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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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143, 23. Juni 1899. Nichtamtlicher Teil. 4587 i» Holland haben im Oktober des vorigen Jahres einen »Bcrncr-Convcntie-Bond« ins Leben gerufen, der heute schon 340 Mitglieder in allen Kreisen der Bevölkerung zählt, hnnptsächlich Staatsmänner, Parlamentarier, Juristen, Ge lehrte, Künstler, Buch- und Musikalienhändler. Der Bond hat sich als einzigen, alleinigen Zweck die Aufgabe gestellt, de» Anschluß Hollands an die Berner Konvention herbei zuführen, und sucht diesen Zweck durch Eingaben bei der holländischen Negierung zu erreichen. Die nächste Folge davon war, daß die Gegner dieser Bewegung in Holland sich zu einem »Anti-Bcrner-Conventie- Bvnd- zusammengeschlossen haben, der seine Mitglieder in denselben Gesellschaftskreisen suchte und fand. Dieser Anti- Bond forderte die holländische Regierung auf, die bisher be obachtete ablehnende Haltung auch fernerhin beizubehalten. Die Regierung selbst hat in der Angelegenheit noch keine öffentliche Erklärung abgegeben, der Streit wird also vor läufig von den beiden Parteien in Zeitungen und Fachblättern weitergeführt. Dieser Zeitpunkt erscheint dein Referenten sehr dafür geeignet, daß der dritte internationale Verlegerkongreß der für de» Anschluß an die Berner Konvention kämpfenden Partei zu Hilfe kommen möge. Hierbei wäre Folgendes zu beachten. Da die Holländer unzweifelhaft auf dem Gebiete des Urheberrechts durch den Anschluß an die Berner Konvention Opfer bringen müßten, die auf demselben Gebiete durch Gegenleistungen nicht ausgewogen werden können, so ist es recht und billig, daß man sie durch Zugeständnisse auf anderen Gebieten dafür entschädigt. An Gelegenheiten dazu wird es bei dem regen Handelsverkehr Hollands mit den anderen Staaten nicht fehlen. Aufgabe der Regierungen müßte es sein, bei passender Gelegenheit den Abschluß eines anderen, für Holland wertvollen Vertrages von dem Beitritt Hollands zur Berner Konvention abhängig zu machen. Auf diese Weise hat Frankreich seinen, wenn auch mangelhaften Ver trag mit Holland im Jahre 1855 abgeschlossen, es wollte keinen Handels- und Schiffahrtsvertrag ohne Litterarvcrtrag abschließen. Wenn eine derartige Entschädigung Hollands staUfindet, so wird damit den Gegnern der Berner Konvention der Boden unter den Füßen entzogen, und die holländische Re gierung kann, ohne den Widerspruch des Landes befürchten zu müssen, den Vertrag abschließen. Daß sie selbst hierzu bereit ist, hat sie dadurch bewiesen, daß sie am 13. Mai 1884 den Entwurf eines Litterarvertrages mit Deutschland Unterzeichnete, der allerdings infolge des Widerstandes der Zweiten Kammer im Haag noch nicht Gesetzeskraft erlangt hat. Damals und bis vor kurzem war die Stimmung im ganzen Lande dagegen; heute liegt die Sache, wie Referent vorher ansgeführt, wesentlich anders. Aehnlich wie in Holland sind die Verhältnisse in Däne mark und Schweden. Auch die skandinavische Litteratur hält ebenso wenig wie die holländische einen Vergleich mit der Litteratur der großen Kulturstaaten aus. Durch eine Taktik, wie sie für Holland vorgeschlagen, wird man aber auch bei Dänemark und Schweden wohl zum Ziele gelangen können, um so leichter, als Norwegen kürzlich freiwillig seinen Widerstand aufgegeben und sich der Berner Konvention angeschlossen hat. Dieses gute Beispiel wird gewiß Nach folge finden, wenn man den skandinavischen Staaten durch Entgegenkommen die Sache erleichtert. Um zu einem praktischen Resultat zu gelangen, schlägt Referent den Mitgliedern des dritten internationalen Ver legerkongresses Folgendes vor. 1. Es wird eine Denkschrift in französischer Sprache hergestellt, die die Ausführungen des Referenten und die Verhandlungen und Beschlüsse des Kongresses enthält. Diese Denkschrift wird von den sämtlichen Korporationen, deren Vertreter an dem dritten Kon gresse teilnehmen, unterzeichnet und durch den Druck in einhundert Exemplaren vervielfältigt. 