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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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7088 Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 282, 5. Dezember 1895. stäligen, daß die unversorgten, d. h. unverehelichten, Frauen zwischen dem dreißigsten und siinszigslen Lebensjahre nicht einmal 10 Prozent der Gesamtzahl der mannbaren deutschen Frauen ausmachen. Diese lO Prozent bedauere ich; denn diese sind allerdings darauf angewiesen, den Kamps ums Dasein selbständig zu führen. Ihre Anzahl ist jedoch nicht so erschreckend, um Ausnahmemaßregeln zu rechtfertigen und die Frau in Berufe zu drängen, denen sie im Durchschnitt nicht gewachsen ist. Ich betone: im Durchschnitt; enn daß einzelne glücklich beanlagte Naturen wie auf anderen so auch auf buchhändlerischcm Gebiete gelegentlich einmal An erkennenswertes leisten können, bestreite ich nicht. Solche Aus nahmen ändern indessen nichts an der Regel. Dessau. Hermann Oesterwitz, kgl. Hofbuchhändler. Telegraphische Bestellungen. iVgl. Börsenblatt Nr. 276.) Zu der in Nr. 276 des Börsenblattes enthaltenen Notiz über Verstümmelungen von Telegrammen erlaube ich mir eine kurze Be merkung. So gut gemeint der Vorschlag des Herrn I. B. V. ist, so dürfte die kaufmännische Praxis in diesem Falle im Buchhandel wenig Zweck haben, da bis zum Eintreffen der schriftlichen Be stätigung die Sendung des Verlegers längst unterwegs und ihrem Bestimmungsorte nahe ist. Meines Erachtens erledigt der ge wissenhafte Verleger telegraphische Bestellungen -postwendend». Also, im Falle einer Verstümmlung, würde eine schriftliche Be stätigung vor Acrgcr, Unkosten und Verlusten auch nicht schützen. Dagegen cmpschle ich die leider noch viel zu wenig bekannte und benutzte Einrichtung der verglichenen Telegramme. Diese bieten eine wesentliche Sicherung gegen Entstellungen; sie gestatten vorkommendenfalls die sofortige Berichtigung und sind sehr billig. Die Gebühren für die Vergleichung betragen ein Viertel der tarif mäßigen Gebühren eines gewöhnlichen Telegramms. 8. Hm Hnseratenjagd. Einen Ring eigner Art gegen im Inserieren zurückhaltende Verleger scheinen einige Geistliche gebildet zu haben. Auf Zu sendung meines Wcihnachtskatalogs erhalte ich nachstehende junge- nirgend frankierte) Korrespondenzkarte: -S . . ., 23. Nov. 1895. -Aus gütige ZusendungJhres Schriftenverzeichnisses beehre mich zu erwidern, daß andere Amtsbrüder mit mir aus prinzipiellen Gründen ihren Bedarf nur bei Firmen beziehen, deren Anzeigen wir im ... . (folgen Titel und Expedition eines provinzialen Sonntagsblattes) lesen, und wir bitten daher um geneigte Be- dieser Mitteilung. Hochachtungsvoll (gez.) E. B . . . ., Verlegern, die also an Herrn B. und Amtsbrüder Bücher ab setzen wollen, bleibt keine andere Wahl, als den Inseratenteil des Blättleins eifrig zu benutzen. L. Firmastcmpel. Klage eines alten Verlegers. Ich habe mich nie daran gewöhnen können, manche der Arbeiten meines Geschäftes, an die ich von jeher gewöhnt war und die ich mit Vorliebe besorgte, aus der Hand zu geben Dazu gehört das Erledigen der auf meinen, freilich nicht großen Verlag eingehenden Bestellzettel. Da verursachen mir nun die Stempel oft die größte Pein, und ich habe schon manchmal geradezu ausgcrufen: -Wenn nur die fatalen Stempel nicht wären!» (Dazu gestehe ich ganz offen, daß ich für das feinklingende Wort »fatal» einen viel ge wöhnlicheren Ausdruck gebrauchte) Da lag nun wieder ein ansehnlicher Haufen von Bestellzetteln vor mir, die von den versandten Cirkularen abgeschnitten und zum größten Teile unterstempelt mir zugekommen waren. Aber wicl — Ich strenge meine alten Augen an, so sehr ich es kann. Ich verwende neben der Brille eine starke Lupe — alles vergebens. Zuletzt bitte ich die Jüngeren meines