Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1874
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1874
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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107, 11, Mai. Amtlicher Theil. 1727 vergeblich sind und daß das berechtigte Verlangen deutscher,Schriftsteller und Verleger an maßgebender Stelle Berücksichtigung finden wird. Die Bibliothek unseres Vereins, welche durch Ankäufe aus der Sobolcwski'schen Auction eine wesentliche Bereicherung erfahren hat, ist jetzt in zweckmäßiger Weise aufgestellt und geordnet. Der Bericht unseres Bibliothekars ist in Nr. SK des Börsen blattes abgedruckt. Einen interessanten Zuwachs hat dieselbe dadurch erhalten, daß die Zeitungen und Zeitschriften, welche aus Ver anlassung des kaiserl. General-Postamts für die Wiener Weltausstellung gesammelt waren, inunsern Besitz übergegangen sind. Wenn gleich der ursprüngliche Zweck, den Besuchern der Ausstellung eine Ilebersicht der gesummten periodischen Presse Deutschlands zu geben, durch ein verfehltes Arrangement wesentlich beeinträchtigt wurde und diese Abtheilung der Ausstellung fast gar keine Beachtung gesunden hat, so müssen wir cs doch dankend anerkennnen, daß uns das gesummte Material zugestellt ist. Die Zeitschriften sind jetzt systematisch geordnet und werden sorgfältig aufbewahrt*). In späteren Zeiten wird gerade diese Abtheilung unserer Bibliothek ein lebhaftes Interesse erregen, da sie ein Spiegelbild unserer jetzigen Culturstnfe und eine Ilebersicht der wissenschaftlichen und literarischen Strömungen darbietet. Die amerikanischen Zeitungen, welche wir vor einigen Jahren durch die Güte des Herrn E. Steiger in Ncw-Uork erhielten, sind jetzt gleichfalls geordnet und werden der deutschen Sammlung ungerecht. Die von unserm Herrn Bibliothekar in Aussicht gestellten „Mittheilungen aus der Bibliothek des Börsenvereins" werden das reichhaltige Material unserer Bibliothek auch weiteren Kreisen zugänglich machen. Ein hiermit in Verbindung stehender Antrag des Vorstandes, welcher die Herausgabe einer Anzahl Hefte sür die Mitglieder unseres Vereins bezweckt, wird Ihrer Prüfung und Entschei dung heute vorgelegt werden. Die seit dem 1. Januar d. I. eingetretene Herabsetzung des Postporto sür Pallete ist nicht ohne wesentlichen Einfluß auf die buchhändlerischen Expeditionen geblieben. Es steht zu erwarten, daß die directen Sendungen der Verleger an Sortimenter eine wachsende Ausdehnung erlangen werden, wenngleich die s. Z. von vielen Handlungen ausgesprochene Absicht, ihren gcsammten Bedarf in 10 Pfund- Postpacketen zu beziehen, nur in vereinzelten Fällen zur Ausführung gelangt ist. Eine seitens des kaiserl. General-Postamts in Aussicht genommene Anordnung, das Maximal-Gcwicht sür Krcuzbandsendungen von 1 auf 2 Pfund zu erhöhen, mit gleichzeitiger Herabsetzung des Portos, wird dem buchhändlerischcn Verkehr zu wesentlichem Nutzen gereichen und eine Schnelligkeit des Bezugs hcrbeiführcn, wie sie den Bedürfnissen und Forderungen der Neuzeit entspricht. Die vermuthlich mit dem 1. Januar 1875 ins Leben tretende obligatorische Einführung der Reichswährung muß für die Abrechnung der O.