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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1898-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1898
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- Deutsch
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» 1895 erschien eine neue illustrierte Ausgabe von Scherrs Weltlitteratur und begann die Herausgabe der Sammlung Franckh, einer Bibliothek bester Novellen und Romane in aparter Ausstattung und illustriert von ersten Künstlern. 1897 wurde der Verlag von C. Malcomes, Stuttgart, dazugekauft und die ehemals im Verlag der Hoffmann'schen Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, erschienenen klassischen Ro mane von Bulrver, Cooper, Dickens, Scott erworben, um diese in neuer zeitgemäßer Ausstattung als »Stuttgarter Ausgaben klassischer Romane« erscheinen zu lassen. Ferner wurden neue illustrierte Ausgaben von Sue, Pariser My sterien und Dumas' berühmtem Graf von Monte Christo ver anstaltet. Kommissionäre der Firma waren seit 1842 nacheinander T. O. Weigel, L. Nickclsen, F. A. Brockhaus und seit den fünfziger Jahren ununterbrochen Rudolph Hartmann in Leipzig. Dieser kurze Abriß der Geschichte einer der ältesten, noch existierenden Stuttgarter Verlagsbuchhandlungen, wie ich ihn teilweise mit der liebenswürdigen Hilfe des Bibliothekars des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Herrn K. Burger in Leipzig, zum 75 jährigen Bestehen der Firma zusammen gestellt habe, ist vielleicht als kleiner Beitrag zu einer noch zu schreibenden Geschichte der buchhändlerischen Entwickelung der zweiten Buchhändlerstadt Deutschlands, unseres schönen Stuttgart, nicht uninteressant. K. Walther. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osr liüebeiriiarlet. Nouatliobos Vsresiolmis ausgsväbltsr Usuig- lrsitsn dsr in- und ausläudisobsn Inttsratur. 4. dabrg. klr. 1. (danuar 1898.) gr. 8". 8. 1—16 Verlag von dobanu Am brosius llartb iu llsixsig. Nsdieiuisebs Hovitätsu. Internationale ltevus über alle Lr- sodsinungsn der medirinisebsn IVisssnsobaktsn nebst Kelsratsn über ^viebtige und interessante Lbbandlungsn der Vaeb-llrssss. 7. dabrgang. dir. 1. (danuar 1898.) 8°. 8. 1—16. Verlag von dobann Ambrosius Lartb in lloiprig. Allgemeine Libliograpbis. Nonatliebes Vsrrsiebnis der vieb- tigersn neuen lllrsebsinunggn der dsutsobsn und auslandisobsn bitsratur. Hsrausgsgsben von K. X. Lroelrbaus in 1-siprig. 42. dabrgang. 1897. Hr. 12. lOsrembsr.) 8*. 8. 177—192. Internationaler visssnsobattlieb-littsrarisebsr Nonatsbsriobt. kdo- natliobs Dbsrsiobt aller vviobtigsn Heu-lürsebsinungen des ln- und Auslandes nebst Tlutiguarisebsm ^nreigsr. 7. dabrgang. klr. 4. (l. danuar 1898.) 8". 8. 49—464. Verlag von 8. Oal- varz? L 6o. in Lerlio. Latalogo dslls opers di slsttrioitä s magnstiswo pubblieats in Italia sd all' Lstsro nsgli anni 1885—1897. Katalog, bsraus- gsgsbsn von OarlOlaussn in Vurin. gr. 8". 172 8. nebst Xursigenanbang. Das Recht der Handlungsgehilfen. Zwei Vorträge gehalten im Berliner Sortimenterverein von R. L. Prager. (Sonderab druck aus dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel.) 8". 17 S. Berlin 1898, Berliner Sortimenterverein. Osr Oliebü-Vailrt. Organ kür Oliobö-Landol und Illustrations- vossn. dlsus Volgs dsr Luebgsvvsrbliobsn Uittsilungsn. IX. dabrg. dir. 17. (24. Osrsmbsr 1897.) Kol. 8. 65—68 nobst ^bbildungsn. Imipeig, Verlag von 8obäkor L 8obön- ksldsr. Geschäfts-Jubiläen. — Am 1. Januar feierte die Firma C. E. M. Pfeffer, Verlagsbuchhandlung in Leipzig, das Jubiläum ihres fünfzigjährigen Bestehens. Am 1. Januar 1848 wurde das Geschäft von dem auf buchhändlerischem Gebiete als hervorragend bekannten und infolge seiner großen Verdienste um den Buch bandel und die Wissenschaft später zum Kommissionsrat ernannten C. E. M. Pfeffer in Halle a. d. S. begründet, ging am 1. Januar 1881 in den Besitz von R. Stricker und am 1. September 189l in den Besitz von Emil Grottke in Leipzig über. In der Ge lehrtenwelt genießt die Firma außer durch den ziemlich umfang reichen Verlag von wissenschaftlichen Werken einen sehr vorteilhaften Ruf durch die in ihrem Verlage erscheinende, vor mehr als sechzig Jahren von dem jüngeren Fichte begründete, danach von Ulrici fort- gesetzte und jetzt von Professor vr. R. Falckenberg in Erlangen redi gierte -Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik-, sowie Wichmdscchzigsler Jahrgang. auch durch die -Zeitschrift für Naturwissenschaften- (70. Jahrgang) und das 1894 begründete -Preußische Archiv-, das in der kurzen Zeit seines Bestehens einen ganz bedeutenden Aufschwung und eine große Verbreitung in Juristenkreifen gefunden hat. — Auch die hochangesehene Sallmayer'sche Buchhandlung in Wien, die sich seit dem 1. Juli 1872 im Besitze des Herrn Friedrich