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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1894
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1894
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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4096 Sprechfaul. M 153, 5. Juli 1894. lloinriob Rultoi«vn or«1. Rraoclioutoruw von R. IV. 1!. Rolli. — Rovonslonon null ^n^oi-ivn. — NittbsiluvMu uns unck übor üibliotbolwn. — Vormiselito Holiüvn'. — bieuo Rr»ei>oi»vn»xu> aut cloin dobiots clss Ribliotbelrsvössns. — ^ntl^nnilsolis Xatalopo. — RsrLoualnaobrivbtsn. Der Prozeh wegen des Bilderdiebstnhls bei Lcnbnch. Der Prozeß gegen die des Bilderdiebstahls > bei Professor von Lenbach, sowie der Hehlerei und Vorschubleistung Beschuldigten hat am 2. Juli in München begonnen. Wie die Allgemeine Zeitung mitteilt, sollten außer dem Lenbach'schcn Hausmeister Wagner und den drei der Hehlerei Angeklagten Zankl, Deininger und Bubenicek auch sechs Münchener Kunsthändler von bedeutendem Ruf aus der Anklagebank erscheinen. Letztere hatten jedoch im letzte» Moment einen so umfangreichen Entlastungsbeweis augetreten, daß bezüglich ihrer die Wiedereröffnung der Voruntersuchung notwendig wurde und sie in die gegenwärtige Hauptverhandluug nicht einbezogen werden konnten. Der in die Anklage verwickelt gewesene Münchener Kunsthändler Püttrich hat sich entleibt. Jubiläum. — Die Firma F. A. Günther's Zeitungs verlag in Berlin (Verlag der Deutschen Gerberzeitung, der Deutschen Schuhmacherzeitung, Bäcker- und Conditorzcitung und Deutschen Tischlerzeitung), die am 1. Juli 1869 gegründet worden ist, konnte am 1. Juli d. I. auf vollendete fünfundzwanzig Jahre erfolgreichen Bestehens zurückblicken. Zweiggeschäfte des Auslandes in Deutschland. — Die Firma Paul Ollendorff in Paris hat am 1. Juli d. I. Zweighäuser mit Auslieferungslagern in Leipzig und Berlin er richtet, was nur auf Wunsch auch an dieser Stelle gern Mitteilen und als eine neue Anerkennung der Bedeutung des deutschen Buchhandels im buchhändlerischen Weltverkehr begrüßen. Pers o naluach ri chten. Jubiläum. — Am 1. Juli d.J. konnte der gegenwärtige Leiter der -Leipziger Bestellnnstalt für Buchhändlcrpapiere», Herr Carl Friedrich Günther, der am 1. Juli 1854 dort eingetrcten ist, auf vollendete vierzig Jahre ununterbrochener emsiger Arbeit in der ge nannten Anstalt zurückblicken. Die Leipziger Bestellanstalt stellt zur Bewältigung ihres ungeheuren Verkehrs große Anforderungen an ihre Beamten, nnd die tägliche gewissenhafte Erledigung des schwierigen Arbeitspensums durch vierzig Jahre hindurch bedeutet ein Verdienst, das aller Anerkennung wert ist. Im Namen des »Vereins der Buchhändler zu Leipzig-,, dessen Eigentum die Bestellanstalt ist, erschien der Vereinsvorsteher, Herr Or. Oskar von Hase, und brachte dem Jubilar, unter gleich zeitiger Ucbcrreichung eines Geschenkes, persönlich die aufrichtigen Glückwünsche des Vereins zugleich mit seinem anerkennenden Dank für vierzigjährige treue Arbeit und dein Wunsche, daß dem Gefeierten auch noch das fünfzigjährige Dicnstjubiläum beschicken sein möge. Der Gefeierte dankte mit bewegten Worten und sprach die Hoffnung aus, unter dem fortdauernden Wohlwollen seiner Vorgesetzten noch weitere Jahre in bisheriger Frische und Rüstigkeit seines gewohnten Amtes walten zu dürfen. Gestorben: am 3. Juli in Frankfurt a/M. Herr Johannes Alt. Ein sanfter Tod erlöste ihn von langen Leiden. Der Entschlafene eröffnete seine Handlung unter der Firma seines Namens am 1. Januar 1868 und bildete sie in umsichtiger und erfolg reicher Weise zur Spezialbuchhandlung für Medizin, Tech nologie, Kunst und Gewerbe ans. Aber neben seiner achtungs werten Thätigkeit für das eigene Geschäft sorgte er seit Beginn seiner Selbständigkeit in uneigennütziger und auf opfernder Weise unablässig für das