-M. nächsten Jahres nothwcndig eine Umänderung unserer bisherigen Zahlungsweisc hcrbeiführen. Es ist hiermit die Frage über das sog. Meßagio in Verbindung gebracht, welche eine lebhafte Agitation in allen Kreisen hcrvorgcruscn hat. Es sind bestimmte Erklärungen einer größeren Anzahl von Verlegern abgegeben, deren einer Theil das Fortsallen des Mcßagios als eine Bedin gung der geschäftlichen Verbindung aufstellt, während ein anderer Theil bei rechtzeitig erfolgender Saldirung einen Abzug von 1 o,s> des Saldos gewähren will. Weder der Vorstand, noch die Generalversammlung ist in der Lage, einen Beschluß über Fortbestehen oder Fortfall des Meßagios zu fassen; es wäre dies ein Eingreifen in die geschäftlichen Verhältnisse der Einzelnen. Auch der bis jetzt bestehende Usus ist s. Z. aus freier Vereinbarung hcrvorgcgangen, welcher sich später hinzutrctcndc Handlungen stillschweigend angcschlossen haben. In einem Punkt stimmen indeß alle Betheiligten überein, daß nämlich der jetzt gültige Modus, nach welchem der Verleger über eine höhere Summe quittirt, als er empfängt, den im Geschäftsleben üblichen Formen nicht entspricht. Daß dieser Modus in Zukunft eine Abänderung erfährt, wird wohl allseitig gebilligt werden. Wir glauben aber auch auf Zustimmung der Genossenschaft rechnen zu dürfen, wenn wir es als eine Pflicht des Vorstandes betrachten, eine Norm auszustcllen, nach welcher Zahlungen ans der Börse zu leisten sind. Ist eine solche Gleichmäßigkeit nicht vorhanden, so wird unseres Erachtens nicht nur die rechtzeitige Erledigung der Börsengeschäfte in Frage gestellt, es könnten auch leicht Verwirrungen bedenklichster Art entstehen. Um nun diese durchaus nothwcndigc Gleichmäßigkeit bei der Abrechnung zu erzielen, wird in der O.-M. des Jahres, in welchem die Reichswährung obligatorisch wird, bei den bis Mittwoch vor Himmelfahrt aus der Börse ersolgenden Zahlungen ein Abzug von 1 gh (1 Pfg. pro Mark) gemacht und cs wird nur über die wirklich gezahlte Summe quittirt. Selbstverständlich wird hierdurch die Frage, ob und welche Bonification der Verleger zu gewähren habe, nicht berührt. In ähnlicher Weise wie einzelne Verleger jetzt nachträglich ein größeres Agio gutschrcibcn, als das jetzt übliche Meßagio beträgt, muß cs jedem Verleger überlassen bleiben, ein geringeres oder auch gar kein Meßagio zu bewilligen und das ihm infolge der eben erwähnten Anord nung bereits in Abzug gebrachte Agio von 1 gh den bctr. Handlungen von neuem zu belasten. Der Jahresbericht unseres Untcrstützungsvercins ist, wie alljährlich üblich, hier ausgelcgt. Sic werden ans demselben von neuem ersehen, in welch segensreicher Weise dieser Verein bemüht ist, den Kranken und Hilfsbedürftigen unserer Genossen, besonders auch deren Wittwen und Waisen, sowie unsern Gehilfen in schweren Tagen beizustehen. Wenn auch Beiträge und Geschenke dem Verein in reichem Maße zufließen, so geschieht dies doch nicht immer in gleichmäßiger Weise und der Vorstand ist mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nicht im Stande, allen Gesuchen in wünschcnswcrther Weise zu entsprechen. Ein Antrag des Nnterstützungsvercins: der Börsenverein möge den jährlichen Beitrag von 1500 Thlr. auf 2500 Thlr. erhöhen, wird sich, wie wir hoffen, Ihrer Zustimmung erfreuen. Die Gewährung dieses erhöhten Beitrags, welcher auch die Zustimmung des Rechnungs-Ausschusses gesunden hat, wird ein neues Zeugniß dafür ablegcn, daß der deutsche Buchhandel für die Hilfsbedürftigen seiner Genossen stets ein offenes Herz und eine offene Hand hat, und wesentlich dazu beitragen, dem Vorstände des Unterstützungsvercins seine so schöne und doch so schwere Aufgabe zu erleichtern. Herr Vorsteher sragt, ob Jeniand über den Geschäftsbericht das Wort ergreifen wolle, und da Niemand das Wort begehrt, so erklärt Herr Vorsteher denselben von der Hauptversammlnug genehmigt und ertheilt nunmehr dem Vorsitzenden des Rechnungs- Ausschusses, Herrn Bertram aus Halle das Wort, welcher den dem Protokolle sub L. und L. angesügten Bericht über die Rechnungen *) Für die Besucher der diesjährige» Messe sind die Zeitungen in Mappen im Saale der Ausstellung ausgelegt. 233*
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