adolf Wilbrandt. Oktav Geh. ^ 3.—; eleg geb. 4.—. In Rechnung: 250/g. Frei - Exemplare 7/6 (— 35^/^/g). Gegen bar: 33^o/o. Frei-Exemplare 13/12 (— 38^/70/0). Julius Stettenheim. NE" Zehnter Band. "MS Min.-Format. Broschiert 1 ^ 50 H ord., 1 10 netto, l ^ bar. Elegant gebunden 2 ^ 25 ord., 1 ^ 50 bar. Inhalt: Der japanisch-chinesische Krieg. — Casimir psrier. — Die Franzosen in Madagaskar. — Chinas Friedeiisgcsuch. — Die Unterweisung Mitbois. — Oreyfus. — Die Einnahme von Wei-hai-wei. Bismarcks Achtzigster. — Die Großmächte und der Frieden. — Frankreich und Madagaskar. — Der neue Zweibund. — Die Republik Formosa. — Der Rord-Vstsee-Kanal. — s8?o. Er innerungen und Betrachtungen. — Kriegerische Ferienbriefe. — Die Erinnerungen der Fran zosen. — Sedan. — Die Franzosen in Antananarivo. Wippchen — das ist längst anerkannt — ist der einzige jetzt lebende lustige Historiker. Mit einer sich gleich bleibenden Originalität hat er seit dem russisch-türkischen Kriege im Jahre 1877 bis heut die großen und kleinen Ereignisse geschildert, und man wird ihm das Zeugnis geben, daß sein Witz frisch geblieben ist und seine komischen Ein fälle in unerschöpflicher Fülle den Leser ebenso unterhalten wie überrascht haben. Die Zeitlitteratur hat keine Figur aufzuweisen, welche auch nur annähernd sich ihre ernst komische Physiognomie bewahrt hat wie Wippchen und so wie er unzähligen Lesern die liebenswürdigste Kurzweil bereitet hat. Zu diesen Lesern ist auch Seine Majestät der deutsche Kaiser zu zählen, der vor einiger Zeit durch eine Aeußerung bekannt gab. daß er Wippchens Kriegsberichte kenne, und nicht minder hat auch unser großer Stratege Moltke die Werke Wippchens „studiert". Die großen und kleinen politischen Ereignisse des verflossenen Jahres haben dem genialen „Bcrnauer" reichlichen Stoff für den neuen 10. Band seiner lustigen Berichte geliefert. Vor allem sind es der japanisch-chinesische Krieg, der Feldzug der Franzosen in Madagaskar wie die Unterwerfung Witbois, die ihm Gelegenheit bieten, sich als Kriegsberichterstatter von seiner glänzendsten Seite zu zeigen. Gleichviel aber, ob und in welchem Weltteile er blutigen Kämpfen beiwohnt, ob er friedlich in Paris dem Präsidenten Casimir Psrier oder Herrn Dreyfuß einen Besuch abstattet, oder in Fricdrichsruh Bismarcks achtzigsten Geburtstag mitfeiert, oder endlich am Bord des Prcßschiffs der Einweihung des Nord-Ost see-Kanals beiwohnt — überall bleibt „Wippchen" der geniale, lustige Berichterstatter, der durch neue komische Einfälle und frischen Witz den Leser zu unterhalten und zu erheitern weiß. Das neue Bändchen der „Sämtlichen Berichte" darf daher jedem, der gern lacht und durch Lachen die Lebens sorge» verscheucht oder mildert, ebenso wie die früher erschienenen 9 Bändchen, als ein höchst origineller Schatz warm empfohlen werden. Da ich nur auf Verlange» versende, bitte ich um gefällige recht baldige Ausgabe Ihrer Bestellungen, doch wollen Sie bei diesen freundlichst berücksichtigen, daß ich ü cond. nur in beschränktem Maße und gebundene Exemplare nur gegen bar liefern kann. Hochachtungsvoll Berlin >V., Steglitzerstraße 90. Hermann Paetel. Anfang Dezember 1895. Die ersten zwei Auflagen dieses neuesten Wilbrandt'schen Romans wurden binnen wenigen Tagen per. griffen. Wir bitten um weitere Verwendung für das schöne Buch, welches unter den jüngsten Erzeugnissen unserer erzählenden Litteratur einen Ehrenplatz beanspruchen darf und sich ganz besonders zu Festgeschenken eignet. Für die Aufnahme, welche „Die Rothen burg er" bei der Kritik gefunden, mögen die nachstehenden Auszüge zeugen: National.Zeitung 1895 Nr. 672: „. . . . Das Buch ist, obwohl es nicht viel mehr als drittehalb hundert Seiten um faßt, ein wirklicher Roman, die Geschichte eines vollen Menschenlebens, das uns von den ersten Anfängen, ringend und schaffend, in Freundschaft und Liebe bis in die zweite Generation geschildertwird, ein humoristisches und dabei doch tief ernstes Werk, fest ver ankert mit der Wirklichkeit Die Art, wie Wilbrandt den Stoff be handelt hat, ist des höchsten Lobes wert Er hat ihm seine ganze Herzenswärme, seine Tiefe derCharaktcristik gegeben, so viel Leben, Kraft und Humor hineingebannt, daß der Leser seine Freude daran haben wird, die einzelnen Züge dieses Seelengemäldes aus einanderzuhalten Jedenfalls ist ihm mit seinem neuen Roman ein Werk ersten Ranges gelungen, das neben dem bereits mehrere Jahre zurückliegenden „Meister von Palmyra" den Dichter auf der Höhe seines Schaffens zeigt " Magazin für Litteratur 1895 Nr. 18: „. . . . Ein Psalm der Kraft, ein Psalm der Schönheit und Jugend — das ist Wil- brandts neueste Dichtung. Und sie ist es noch mehr als die früheren. Zeigen unsere modernen Poeten nur allzugern das Men schentier, das feige, knechtisch und grausam nur seinen vielfachen Instinkten gehorcht — so zieht es Wilbrandt stets zu jenen seltenen Edelmenschen, denen die Tiara der Ausnahme auf dem Haupte glänzt. Ein grosser, Herr- licher Glaube an die Menschheit geht durch seine Bücher, und dieser Glaube reifst uns mit, ob wir wollen oder nicht. Das siegende Genie, nicht jenes, welches als Feind der Masse seine Mitmenschen zertritt, sondern jenes, das seine Höhe nur erklomm, um die andern aus den Thälern und ihrer Not emporzuziehen, das wird Wilbrandt nicht müde zu besingen " Stuttgart, im Dezember 1895. I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger.
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