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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1874
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1874
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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107, 11. Mai. Amtlicher Theil. 1729 zufrieden sein würden, wenn sie nicht mehr genöthigt wären, auszustellen, daß sie es aber eben thun müssen, so lange ihre Concurrenten es auch thun. Es hat sich leider Niemand zum Wort über diesen Gegenstand gemeldet, es liegt uns aber daran, die Stimmung des Vereins kennen zu lernen. Herr Spamer aus Leipzig: Ich kann der Ansicht, daß die Ausstellung nur einen untergeordneten Werth hat, nicht so unbedingt zustimmen, sie gibt doch immer auch Gelegenheit, über so manche Dinge mit den Leuten zu verkehren, die in gleicher Absicht da sind, so daß man sich über manches verständigen kan». Durch die Ausstellung finden Fachgenossen einen Vcreinigungspunkt, und was mich selbst anbetrifft, so kann ich wohl sagen, daß ich auf den Ausstellungen manches gelernt habe, was ich wieder verwerthen konnte. Schon das hat einen Werth, wenn man dabei profitirt, wie man eine Sache nicht machen muß. Ich glaube, daß ein guter Theil von Neuigkeiten schwer bekannt werden würde, z. B. aus dem Fach der Buchbinderei, wenn durch unsere Ausstellungen keine Gelegenheit mehr geboten würde, sich mit denselben bekannt zu machen. Ich möchte ferner daraus aufmerksam machen, daß solche Ausstellungen sehr lehr reich sind, weil man die Fortschritte von überallher zu sehen bekommt. Es fragt sich also schließlich, ob es vorthcilhast wäre, die Aus stellungen wegfallen zu lassen oder einen Raum zu Besprechung Einzelner zu schaffen. In einigen Jahren wird gewiß auch der untere Raum sammt dem oberen nicht mehr zu den Abrechnungen hinreichc», dann haben wir aber die Ausstellung fallen lassen, ohne etwas dadurch erreicht zu haben. Es würde sich wohl empfehlen, einen andern Raum zu beschaffen. Ich wenigstens wäre dafür, daß wir die Ausstellung beibehalten und später auf die Frage zurückkommen, wenn cs sich herausstellt, daß die erwarteten Vortheile sich zeigen oder nicht. Herr Simion: Ich schließe mich dem Gesagten vollständig an. Ich möchte mir erlauben, den Antrag zu stellen, daß der Vorstand für ein anderes Ausstellungslocal Sorge tragen möge, damit die Ausstellung nicht ganz in Wegfall kommt, namentlich aus den von dem Herrn Vorredner schon angezogcnen, besonders auch für die Sortimenter geltenden Gründen. Vorsitzender: Ich bitte, daß Sie sich zunächst darüber erklären, ob Sie wünschen, daß die Ausstellung in der bisherigen Weise auch für das nächste Jahr beibehalten werden soll; es wird das die Sache klarer legen. Herr vr. Ed. Brockhaus: Ich meinerseits hatte aus dem Wortlaute des Antrages nicht das entnommen, was der Vor stand uns jetzt als Declaration mitgethcilt hat. Hätte in dem Anträge gestanden „unter Aushebung der Ausstellung", so wäre allerdings alles klar gewesen. Ich setzte voraus, der Vorstand würde Uns einen Vorschlag über die künftige Art der Ausstellung machen, denn von einer völligen Aufhebung derselben möchten allerdings wohl Biele nichts wissen. Auch ich glaube, daß der Vorstand wohl die Verpflich tung hätte, für ein anderes Local zu sorgen. Ein anderer Raum würde sich schon beschaffen lassen, auch für die Abrechnungen, für welche z. B. die Galerien mit benutzt werden könnten, wie dies zum Theil wohl jetzt schon geschieht. Was aber die Privatbesprechungen betrifft, so würden sich für diese schon noch andere Räume finden lassen. Herr Lückerdt aus Osnabrück: Ich bin ebenfalls nicht für Aushebung der Ausstellung; dadurch würde den keinen Sor timentern, denen es schwer fällt, sich größere Werke L cond. zu verschaffen, auch die Gelegenheit benommen, sich so manches Neue, besonders im Kunsthandcl, anzusehen, so z. B. die großartigen Prachtwerkc von München. Außerdem ist aber die Ausstellung auch für das größere Publicum interessant. Auch die Buchbinder werden durch dieselbe zu größerem Eifer angcspornt, wenn sie treffliche Sachen aus gestellt sehen. Ich bin also sehr dafür, daß die Ausstellung nicht nur beibehalten, sondern auch sür eine größere Betheiligung an der selben gewirkt werde. Vorsitzender: Ich bin den geehrten Rednern aufrichtig dankbar und sehe, daß auf die Ausstellung doch ein größerer Werth gelegt wird. Es wird daher Wohl dem Vorstande die Ausgabe zufallen, entweder die Sache wie bisher zu gestalten oder ein anderes Local für die Ausstellung zu beschaffen. Ich erbitte mir hierüber Ihre Abstimmung. Es erklärt nunmehr aus Anfrage des Herrn Vorstehers die große Mehrheit sich sür Beibehaltung der Meßausstellung. Nachdem nun Herr Bertram noch das Budget sür das Börsenblatt 1874/75 vorgetragcn hat, fragt Herr Vorsteher, ob die Hauptversammlung die Erhöhung des Beitrags für den llntcrstützungsverein in Berlin von 1500 Thalern aus 2500 Thaler geneh mige, was einstimmig geschieht, und dann das gesammte Budget sowie das besondere für das Börsenblatt genehmigt wird. Die Versammlung spricht ans Wunsch Herrn Bcrtram's dem Schatzmeister Herrn Voerster den Dank sür die ausgezeichnete Führung der Rechnungen durch Aussteheu aus und Herr Vorsteher verkündigt, daß bei der vorgenommenen Wahl in den Vorstand aus Herrn Voerster 130 Stimmen als Schatzmeister und aus Herrn Einhorn jun. 122 Stimmen als dessen Stellvertreter gefallen seien. Beide Herren nahmen die Wahl an. Bezüglich des Antrages des Vorstandes des Sortimcntcrvercins ist zu bemerken, daß derselbe von Herrn Dominicus, als Vorsteher dieses Vereins, zurückgezogen wurde, weil mit der vom Vorstände des Börsenvereins im Geschäftsbericht getroffenen Anordnung der Vorstand des Sortimentcrvereins sich zufrieden erkläre. Hierauf schließt Herr Vorsteher, da Niemand das Wort ergreift, die Hauptversammlung. Vorgelesen, genehmigt und mitunterschrieben A. W. Volkmann, Börsenarchivar. Adolph knslin. G. Marcus. 8. Voerster. Th. von der Nahmer. O. Bertram. Otto Miihlbrecht. H. Bohlau. L. Der Rechnungs-Ausschuß hat die Cassa-Bücher und das Haupt-Buch unseres Börsenvereins einer eingehenden und sorgfältigen Prüfung unterworfen und hat als Resultat derselben zu berichten, daß sämmtlichc Bücher in bester Ordnung und die Jahres rechnung 1873/74 in allen Posten richtig und mit den Rechnungsbelegen übereinstimmend befunden wurde.
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