Personals um Hilse. Sie lösen einige Rätsel — der Rest muß notgedrungen in den Papier korb wandern. Kann ich mir nun auch denken, daß es vielen der Herren Sor timenter glcichgiltig sein ivird, ob sic meine Neuigkeiten erhalten, besonders da die Phrase -sich für die Artikel verwenden« immer mehr an Wert verloren hat, so glaube ich doch auch, cs sei erlaubt, auf diesen Uebclstand hinzuweisen, der durch mehr Aufmerksamkeit bei der Arbeit des »Abstempelns» beseitigt werden kann. Zum Teil ivird die Undeutlichkeit auch durch die unzweckmäßige Anfer tigung der Stempel hervorgcrufen. Wie überall, so ist auch hier Einfachheit das Richtige. Unter allen den Stempeln, die jetzt aus meinen Bestellzetteln mir entgcgenstrahlen, leuchtet hervor: L, in Fiume, den ich der Redak- v,. Ol v-IÜ.» tion des Börsenblattes vorlege der Hoffnung, daß sie ihn tlTzNL^ j^rch ähnliche Schrift zur, Nachahmung reproduziert. —a.— Geschäftliche Einrichtungen !l und Veränderungen I (52997) Leipzig, 2. Dezember 1895. Hierdurch mache ich Ihnen die ergebene Mitteilung, daß ich am heutigen Tage hier- sclbst, Alexnnderstraße 31 I eine >tnnsthandlnng errichtet habe. Ich werde mich dem Neise- oertricbe nur hervorragender Publikationen, Kunstblätter, Prachtwerke, Werke über Kunst und Kunstgeschichte widmen und verspreche mir von dieser Beschränkung meiner Thätig- kcit aus ivcnige auserlesene Werke den besten Ersolg und die ersprießlichsten Resultate für unsere Verbindung. Ich verkehre nur direkt, iverdc nur stst rcsp. bar beziehen und bitte Sic um einen Verlagskatalog, möglichst frühzeitige direkte Uebersendung aller mich interessierenden Anzeigen und Pro spekte, denen ich sorgfältigste Beachtung zu teil lassen werde. Mehr als elsjährige Erfahrungen, die ich mir durch meine Thätigkeit als Gehilfe in angesehenen Buch- und Kunsthandlungen erworben habe, sowie hinreichende Geldmittel berechtigen mich zu der Hoffnung, mein junges Unternehmen einer gedeihlichen Ent wickelung entgcgenzusührcn. Mil der Bitte um Ihr freundliches Wohlwollen Hochachtungsvoll A. Gehlert. Anzeigeblatt. (52967) Aachen, den 27. November 1895. L. I'. Hierdurch die ergebene Anzeige, daß Herr Franz Lamprecht aus der Firma: Lamprccht L Moscow ausgeschicden ist und das Geschäft von mir unter der Firma: M. Moscow für meine alleinige Rechnung fortgeführt wird. Hochachtungsvoll Moritz Moscow. n (52890) UuobbsnälrmA 9, rus ciu Nont-Llano, 9 gsgsuübsr äsr Hauptpost in Osnl. 6snk (Latum äss Lost Ltsmpsls). Tit! Ivb bssbrs miob, lbusn av/uesigsu, class iob am bissigem klat/s, 9 rus clu Nout-LIauo, gegsnübsr clsr Hauptpost, sing öunbluiiitllunH sröti'nst babs. iVäbrsucl 21 labrsu clsm clsutsobsu unci tran/ösisobsu Luobbauclsl augsbörsucl, bou- ciitionisrts iob seit 1878 am bissigsv Llat/s, eulst/t 11 öabrs im Uauss L. Lurbbarcit. Usstüt/t aul biursiobsucls Usicimittsl, im Versio mit clsu nötigem Liatn- unci Lssobülts- Houutnisssn, glaubs iob ciabsr clis Lrt'abrung eu bssit/so, um msin juugss Ussolialt smpor- eubriugsu. Usrr Larl Ouobloob batts clis Oüts, wsins Hommissiou in Lsip/ig /u übsr- nsbmsn. lnclsm iob 8is um gütigs Xouto-Urötk- uung unci um /ussucluug Ibrsr Latalogs unci Oirbulars srsuoks, esiobns iob boobaobtungs- voli Drsbirwirii. Rslsrsn /.sn: Lsrrsn Oalopin />ore« Oo., Laub in Usvl. „ 7t. 7terc7r, Luvbäncllsr in Lasst: 7t. .7>i»7c/c«r7t, Luobbänclisr in (tont. (52971) Otterndorf (Pr. Hannover), I. Dezember 1895. Ich mache Ihnen hierdurch die Mittei lung, daß ich am hiesigen Orte eine Sortiments-Buchhandlung begründet habe. Meinen Bedarf werde ich im allgemeinen nur bar beziehen, bitte aber um Zusendung Ihrer Zirkuläre. Unverlangte Nova-Sendungen bitte ich zu unterlassen. Meine Vertretung für Leipzig habe ich Herrn L. Fern au übertragen. Hochachtungsvoll C. Kacdina.
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