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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1870
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1870
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- Deutsch
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Unterzeichneten Firma in Commission gegebene Karte eine selbstän dige Arbeit und keine Nachbildung ist; nicht zu gedenken, daß beide Karten ein ganz anderes Format und einen ganz andern Maßstab haben, die eine denjenigen von Ferro und die andere Len von Greenwich; daß die eine lateinische, die andere deutsche Benennungen enthält; daß die eine zum wissenschaftlichen, die andere zum Schul- gcbrauch bearbeitet ist; daß Karten überhaupt mehr oder weniger sich gleich oder ähnlich sein müssen, und daß z. B. alle Karten, welche jetzt über den Kriegsschauplatz erschienen sind, da sie Städte, Flüsse, Gebirge u. s. w. nicht anders angeben können, als diese bekannt und auf andern Karten sich verzeichnet finden, Nachstiche oder Nach bildungen sein würden! Die Firma Jßleib L Nietzsche! hat aber in ihrer Erklärung dasjenige verschwiegen, was sie in Wahrheit gravirt und ihr als Einrede der Arglist vorgehalten worden ist. Auf der von Schäffer an sie verkauften Karte sind die beiden besonders gezeichneten Cartons „das heilige und das gelobte Land", welche sich auf der, der Unterzeichneten Buchhandlung in Commission gegebenen Karte befinden, nicht enthalten; diese hat die Firma Jßleib >L Nietzsche! — der erstere ist selbst Kupferstecher — lloloov auf die ihr verkaufte Karte einzeichnen lassen, vielleicht um die Leip ziger Sachverständigen-Section zur Abgabe eines Gutachtens ge neigter zu machen! Noch mehr! Einen Ort „Serka", welcher sich auch auf der von Schäffer an Jßleib Nietzsche! verkauften Karte befindet, gibt es gar nicht, und Schäffer mag seinen besondern Grund gehabt haben, warum er diesen Namen auf der andern Karte ein gezeichnet hat. Auch diesen Ort Serka hat die Firma Jßleib L Nietzsche! in ihre Karte widerrechtlich eingraviren lassen! Hieraus wird man sich sein Urtheil bilden können. Seiner Zeit werde ich das Schicksal der Klage, die auch aus andern Gründen zurückgewiesen werden muß, bekannt machen. Gotha, den 25. October 1870. Carl Glacser. Zum Asschenfeldt'schen Concursc. In Sachen des insolventen Kaufmannes A. F. E. Asschen- feldt, in Firma Friedr. Asschenfcldt Hieselbst, ist — wie den buch händlerischen Creditoren seiner Zeit bekannt geworden sein dürfte — vom hiesigen Handelsgerichte eine nochmalige Versammlung der Gläubiger (nachdem eine auf den 13. Juni zum Versuche der Erle digung des Concurses im Wege des Vergleichs anberaumte erste Versammlung resultatlos verlaufen war), auf den 10. August zur Beschlußfassung über einen proponirtcn Accord angesetzt worden, „unter dem Rechtsnachtheile, daß die Abwesenden als den Beschlüssen der Anwesenden zustimmend würden betrachtet werden". In jener zweiten Versammlung wurde von den Masse-Curato- ren vorgeschlagen, daß diejenigenHypothek-(privilegirten)Gläubiger, welche eine gänzliche oder doch theilweise Befriedigung ihrer vom Contradictor der Masse anerkannten Forderungen erwarten durften, auf einen aliquoten Theil ihrer Ansprüche zu Gunsten der übrigen Gläubiger Verzicht leisten und die solchergestalt disponibel werden den Geldmittel benutzt werden sollten, um den Buchcreditoren, welche, wie das Verzcichniß der Passiva am Fuße dieses klar veran