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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1898
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- Deutsch
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224, 27. September 1898 Nichtamtlicher Teil. 7063 Otto Spamer in Leipzig ferner: de Foe, Robinson Crusoe. Billige Ausg. Geb. 1 ^ 20 H. Richard Taendler in Berlin. 7082 von Perfall, die Sonne. 4 geb. 5 Zapp, Muttersohn. 4 geb. 5 I I. Weber in Leipzig. 7076 Jubelkalender zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig. 9. Ausl 1 Hermann Wolter Verlag in Anklam. 7076 Ltrsolrsr, X-rs^e. 1 8b. von IVivtsrtslä, Lounugntsr übsr äss Luob lob. 1 ^ 20 Nichtamtlicher Teil. f Fran^ VenjaminMuffarth. In seiner Vaterstadt Bad Nauheim, wo er Erholung zu finden hoffte, verschied am 16 d. M. im Alter von sieben undsiebzig Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung Herr Franz Benjamin Auffarth aus Frankfurt a. M Als Sohn eines Lehrers am 4 September 1821 geboren, erlernte der Verstorbene den Buchhandel in der Hermann'schen Buchhandlung in Frankfurt a. M. und war behufs weiterer Ausbildung in den Firmen Bielefeld-Karlsruhe und Tempsky- Prag bis zum sechsundzwanzigsten Lebensjahre als Gehilfe thätig. Im Jahre 1847 kehrte er nach Frankfurt zurück, um daselbst am 1. September das eigene Geschäft zu er öffnen, das er — ein wie seltenes Geschick — einundfünfzig Jahre lang leitete, wenn auch in den letzten Jahren mit der zu seiner Schonung nötigen Beschränkung. Von kleinen Anfängen ausgehend, verstand cs der Ent schlafene, durch unermüdlichen Fleiß, strenge Rechtlichkeit, zielbewußtes Streben, Ausdauer und Geschick das Geschäft fort und fort zu erweitern und mit der Zeit zu einem der ersten am Platze zu erheben Die Hauptthätigkeit auf den Ausbau des Sortiments richtend, hat er sich im Verlage, namentlich in neuerer Zeit, auf die Uebernahme von Schul büchern beschränkt. Unter diesen verdient in erster Linie das aus seiner Anregung hervorgegangene, von Frankfurter Rektoren herausgegebene »DeutscheLesebuch für Bürgerschulen«, hauptsächlich wegen seiner mustergiltigen Ausstattung, erwähnt zu werden. Es würde zu weit führen, auch die übrigen Verlags werke von Bedeutung aufzuzählen; wir wollen uns deshalb darauf beschränken, in kurzen Worten noch auf die Persönlich keit des Dahingeschiedenen cinzugehcn. Mit eiserner Ausdauer und außerordentlich schnell uad sicher arbeitend, stellte er an sein Personal, dem er wohl ein strenger, aber stets gerechter Chef war, die gleichen Anforderungen. Dem, der ihn nur flüchtig kannte und nur die rauhe Außenseite dieses bedeu tenden Mannes gesehen hat, wird es schwer glaublich er scheinen, ein wie weiches, allem Edlen und Schönen zugäng liches Gemüt sich dahinter verbarg, und welches warme Herz und welche offene Hand er unter Umständen zeigen konnte. Trotz seiner großen Wohlhabenheit hatte er sich bis an sein Lebensende ein einfaches, schlichtes Wesen bewahrt, dem jedes Künsteln und Zieren abhold war. — Dem Sarge folgten außer den Angehörigen fast die ge samte Frankfurter Prinzipalität, Vertreter von Schulen und Behörden, Freunde und Bekannte, sowie das Geschäftspersonal. Von letzterem sowohl, wie vom Vorstande des Frankfurter Buchhändlervereins und des Mitteldeutschen Buchhändler verbandes wurden am Grabe Kränze unter besonderen Wid mungen niedergelegt. — ReguissoLt in ps.es! L. L. Das Jubiläum der Deutschen Verlags-Anstalt (vormals Eduard Hallberger) in Stuttgart. Die Jubelfeier des fünfzigjährigen Bestehens der Deutschen Verlags-Anstalt (vormals Eduard Hallberger) in Stuttgart vollzog sich am Sonntag den 4. September unter regster Beteiligung der dem Hause Nahestehenden durch ein Festmahl in der Liederhalle zu Stuttgart, aus dessen Verlauf an der Hand deS Berichtes im Stutt garter Neuen Tagblatt hier einiges ausgezeichnet werden soll. Eine intime Vorfeier hatte schon am Sonnabend Abend im Garten der Villa des Herrn Kommerzienrats Alwin Moser, des Vorsitzenden des Aussichtsrates und früheren langjährigen Beraters und Mit arbeiters des Gründers des Welthauses, stattgefunden. Die Mit glieder des Aufsichtsrats, die Direktoren und die Abteilungsvorstände der Verlags-Anstalt und