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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1898
- Sprache
- Deutsch
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215, 16. September 1898. Nichtamtlicher Teil. 6753 sagt, nicht Photographieen und Theaterzettel von englischen Theatern beifügen.- Der folgende Brief von Henry Arthur Jones zeigt, daß Schau spieldichter sowohl als Novellisten in solcher Konfiskation des litterartschen Werkes eines Mannes eine große Ungerechtigkeit be gehen, und Sir Walter Besant äußert sich in demselben Sinne: -Ich bin von Herzen einverstanden-, schreibt der Verfasser von ,Vbs Inn,r< »mit den französischen Autoren, die sich über die ungerechte Benutzung und Mißhandlung ihrer Werke für das englische Theater beklagen. Darüber kann unter rechtschaffenen Männern nur eine Meinung sein. Ob es nun gesetzlich erlaubt ist oder nicht, es ist Diebstahl. Ein ehrlicher Mann nimmt einem andern weder sein Taschentuch weg, selbst wenn er weiß, daß er gesetzlich nicht belangt werden kann, noch wird er sich das Geistesprodukt eines andern aneignen. Ich werde mich von Herzen jeder Bewegung anschlietzen, die die gesetzlichen Rechte französischer Autoren in England schützen will. Mittlerweile kann ich nicht stark genug meinen Abscheu vor einer Praxis aus- drücken, die im allgemeinen den Interessen des Dramas ebenso schädlich ist, wie den Interessen des internationalen Anstandes. - Sir Walter Besant verweist auf die vielen vorhergegangenen Versuche, das Gesetz in dieser Hinsicht zu verbessern, und auf das Komitee des Hauses der Lords, das jetzt über das Urheberrecht tagt. Er sagt dann weiter: -Von seiten des litterartschen Berufes ist jeder Wunsch darauf gerichtet, unter anderen Ungerechtigkeiten auch ^dieser ab- zuhelsen. Da haben wir gegenwärtig auch die Schwierigkeit, daß Canada und vielleicht auch Australien Anspruch darauf erheben, ihr eigenes Urheberrecht zu besitzen, daß die Einbringung einer Copyright Bill für England unbequeme Fragen in Bezug auf die Rechte des Königreichs und der Kolonieen aufrollen kann und daß die gegenwärtige Regierung außerordentlich ängstlich darauf bedacht ist, dies nicht geschehen zu lassen. Die Sache ist äußerst interessant, und ich würde raten, sie zu studieren.- Kleine Mitteilungen. Bestellgebühr auf Zeitschriften. — Lokale Schleu deret. — Am 13. September fand im deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig eine von den dortigen Vereinen: -Verein der Abonne mentsbuchhändler-, Verein der Kolportagebuchhändler- und -Ver ein der Zeitungsspediteure- einberufene Versammlung statt, die folgende Tagesordnung hatte: I. Beschlußfassung über Erhebung einer Bestellgebühr für Mode blätter und Journale, für die der Betrag vierteljährlich be zahlt wird, II. die Schleuderei, die seitens der Angestellten des Leipziger Buchhandels rc. betrieben wird. Die Versammlung war von etwa fünfzig Teilnehmern be sucht, worunter sich auch solche aus Berlin, Chemnitz, Braunschweig und Gera befanden, und förderte manches zu Tage, was für den Buchhandel von allgemeinem Interesse ist. Die Frage der Erhebung einer Bestellgebühr für die ungünstig rabattierten billigen Journale ist ja auch im Börsenblatte öfters besprochen worden, es erübrigt also wohl, die in der Versamm lung dafür zur Sprache gekommenen Gründe auszuführen. Es sei nur erwähnt, daß eine heftige und gereizte Sprache gegen die jenigen Verleger geführt wurde, die sich geweigert haben, durch einen entsprechenden Aufdruck auf die Journale die Erhebung eine Bestellgebühr zu erleichtern. Von den auswärtigen Teilnehmern erfuhr man, daß die Einführung des Bestellgeldes in Braunschweig, Frankfurt a. M., Chemnitz und Gera keinen erwähnenswerten Schwierigkeiten be- gegnet sei. Erfreulich war es zu hören, daß an mehreren Orten ein kollegiales Uebereinkommeu zwischen Sortiment und Kolpor tage getroffen sei und so ein freundliches Verhältnis zwischen diesen beiden Gewerbszweigen sich gebildet habe, anderseits hörten wir, daß sich in Braunschweig und Chemnitz die Sortimenter gegen den Gedanken, der hier in Frage stand, verschlossen und ein Zusammengehen mit der Kolportage abgelehnt hätten. Erklärungen, die ein anwesender angesehener Leipziger Sortimenter abgab, ließen dagegen erkennen, daß das Leipziger Sortiment nicht auf diesem ablehnenden Standpunkte steht. Die Versammlung beschloß, den Mitgliedern der drei genannten Vereine zu empfehlen, «aus Modeblätter, Frauenzeitungen und ,Fürs Haus', soweit sie monatlich einmal erscheinen, ein Bestell geld von 10 H, für öfters erscheinende ein solches von 15 H zu er heben-. Die zweite in der Versammlung besprochene Frage ist den Lesern des Börsenblattes vielleicht weniger bekannt, weil sie nur ein lokales, schleichendes Uebel Leipzigs