Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18940709
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189407093
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18940709
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-09
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
156, 9. Juli 1894. Nichtamtlicher Teil. 4161 zu unterzeichne», welchem Ersuchen die Bcrsaminlung ein mütig zustinunt. 5) Bcrdicnst nn Zeitschriften. Entsprechend einem Auf trag der vorjährigen Abgeardneten-Vcrsainmlung hat der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvcreinc das bekannte Nnndschrcibcn von, 15. Fcbrnar d. I. nach Grack- lnuers Journalkntnlog an 147 Adressen versandt. Die ein- gclaufcnen Ant>vortcn sind in den Mitteilungen abgedruckt und der Benchtnng aller zu empfehlen. Hierauf wird der Jahresbericht zur Diskussion gestellt »ud ohne Debatte einstimmig genehmigt. Aus der Behandlung der übrigen Punkte der Tages ordnung sei noch folgendes erwähnt. Die Rcchuungsablage des Herr» Schatzmeisters fand nach satzuugsgcmäßcr Prüfung einstimmig Annnnhme und wurde ivic der Voranschlag von der Bcrsaminlung genehmigt. Während die dem Vorstände znm Teil schon seit Jahren angchörcndcn Herren Stettner in Freiberg, Naumann in Dessau und Neupcrt in Plauen einstimmig in ihren Acmtcrn bestätigt wurden, wurde die Zuwahl der Herren Troitzsch in Chemnitz und Brüuninger in Zwickau ebenso einmütig vollzogen. Dem stellvertretende» Vorsitzenden des Dresdner Vereins, Herrn Paul Th. Kaemmcrer in Dresden, wurde die gleiche Amtsführung im sächsische» Verbände übertragen und die hiermit verbundene Aendcrung der Satzungen beschlossen. Die nächste Hauptversammlung soll in Zittau statt- findcu. lieber den festlichen Teil des Tages sei folgendes be richtet. Schon früh '/, 7 Uhr entwickelte sich am Terrasscnufer, der Abfahrtsstelle der Dampfschiffe, ein lebhaftes Treiben. Der Proviant für die -Seefahrt« wurde an Bord geschafft und sicher verstaut, das Schiff geschmückt, das Banner des Dresdner Vereins gehißt, für die Musik nach langem Suchen ein stilles, warmes Plätzchen hinter dem Schlot gefunden. Punkt 8 Uhr stach das Schiff in See , begleitet von frühlicher Marschmusik und dem Jubel der am Ufer nugcsammclten Zu schauer. Stolz blähte sich das Banner im Winde, und das Schiff ging tief aber sicher in den von einer steifen Südivcst- Brise bewegten Wellen. Bald stellte sich, nicht die Seekrankheit , wohl aber ein tüchtiger Hunger und ein anerkennenswerter Durst ein, erzeugt durch die frische reine Seeluft , der nunmehr durch den oben erwähnten Proviant zur allgemeinen Zufriedenheit hinreichend gestillt werden konnte. »Durch der Hände lauge Kette flog der Eimer«, d. h. das Bierglas, von dem Fäßchen bis zu dein in der entferntesten Ecke sitzenden Kollegen, und bald herrschte eitel Festfreude, die sich in lebhafter, fröhlicher Unter haltung kundgab. Bei der Vorübcrfahrt am Pillnitzcr Schloß »ahm mau freudig die Gelegenheit wahr, ein Hoch auf das hohe Königs haus auszubriugen, während die Musik die Sachsenhgmue über die Wellen erklingen ließ. Weiter giugs nn Pirna vorüber, wo die von den Einwohnern gespendete» freundlichen Grüße dankend erwidert wurden, und programmgemäß konnte Punkt I I Uhr die fröhliche Gesellschaft in Wehlen ausgcschifft werden. Nun hieß cs wandern, und zwar steigen! Voran auf den bekannten Sächsischen Schweiz-Gäulen stolze Berittene, daun folgten in buntem Zuge die Spielleute, das Dresdner Vcrciusbauner, getragen von dem braven unermüdlichen Ver- cinsdicner Bach, und die Schar der sächsischen Kollegen, die durch den schönen grünen Wald rüstig einherschrittcu. Gegen 1 Uhr langte der Zug aus der Bastei an und wurde mit Böllerschüssen begrüßt. Nach