des Stuttgarter Neuen Tagblatts waren mit der Liedertafel (dem früheren Hallberger'schen Gesangverein) unter Fackelschein nach der im Mühlberg gelegenen Villa Moser gezogen und hatten dem Gefeierten eine Serenade dargebracht. In einer Ansprache hatte Herr Professor Müller-Palm an das vor sieben Jahren begangene Jubiläum des Gefeierten im Dienste des Verlagßhauses erinnert, mit warmen Worten die Verdienste des Gefeierten um die Entwickelung und die Blüte des großen Ge schäfts hervorgehoben und ihm mit dem Dank aller Mitarbeiter zugleich deren herzliche Glückwünsche zum Ausdruck gebracht. Nach bewegten und die Ehrung für seine Person ablehnenden Dankes worten des Herrn Kommerzienrats Moser und nach stimmungs voller Durchführung des Programms des Ständchens war man sodann auf Einladung des Gefeierten nach dem nahegelegenen Englischen Garten gezogen, um dort in der prächtigen Spät sommernacht noch manche schöne Stunde in heiterer Geselligkeit zu verbringen. Zum Feste in der Liederhalle verkündete dasHaus schon von außen durch wehende Flaggenzier, daß drinnen ein Fest gefeiert würde. Der Treppenaufgang war mit Tannenbäumen und Draperien geziert; die Ausschmückung des Festsaals verriet nicht nur die Hand eines kundigen Dekorateurs, sondern auch künstlerischen Ge schmack und Sinn für die innere Bedeutung des Festes. Inmitten des Podiums erhob sich ein Baldachin, unter dem, umgeben von Lorbeer- und Palmbäumen, die Büste Eduard Hallbergers Auf stellung gefunden hatte. Eine ganz eigenartige Zierde des Saales bildete das in großem Maßstab ausgeführte photographische Gruppenbild sämtlicher Beamten und Angestellten der Deutschen Verlags-Anstalt und ihrer Zweiginstitute, umrahmt von den An sichten der verschiedenen Geschäftshäuser und Fabriken, ein an nähernd 1000 Personen umfassendes Riesenbild, von dem eine Aus führung in kleinerem Maßstab zu einem bleibenden Andenken sür das gesamte Personal bestimmt worden ist. An der Quertafel vor dem Podium nahmen die Mitglieder des Aussichtsrates, Direktor Or. E v. Zoller, und die Direktoren der Stuttgarter und auswärtigen Etablissements, der Redaktions stab ihrer illustrierten Zeitschriften und Journale, sowie die ein geladenen auswärtigen Vertreter rc. rc. Platz. Daran reihten sich in der langen Flucht des Saales 120 Tische, an denen sür über 1000 Personen Gedecke aufgelegt waren, und an diesen hatten sämtliche übrigen Festgenossen, der ganze Heerbann der Jubilarin, Platz genommen. Die Reihe der Tischreden eröffnete Herr Kommerzienrat Moser, der mit warmen und überzeugungstreuen Worten das freudig auf genommene Hoch auf Ihre Majestäten den Deutschen Kaiser Wilhelm II. und König Wilhelm II. von Württemberg ausbrachte und sodann einen Blick auf das Leben der Jubilarin, ihre Ent wickelung und Blüte warf und mit etwa folgenden Ausführungen ein Hoch auf deren ferneres Wohlergehen vorschlug: -Vor wenigen Tagen sind es fünfzig Jahre gewesen, da das Geschäft begründet worden ist, dem wir alle angehören. Der Mensch macht, wenn er gewisse längere Zeitperioden in seinem Leben zurückgelegt hat, mit Recht eine Pause, um zurück zublicken, ob er etwas geleistet habe, und um, wenn er dies findet, in Dankbarkeit gegen die Vorsehung ein Fest zu feiern. Diese Perioden sind gewöhnlich Teile eines Jahrhunderts, und man feiert nach einem Vierteljahrhundert sein -silbernes-, nach einem halben Jahrhundert sein -goldenes- Jubiläum u. s. w. Dies thun indes nicht nur einzelne Personen, sondern auch Staaten, Korporationen, Gesellschaften und Geschäfte. Auch wir haben geglaubt, ein so wichtiges und selten vorkommendes Er- - eignis, wie das fünfzigjährige Bestehen unseres Geschäfte», nicht ohne Sang und Klang und nicht ohne jede Festlichkeit oorüber- gehen lassen zu dürfen. Und wir haben geglaubt, dieses am besten und würdigsten dadurch feiern zu können, daß wir alle, welche dem Geschäfte in irgend einer Eigenschaft angehören oder angehört haben, zu einer Vereinigung einlüden, um mit ihnen einen Rückblick auf die fünfzigjährigen Geschicke unseres Instituts zu werfen und mit ihnen gemeinschaftlich einen fröh lichen, gemütlichen Tag zu verleben- Diese Einladung ist an 936»
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