Julius Schellbach befindet, konnte am vergangenen 1. Januar aus ein glücklich zurückgelegtes halbes Jahrhundert zurückblicken. Adolf Sallmayer, der Gründer des Hauses war der Sohn von Leopolo Sallmayer, der in einer großen Wiener Buchhand lung als Buchhalter angestellt war. Er wurde zu Wien am 29. April 1817 geboren, kam in seinem 15. Lebensjahre als Lehrling in die k. k. Hofbuchhandlung von P. Rohrmann in Wien, wo er bis 1847 verblieb. Unter großen Schwierigkeiten gelang es ihm, eine Konzession zum Betriebe einer eigenen Buchhandlung zu er langen, die ihm aber nur auf den Namen seines Vaters erteilt wurde. Er war somit der Kompagnon seines Vaters, und die Firma hieß zuerst Leopold Sallmayer L Co., nach des Vaters Tode nur Sallmayer L Comp. Das von ihm am 1. Januar 1848 im Hause Kärntnerstraße Nr. 30 eröffnete Sortimentsgeschäft hatte wegen der revolutionär aufgeregten Zeit anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen; doch gelang es ihm, diese zu überwinden und das Ge schäft zu ansehnlichen Erfolgen zu führen. Er vermochte auch später einen pädagogischen Verlag zu gründen, der 1877 an Carl Graeser überging. Vorher schon, am 1. Juli 1872 hatte er das Sortiment an Julius Schellbach übergeben. Seine Buchdruckerei verkaufte er an Friedrich Manz. Auch eine Zeitung, -Die Volksschule-, war von ihm gegründet worden, und außerdem betrieb er ein Kommissions und ein Lehrmittelgeschäft, welches letztere ihm bei Gelegenheit der Wiener Weltausstellung 1873 die Medaille für Kunst und Wissen schaft eintrug. Im Buchhändler-Gremium war er in mehreren Vertrauensämtern thätig. Nach und nach zog er sich von allem Geschäftlichen zurück und verblieb nur noch im Besitze der -Bombe- und des Kommisstonsgeschäftes, das nach seinem am 27. Januar 1885 ersolgten Tode an Hermann Roemer und, da dieser sehr bald daraus starb, an dessen Witwe Frau Elise Roemer überging. — Herr Friedrich Julius Schellbach. der Nachfolger Adolf Sallmayers in dessen Sortiment, ist aus Leipzig gebürtig. Er erlernte den Buchhandel von 1844 bis 1847 bei Chr. E. Kollmann in Leipzig und war, außer in diesem Geschäft, bei A. H. Payne in Leipzig und in Eduard Hölzel's Buchhandlung in Olmütz als Gehilfe thätig. 1867 wurde er Teilhaber seines Schwagers Hermann Kühling in der Kößling'schen Buchhandlung in Leipzig; doch löste er dieses Verhältnis wieder und übernahm am l.Juli 1872 die Sallmayer- sche Buchhandlung in Wien. Im Jahre 1890 wurde er zum Vor steher der Corporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler gewählt, welches Ehrenamt er erst vor wenigen Wochen nach sehr erfolgreicher Führung aus Rücksicht auf seine Gesundheit niederlegte. Auch der Verein der Oesterreichisch-ungarischen Buch händler wählte ihn 1892 zu seinem Vorsitzenden, welches Amt er zur Zeit noch bekleidet. — Das von ihm mit thatkräftiger Unter stützung seines Sohnes und Prokuristen Heinrich Schellbach geleitete Geschäft erfreut sich hohen Ansehens. — Als weitere Jubelfirmen am 1. Januar 1898 dürfen wir die angesehenen Verlagshandlungen Wiegandt L Grieben)und Paul Parey in Berlin begrüßen. Beide haben Karl Wiegandt zum Be gründer, der sein Geschäft am 1. Januar 1848 mit der durch Otto von Gerlach bearbeiteten Ausgabe von Luthers Werken eröffnete. 1850 trat Leo Grieben als Teilhaber ein, worauf die Firma WiegandtLGrieben lautete. Die jungen Verleger beschränkten sich auf Landwirtschaft und Theologie, und die Pflege beider Gebiete war auch persönlich unter ihnen geteilt. Nach vier Jahren schied Karl Wiegandt, der von den beiden Zweigen die Landwirtschaft als sein Gebiet bebaut hatte, nach freundschaftlichem Uebereinkommen aus. Während nun Leo Grieben, der sich erst im Jahre 1897 vom Geschäft zurückgezogen hat, als langjähriger alleiniger Inhaber der Firma den theologischen Verlag erfolgreich weiterführte und zu einem großen Geschäfte aus baute, hat der landwirtschaftliche Teil des Verlages unter den Firmen, Wiegandt L Hempel, Wiegandt, Hempel L Parey und (seit 1881) Paul Parey einen noch kräftigeren Aufschwung genommen und steht an Umfang und Bedeutung in der vordersten Reihe der deutschen Verlagsgeschäfte. Es ist in bester Erinnerung, welche großen Verdienste vr. Paul Parey um die innere Orga nisation unseres Börsenvereins, dessen Vorstand er lange Jahre als zweiter und ein Jahr lang als erster Vorsteher angehört hat, sich erworben hat, und der höchsten Anerkennung wert ist auch die umsichtige, willenskräftige Arbeit, mit der er sein Verlags geschäft rastlos gefördert und auf eine hochragende Stufe empor gehoben hat. Allen diesen hochangesehenen Jubelfirmen und ihren derzeitigen Inhabern und Mitarbeitern sprechen wir zu ihrem Ehrentage unseren aufrichtigen Glückwunsch aus. 3 Kleine Mitteilungen.
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