2. Die Denkschrift wird gedruckt an das Bureau der Berner Konvention in Bern zum Abdruck in dem Organ desselben, dem »Droit ä'^utsur«, eingesandt. Außerdem erhalten sie sowohl die Regierungen der zur Berner Konventton gehörenden Staaten, wie die Regierungen derjenigen Staaten, deren Beitritt zur Berner Konventton erwünscht ist, mit der Bitte um thunlichste Berücksichtigung. Der Rest wird an hervor ragende geeignete Personen versandt mit der Bitte, in ihrem Wirkungskreise für die Angelegenheit thätig zu sein. ^Llirtzs-Verrtzielmis äsr rm äeu äeutselitzll 8eliu1ttll8ta1t6u 6r86ki6U6ii6ll ^bkLiiä- lUllAtzll. X. 1898. 6lr. 8°. s4,j 73 8. Berlin 1899, ^slisr L Oo. Neben und trotz dem nach Ländern und Orten geordneten Tcubnerschen Programm-Verzeichnis, dem leider jeder Index fehlt, ist dps oie alphabetische Folge der Verfasser (im Jahre 1898: 652), ferner ein alphabetisches Sachregister und ein ebensolches Orts und Anstalten-Verzeichnis bietende, ganz in Antiqua gedruckte, amtliche Jahres-Verzcichnis für alle, die mit Programm-Abhand lungen zu thun haben, ein geradezu unentbehrliches Hilfsmittel. Da die für seine Herstellung giltigen Regeln aber in Einklang ge bracht werden mußten mit den demnächst im Drucke erscheinenden Bestimmungen über die Titelaufnahmen für die alphabetischen Kataloge der preußischen staatlichen Bibliotheken, so sind folgende Abänderungen und Vereinfachungen der bisherigen Verzeichnung eingetreten. Die Bezeichnungen: Umschlagtitel, Kopfritel, Fraktur, Fraktur und Antiqua, Antiqua und Fraktur, abgekürzt: sllmsoülaAt.j, jLoxkt.j, jF.j, sF. u. L.vt.j, sXnt. u. F.j und etwaige weitere biblio graphische Bemerkungen, diese durch j j getrennt, sind an das Ende der Aufnahme getreten. Dadurch hat die Uebersichtlichkeit der Bibliographie unzweifelhaft gewonnen. Nur der auf dem Titel genannte Vorname des Verfassers ist ausgenommen. Daher kommt es, daß fast alle Verfasser nur mit einem Vornamen in diesem Jahrgange des Jahres-Verzeichnisses auftreten, wenn sie auch vielleicht in Wirklichkeit, anderswo als auf dem Titel des 1898er Programms, mehrere führen. Bietet der Titel nur den Anfangsbuchstaben des Vornamens, so ist der letztere nach Möglichkeit vervollständigt; ist, nach echt preußischer Sitte, überhaupt kein Vorname genannt, so ist er aus authen tischen Quellen ergänzt. Damit ist allen denjenigen Katalogmachern eine Wohlthat erwiesen, die nicht gern die verschiedensten Arbeiten einem Verfasser zuschreiben, aber auch nicht lieben, deren Namen ohne Vornamen im Katalog aufzunehmen. Natürlich sind erst ausgesuchte Vornamen in Klammern, eckige bezw. runde, gesetzt, jcnachdem sie aus dem Programm selbst oder aus anderen Hilfs mitteln genommen sind. Die Centralstelle, Berlin, erspart damit vielen Leuten im Reiche in dankenswerter Weise viele mühevolle Untersuchungen. Ob sie sich dagegen damit gerade Dank erwirbt, daß sie die bisherigen Angaben über Stand oder Titel der Verfasser wegläßt, sei dahingestellt; konnte sie diese ohne Mühe angeben, so war ihre Angabe für die Benutzer des Jahres-Verzeichnisses jedenfalls nicht störend, dagegen in vielen Fällen sogar sehr willkommen. Das sachliche Ordnnngswort des Titels ist durch fetteren Druck, die Wörter, von denen Verweise herzustellen sind, durch gesperrten Druck hervorgehoben. Leider kann man nicht sagen, daß fünf- bis sechserlei Schriften in jedem Titel dem Auge einen beruhigenden Anblick gewährten, im Gegenteil mutz es sich geradezu erst an ihn mühsam gewöhnen. So z. B. hebt sich der fettere Druck der Ord nungsworte so wenig von dem übrigen Texte ab, datz man viel fach gezwungen ist, darauf hinzustieren, um ihn zu erkennen. Wenn dieses Gemisch von Druckschriften, Kursiv, eckigen, runden und rhombischen Klammern für gesunde Augen lästig wirkt, wie mag es da auf arme Kurzsichtige wirken! Außer allgemein gebräuchlichen Abkürzungen, wie Th. für Theil, jdie neue Orthographie ist offenbar wieder beseitigt, sonst würde cs nicht labrse-Vorrsiobniss statt Jahres-Verzcichnis heißen,) 610'
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