der von 1 bis gegen halb 3 Uhr abgehaltcncn Hauptversammlung versammelte man sich in dem luftigen, nn der Aussichtsscitc offenen neuen Speisesaal, um das Mittags mahl an mit Rose» geschmückten Tafeln einzunehmen. Die Reihe der Tischrede» crvffnetc der Vorsitzende mit einem Hoch auf Kaiser und König. Daun folgten in langer Reihe Toaste auf den Buchhandel, vertreten im Börsenvercin, auf den Säch sischen Verband, den Dresdner Verein, die Frauen, den Vor stand, den anwesenden Vertreter des Börscnvercins-Vorstandes Herrn Stettner. Ferner wurde, unter Hinweis auf das Banner, des Stifters desselben, des Ehrenvorsitzenden des Dresdner Vereins, Herrn Geheimen Kommerzienrats von Vnensch, in warmen Worten gedacht und die Abscuduug eines Begrüßmigstclcgrnmms beschlossen und nusgeführt. Auch ein Tasellied fehlte nicht, das die vorzüglichen Eigenschaften der einzelnen Vorstandsmitglieder in humoristisch-satirischer Weise besang. — Auch der Bedürftigen wurde in üblicher Weise gedacht und das Ergebnis der veranstalteten Sammlung je zur Hälfte dem Untcrstützungsvereiu und der Witwen- und Waiscnkasse des Gchilfcnvcrbandes überwiesen. Inzwischen war das Wetter immer prächtiger geworden und die Zeit herangerückt, den beabsichtigten Abstieg durch die Schwcdenlöchcr unter bewährter Führung auzutretcu. Frisch und munter fanden sich alle gegen 7 Uhr wieder auf dem Schiffe ein, das bis dahin in Rathen vor Anker gelegen hatte. Und nun bleibt nur noch zu erzählen, daß das Ende ebenso vom Wetter begünstigt war, wie der Anfang. Be kränzt mit Laub«, mit dem »lieben vollen Becher« in der Hand, den Mund voll fröhlicher Lieder, bot die Schiffsgcscll- schaft einen Anblick, wie vielleicht weiland die Wikinger, wenn sic einen erfolgreichen Naubzug unternommen hatten. Mit Eintritt der Dämmerung erleuchteten bengalische Flammen das sonst dunkle Schiff, und zahlreiche Raketen und sonstige leuchtende Schiffahrtszeichen« verkündeten den Anwohnern des gesegneten Elbestrandes, daß fröhliche Menschen in dem Schifflcin nach fröhlichem Feste heimfuhren. Programmgemäß Punkt '.^lO Uhr lies unser Glückhast Schiff im Dresdner Hafen wieder ein, und lange noch blieb man beim edlen Gerstensaft des Münchner Hosbräus« bei sammen, um die Ereignisse des Tages zu besprechen und den Dank gegen den Festausschuß und seinen unermüdlichen Vor sitzenden Herrn Paul Kacmmercr zu bcthätigen. Der schöne Tag wird lauge noch in der dankbaren Er innerung aller Teilnehmer bleiben, und wenn ihm weiter nichts zu danken wäre, als daß die versammelten Kollegen sich freundschaftlich näher getreten sind, sich schätzen gelernt und etwaige Meinungsverschiedenheiten ausgeglichen habe», so wären der Dresdner Verein, der das Fest zu Ehren der auswärtigen Kollegen veranstaltet hat, und der Fcst-Ansschnß reichlich belohnt. Die früheren Vorschläge zur Festlegung der Osterineste. u. sBergl. Börsenblatt Nr. 150.) Das im vorigen Berichte (Börsenblatt Nr. 150) mil geteilte Circulare« hatte in denjenigen Punkten, die neben seiner ursprünglichen und hauptsächlichen Forderung hcrgiugcn, und weit darüber hinaus eine» verhältnismäßig schnellen und ziemlich durchgreifenden Erfolg, in den uns der verstorbene Bibliothekar des Bürscnvcrcins F. Hermann Mcper in einem Aufsätze Der deutsche Buchhandel gegen Ende des 18. und zu Anfang des 10. Jahrhunderts (Archiv für Ge schichte des deutschen Buchhandels VII, Leipzig 1882) lehr reiche Einblicke thun läßt- Aber diejenige Frage, die den ersten Anstoß zur Verbesserung allgemein empfundener Beschwerlich keiten gegeben hatte, die Frage, ob die buchhündlerische Ostcr- messe zu verlegen oder gar ans ein bestimmtes Datum festzu- 561?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder