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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1870
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1870
- Sprache
- Deutsch
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3704 Nichtamtlicher Theil. 273, 28. November. ist, als der Geldwerth der einzelnen Münzen außer in preußischem Courant, in oestcrreichischer und süddeutscher Wahrung in demselben auch jetzt in Franken angegeben ist, hat die Verl.igshandlung das Werk von neuem verlegt. Das aus 112 Tafeln, welche 2436 Münz-Facsimiles enthalten, und 12 Druckseiten bestehende Buch wird in diesen Tagen complct zur Versendung kommen und den Subscribenten zum Preise von 1 Thlr. 15 Sgr. Preutz. Crt. abgegeben werden. Indem das neue, mit großen Kosten hergestellte Werk als ein höchst praktisches Werth-Nachschlagebuch und zuverlässiger Rathgebcr vorncbmlich in Geschäfts- und Handels-Kresten mit Recht zu empfehlen sein durfte, bitte Euer Wohlgeboren ich, unter Ueberreichung einer Subscriptionslistc, welcher, damit Jeder von der praktischen Brauch barkeit des Werkes sich überzeugen kann, die ersten 16 Tafeln angehängt sind, recht dringend, dieselbe bei den dortigen Herren Kaufleuten, größeren Gewerbetreibenden, Hotelbesitzern rc. sehr gefälligst circulircn zu lassen. Die Verlagshandlnng sichert demjenigen Briefträger, welcher sich dieser Mühewaltung ijntcrzicht, für jedes abgejetztc Eremplar einen Gewinn von 5 Sgr. zu. Außerdem erhält derselbe für die Absetzung von je 12 Exem plaren ein Frei-Exemplar. Sobald die Subscription geschlossen, bitte Euer Wohlgeborcn ich freund- lichst, nrir die Anzahl der bestellten Exemplare mitzutheilen. Die Ueber- senduug derselben wird sofort franco erfolgen rc. In der That, solch ein Bruder-Ober-Postsecretär ist ein schätzcnswerther Besitz für einen Verleger! Hat Hr. Buchhänd ler v. Vangerow nicht vielleicht noch mehr Brüder? Etwa einen Bruder-Polizeidirector oder Major, damit den Bemühungen der Briefträger der nöthige Nachdruck durch Polizeidiener oder Feldwebel gegeben werden könnte? Als Sortimenter dankt Einsender ds. für die Ehre, mit Brief trägern zu concurriren, und hofft, daß noch viele seinerEollegen gleich ihm den Vertrieb des „Münzenbuchs" von jetzt ab einstellen werden. Wer hat den Schaden zu tragen: der Verleger oder der Commissionür? Schon seit mehreren Jahren waren mir bei Hrn. Eduard Schmidt hier fortwährend Pallete mit Jugendschriften, theils für ihn selbst, theils für seine Kommittenten bestimmt, abhanden ge kommen. Um mich fernerhin vor derartigen Verlusten zu schützen, gab ich bei meiner diesjährigen Novitätenversendung meinem Markt helfer den Auftrag, mich in Kenntniß zu setzen, wenn er ein Packet für einen der Schmidt'schen Kommittenten auszutragen habe, um Hrn. Schmidt die Ankunft des Packeis avisiren zu können. Den 10. ds. theilt mir mein Markthelfer mit, daß er ein Packet für L.Lassar's Buchh.in Berlin wegtragen werde. Ich zeigte dies Hrn. Schmidt sofort an, erhielt aber die Antwort, das Packet sei nicht eingetrosfen, obgleich mein Markthelfer beschwören will, das selbe richtig in den zur Ablegung der Packete bestimmten Korb im Schmidt'schen Geschäftslocal gelegt zu haben. Man läßt sich wohl gefallen, daß ab und zu einmal ein Bei schluß abhanden kommt; wenn aber bei einem Kommissionär, von dessen Kommittenten nur 5 bei mir Rechnung haben, binnen3Jahren 4 Packete im Betrage von 25 Thlr. 12 Ngr. „verloren gehen", so ist es doch an der Zeit, einmal die Frage zu erörtern: wer den Schaben zu tragen hat, der Verleger oder der Kommissionär. Hr. Schmidt weigert sich, mir den Betrag des Packetes zu ver güten, und habe ich deshalb gerichtliche Klage gegen denselben er hoben, deren Resultat ich seiner Zeit im Börsenblatt veröffentlichen werde; doch wäre cs mir interessant, auch das Urtheil Sachver ständiger aus dem Kreise des Buchhandels über diesen Fall zu hören. Leipzig, den 21. November 1870. Leop. Gebhardt (I. M. Gebhardt's Verlag). Entgegnung. Die Behauptung des Hrn. Leop. Gebhardt: es seien seit mehreren Jahren fortwährend Packete von ihm bei mir abhanden gekommen, resp. binnen 3 Jahren 4 Sendungen von ihm in meinem Geschäfte verloren gegangen, weise ich als unwahr ganz ent- chjeden zurück, solange Hr. Gebhardt nicht im Stande ist, den Beweis für seine Angaben zu führen. — In Bezug auf die Absicht jeines Markthelfers, eine eidliche Aussage in der Sache zu erstatten, bemerke ich, daß dieser in Betreff des angeblich am 10. d. Mts. „weggetragenen" Packetes fürLassar'sBuchh. inBerlin am 12. Nach mittags mir in meinem Coiüptoir auf Befragen erklärte: „er wisse nicht, an welchem Tage jene Sendung von ihm in meinem Locale niedergelegt worden sei!" Es gereicht mir zur Befriedigung, zum Schluffe an dieser Stelle sagen zu können, daß es, Gott Lob, zu den größten Seltenheiten gehört, daß Verleger Veranlassung haben, Recherchen anzustellen über den Verbleib von Packeten, die mir zur Weiterbeförderung zu übergeben waren. Die beste Antwort auf seine Frage über den Rechtspunkt wird Hr. Gebhardt empfangen, wenn er das Gericht zur Entscheidung an ruft. Bis heute habe ich von hierauf abzielenden Schritten etwas nicht erfahren. Leipzig, den 24. November 1870. Eduard Schmidt. Miscellen. Unter dem Titel „Im neuen Reich. Wochenschrift für das Leben des deutschen Volkes in Staat, Wissenschaft und Kunst" wird vom neuen Jahre an im Verlag von S. Hirzel hier eine Zeitschrift erscheinen, welcher Hr. Or. Gustav Freytag seine journalistische Thätigkeit ausschließlich widmen und Hr. Or. Alfred D ove als. Herausgeber und verantwortlicher Redactenr vorstehen wird. Jähr lich sollen 52 Hefte von 4 bis 5 Halbbogen großen Octavformats zum Preise von 8 Thlr., halbjährlich 4 Thlr., erscheinen. In einem Prospecte über eine Volksausgabe von Berth. Auerbach's sämmtlichen Dorfgeschichten zeigt die I. G. Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart an, daß die bisherigen Einzelausgaben der Dorfgeschichten (abgesehen von mehrfachem Nachdruck in Amerika) von den berechtigten Verlegern je in 75,000 Exemplaren verbreitet sind; gewiß ein seltener und cultur- geschichtlich bemerkenswerther Erfolg! Nach einer Mittheilung Alfred Meißner's befindet sich Schil- ler's Bibliothek fast noch vollständig beisammen und zwar im Städtchen Bregenz am Bodcnsce. Hwr wohnt nämlich seit einiger Zeit der Enkel des großen Dichters, der pensionirte oesterreichische Rittmeister Frhr. v. Schiller. Aus dem veröffentlichten Katalog dieser Bibliothek ergibt sich übrigens, daß Schiller nur eine beschei dene Sammlung von Büchern besessen hat. Rüge. — In Nr. 292 der „Augsburger Neuesten Nachrichten" heißt es: „Nur für Männer. 8 Bände pikanteste Lectüre mit Bildern versiegelt versendet gegen Nachnahme oder Franco - Einsen dung von 2 Thlr. die Verlagsanstalt in Leipzig." — Pfui! ^ C. W. Aus Brüssel wird das Erscheinen einer neuen illustrirten Wochenschrift unter dem Titel „1 IIuLtratiou Lux» pöeu n«z" an gekündigt. Die besondere Sorgfalt, welche der Herausgeber (Thöo Spse) auf die Redaction wie auf die äußere Herstellung des Blattes verwenden will, sichern demselben einen glücklichen Erfolg. Personalnachrichten. Herr H. Farenholtz (Firma: Carl Volkmann Nachfolger) in Elberfeld, welcher als Unteroffizier im 39. Infanterie-Regiment um die Spichercr Höhen mitkämpfte und dort verwundet wurde, ist für seine dabei bewiesene Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuze decorirt worden.
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