schaulicht, bei einer prioritätsmäßigen Vertheilung der Masse abso lut gar keine Aussicht auf irgendwelche Dividende hatten, gegen Vollquittung zehn Procent ihrer angemeldcten Ansprüche, soweit dieselben liquide waren, auszuzahlen. Auf solcher Grundlage kam ein Vergleich mit den erschienenen oder durch Bevollmächtigte vertretenen Gläubigern in für Alle end gültiger Weise zu Stande. Vom Handelsgerichte wurde hierauf zur Vertheilung derActiv- maffe Termin auf den 20. October anberaumt. In diesem Termine waren wiederum, gleichwie in allen voraufgegangenen Gläubiger versammlungen, von den creditorischen Verlagshandlungen einzelne wenige durch hiesige Rechtsanwälte, eine größere Anzahl durch die Dittmer'sche Buchhandlung vertreten, während der bei weitem über wiegendste Theil derselben auch diesmal weder persönlich erschienen war, noch anscheinend für Vertretung Sorge getragen hatte. In Folge dessen sind die den letzteren zuerkannten accordmäßigen Be träge (lOtzh der liquiden Forderungen) seitens der Masie-Curatoren sämmtlich all llsxomtum jullioialk gegeben worden, und dürften dieselben nunmehr kaum ohne einige, wenn auch nur mäßige Ge richtskosten entgegengenommen werden können. Indem Einsender die betreffenden Verlagshandlungen in ihrem Interesse auf den gegenwärtigen Stand der Sache aufmerksam macht, verfehlt er nicht, zugleich zu bemerken, daß wahrscheinlich jeder hiesige Rechtsanwalt bereit sein wird, die zur Auslieferung der Dividenden erforderlichen Maßregeln zu ergreifen. Lübeck, den 22. October 1870. Verzeichniß der Passiva. Erster Hypothek-Gläubiger (hatte für ca. 600 Thlr. Special-Deckung) ca. 1000 Thlr. Zweiter Hypothek-Gläubiger ca. 3800 „ Weitere Hypothek-Gläubiger ca. 7000 „ Buch-Gläubiger und sonstige unbedeutende Forde rungen ca. 6000 „ ca. 17800 Thlr. Psandgläubiger des Wohnhauses (Special-Deckung) ca. 8000 „ Im Ganzen ca. 25800 Thlr. Der Reinertrag der zur Masse gehörenden Activa dagegen ist, ein schließlich des Nettoerlöses vom Wohnhause, gegen 5000 Thlr. gewesen, demnach gerade genügend, um die beiden ältesten Hypothek-Gläubiger be friedigen zu können. Die Opfer des Krieges. VII.*) Carl August Münzingcr. Am 28. September erlag unser langjähriger, treuer Mitarbeiter Carl August Münzinger seiner bei Erstürmung von Bazeilles erhaltenen Verwundung. Brav und pflichtgctreu, wie er in allem war, so eilte er auch freudig zu den Fahnen, verließ am 31. Juli als Landwehr-Lieutenant mit dem k. bayrischen 2. Infanterie-Regiment seine Vaterstadt Mün chen, kämpfte am 6. August bei Wörth, wo sich sein vielgeprüftes Regiment besonders auszeichnete. Auch in der Schlacht bei Sedan hatte sein Regiment wieder den Ehrenposten bei Bazeilles, welches es mit bekannter Tapferkeit nahm und behauptete. Hier zerschmetterte ihm eine Kugel den rechten Arm, in Folge welcher Verwundung er, hierher in sein Vaterhaus gebracht, tief be trauert von seinen Eltern und Freunden sein junges Leben lassen mußte. Wir hatten ihn wegen seiner Anhänglichkeit und seines beschei denen Wesens besonders lieb gehabt und beklagen in ihm denVerlust eines lieben und treuen Freundes. München, October 1670. M. Rieger'sche Univ.-Buchh. (G. Himmer). Miscellen. Der „Hamburger Correspondent" brachte neulich die über raschende Nachricht, Hr. Hofrath vr. G. Frey tag trete infolge von Meinungsverschiedenheiten mit dem Verleger der „Grenzboten" VI.') S. Nr. 215. 491*
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