Gemeinwohl des Buch handels, dem er mit großer und ernster Liebe ergeben war. Das Vertrauen seiner Freunde und Berufsgenossen berief ihn zu vielen ebenso wichtigen, wie schwierigen und verantwortungs vollen Ehrenämtern, deren Anforderungen er sich allezeit freudig unterzog und mit Umsicht, Entschiedenheit der Meinung und unermüdlich ausdauerndem Fleiße gerecht wurde. Sein letztes Amt im Börsenverein bekleidete er von 1890 bis 1893 als Mitglied des Vereinsausschusses, von dem er seiner zu nehmenden Krankheit wegen zurücktrat. Der deutsche Buch handel wird sein Andenken allezeit in Dankbarkeit und hohen Ehren bewahren. Sprcchsaal. ^ Zur Abwehr. Auf den in Nr. 150 des »Börsenblattes» seitens des Herrn A. G. Liebeskind in Leipzig gegen uns gerichteten Angriff erlauben wir uns zu erwidern: Am 5. Dezember 1893 schrieb Herr A. G. Liebeskind an den Herausgeber der in unserem Verlage erschienenen. Sammlungen Heinrich v. Linden, Die besten humoristischen Vorträge für Herren, — do. für Damen, — Mustersammlung humoristischer Vorträge wörtlich folgendes: »Unter Bezugnahme auf Ihre Zuschrift vorn 4. c. beehre ich mich zu antworten: Ich ermächtige Sic die dort angeführten Dichtungen 1) R. Baumbach, Der Dorfbote. Aristoteles und Phyllis. 2) H. Seidel, Das Schwein. Die Geschichte v. d. kleinen Hand. 3) I. Trojan, Güstens Brief. Klagelieder eines Chambregarnisten, in die von Ihnen herauszugebende Anthologie unter der Bedingung der jedesmaligen Quellen-Angabe und Zusendung von einem Exemplare der betr. Anthologie an mich nnd an jeden der drei Autoren — je eins — aufzunehmen. Die Quellen-Angabe hat z. B. zu lauten: bei Baumbach, Aristoteles und Phpllis: »entnommen aus -Abenteuer und Schwänke« von R. Baumbach. Leipzig, Liebeskind.« bei Güstens Brief: -entnommen aus »Scherzgedichte- von Joh. Trojan. Leipzig, Liebeskind.« Hochachtungsvoll A. G. Liebeskind.» Diesem Schreiben des Herrn A. G. Liebeskind haben nur nur noch hinzuzufügen, daß wir die darin ausgesprochene Bedingung der Quellen-Angabe, wie unsere inzwischen erschienenen »Samm lungen» beweisen und wie sich auch Herr Liebeskind überzeugt hat, selbstverständlich erfüllt haben. Der angedrohten »Verfolgung« seitcns des Herrn A. G. Liebeskind sehen wir daher mit größter Ruhe entgegen. Berlin W. 8. Cassirer L Danziger, Verlagsbuchhandlung. Aiizcigcülatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Chemnitz, 30. Juni 1894. j28347j R. 1>. Hierdurch beehre ich mich, Ihnen er gebenst mitzuteilen, daß ich meine am hiesigen Platze seit 47 Jahren bestehende Sortiments- Buchhandlung am heutigen Tage an Herrn Gustaf Sch leite ans Hannover verkauft habe. Mein hohes Alter und der frühzeitige Tod meines Sohnes und Prokuristen Jo hannes bestimmen mich, mein Geschäft einem jungen, thatkräftigen Kollegen anzu vertrauen, der, mit den erforderlichen geistigen uud finanziellen Mitteln ausgerüstet, meine alte Firma zu erneutem Aufschwünge bringen wird. Ich bitte daher die Herren Verleger, das mir seit einer so langen Reihe von Jahren cntgegcngcbrachte Wohlwollen auf meinen Herrn Nachfolger geneigtest zu übertragen und denselben durch Aufrechterhaltung der offenen Rechnung zu unterstützen. Herr Sch kette wird die zur Ostermesse 1894 gestellten Disponenden und die in diesem Jahre erhaltenen Sendungen — Ihre Genehmigung vorausgesetzt — übernehmen, sowie die aus Rechnung 1894, erstes Halb jahr, erwachsenen Saldi zur Ostermesse 189.'^ für mich erlegen. Bei meinen: Scheiden aus dem Buchl Handel bringe ich den Herren Verlegern füs das mir in so reichem Maße gewährte Wohls wollen meinen herzlichsten Dank, nicht winde:' Herrn Fr. Lndw. Herbig für die in jeder Beziehung stets aufmerksame und sorgfältige Vertretung während eines so langen Zeit raumes. Hochachtungsvoll und ergebenst Gustav Erncsti.
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