betrifft. Aus den Mitteilungen verschiedener Redner ging hervor, daß nicht nur von Angestellten buchhändlerischer Firmen, sondern auch von solchen jeder Art buch- Zünfundsechztgster Jahrgang. gewerblicher Etablissements ein schwunghafter Sortimentshandel betrieben werde, ja daß auch in solchen Geschäftshäusern, die mit dem Buchhandel gar nichts zu thun hätten, Portiers oder andere Angestellte einen lebhaften Umsatz in buchhändlerischer Ware erzielten, der den eingesessenen Geschäften entgehe. Es sei dieses Unwesen um so mehr zu beklagen, als die Lieferungen dieser Art meist zu Nettopreisen oder mit einem minimalen Aufschlag gemacht würden und sich nicht nur auf Journale, sondern auch auf große technische, wissenschaftliche oder künst lerische Werke erstreckten. Auf diese Weise werde nicht nur der Absatz der Buchhandlungen geschmälert, sondern auch das gute Ansehen solider Geschäftsgebarung geschädigt und das Arbeiten in den angesteckten, weitreichenden Kreisen geradezu unmöglich gemacht. Die Versammlung beschloß eine energische Resolution, die allerdings in ihrer Fassung etwas verunglückt, aber sachlich wohl berechtigt war. Zu wünschen wäre, daß in dieser Angelegenheit energische Versuche um Abhilfe gemacht würden, und da in dieser Frage die Interessen des Sortiments mit denen der Kolportage Zusammen gehen, so ist zu erwarten, daß sie in der Abwehr gegen das Uebel gemeinsame Sache machen werden. Der Verlauf der Versammlung zeugte von dem ernstlichen Streben des Kolportagehandels, alle ungesunden Elemente aus seinem Betriebe auszumerzen und sein Geschäft auf einer soliden Basis zu erhalten. x. 2. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. Lib>iogrg,pbisobsr Nonktebsriobt übsr nsu sreobisvsns Leimt- unä llnrvsrsitätssoirriktsL (OtsssrtLtioiisn — ?rogrs,mwg,bbg.iiälullqov — UsBilitationssobrittsir sto.), irrsZ-, von äsr 2sntrg,1stsi1s tür Oisssrtationsn unä krograrnrns äsr Lnodiranälung Oustav kook 6. in. b. 8. in lloipeig. 9. lls-ürgang. 8r. 12. (1. Lsxtswbsr 1898.) xr. 8°. 8. 137-141. dir. 3310-3476. Vsr1s,g8-Ls,tg,Ioq von Lä. Hülfet in IVion. ^.nsgggsbsn anr 1. Oktober 1898. gr. 8". 64 8. mit ^bbilänngsn. Ossebiobts äsr -Inssl- in Vübiuqsv. ^.nk Ornnä clor krotokoll- bitobsr nnä sigsvsr LrlLbrnngsn bss-rbsitst von Usinriob Usrmo8. 2ur Lrinnsrunx no äns 25. Ltiltungslost äor -Inesl-, Vsrsivs jüvgsrsr Lnebbünälsr in Vnbingsn. 8°. 40 8. mit sinsr LdbiläunA. Osbnnäon mit Ooläeebnitt. 2oolo§is ans äsr Libiiotbsk äse Univsrsitütexrolsseore ilugust von Nozsisovies, 6r:i?.. ^ntiq.-llnta-log dir. 44 von äosspü Nussottsr in Nunäsrkingsn (IViirttsmbsrq). 8". 34 8. 1257 dirn. Lbiiosopbis. Nit ^mimng: krsims,ursrsi. Libliotbsk äss P kro- ls88ors Lärmrä 0Io8 in Nnnebsu sntimltsnä. ^vtiq.-Katalog dir. 43 von loesxb Nussottsr in Nnnäsrkingsn (IVürttsm- bsrg). 8°. 18 8. 701 dirn. Vb. lVobltsbsn's (Uonäon V7.0.) montb!/ garstts ot sugtisd litsraturs, eontaining a olassitisä list ot pnblieations rssusä änring tbs montb ot Magnet, 1898. 8". 12 8. Entziehung des Postdebits in Oesterreich für die Frankfurter Zeitung. — Die Wiener Zeitung meldet: Das Ministerium des Innern hat unterm 12. September 1398, Z. 1797/M. I., der in Frankfurt am Main erscheinenden Zeitschrift -Frankfurter Zeitung und Handelsblatt- auf Grund des 8 26 des Preßgesetzes den Postdebit sür die im Reichsrate vertretenen König reiche und Länder entzogen. — Die am gleichen Tage in Wien ein getroffene Frankfurter Zeitung wurde mit Beschlag belegt. Weltausstellung zu Paris 1900. — Wie die Zeitungen melden, haben sich die deutschen staatlichen Eisenbahnverwaltungen bereit erklärt, für diejenigen Güter, die nach einer vom Reichs kommissar ausgestellten Bescheinigung für die Weltausstellung in Paris bestimmt sind, bei der Beförderung auf den ihnen unter stellten Eisenbahnen nur die halbe tarifmäßige Fracht in Ansatz zu bringen. Die gleiche Frachtermäßigung wird auch sür die mit einem Rücksendungsnachweise des Reichskommissars belegte Rück- besörderung eintreten. Die Güter sind mit Bezettelungen zu ver sehen, woraus ihre Bestimmung für die Ausstellung zu ersehen ist; in den Frachtbriefen für die Hin- und Rückbeförderung ist zu ver merken, daß die Sendungen durchweg aus Ausstellungsgut bestehen. Die Direktion der Main-Neckar-Eisenbahn hat entsprechende Weisung erhalten und die königlich preußischen Eisenbahnkommissare werden den ihrer Aussicht unterstellten Privateiscnbahnen die Bewilligung der Vergünstigung ebenfalls empfehlen. Plakat-Ausstellung. — Eine deutsche Plakat-AuSstellung soll am 15. Oktober d. I. in Berlin eröffnet werden. Ein Aus schuß, dem die Herren Professor Ludwig Dettmann, Professor Emil Doepler der Jüngere, Maler Leistikow, Kunsthändler 899
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