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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1881
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- Erscheinungsdatum
- 14.03.1881
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- Deutsch
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^ 60, 14, März, Nichtamtlicher Theil, 1093 finden sich in der Sammlung Buschmann'? eigene, zum Theil unpublicirte wissenschaftliche Werke, ferner die der genannten beiden Brüder und die von ihrer Hand geschriebenen Manu- scripte, theils Buschmann'sche Abschriften mit ihren eigenhändigen Aenderungen und Ergänzungen, sowie Correcturbogen mit eigen händigen Correcturen, Unter den Manuscripten von Will), Humboldt erwähnen wir die „Conjugationssvrmen und Gramma tiken südamerikanischer Sprachen", im Ganzen 316 Seiten, dann „über die Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaues", Weiler die „Maya-Grammatik" u, v, a. Die Manuscripte der Werke Alex, von Humboldt'? sind meist von seiner Hand und ent halten ausführliche Ergänzungen und Verbesserungen von ihm selbst; ganz von seiner Hand und von großem Interesse ist die Nachschrift einer Vorlesung des Prof, Boeekh und das Manu- script der „ksvuo xöograpbiguo sur l'Lmöriqus", Diese Samm lung dürste seit dem Brande in Sotheby's Auctionslocal, wobei bekanntlich die nach London verkaufte Bibliothek Alex, von Hum boldt'? zu Grunde ging, als ein Unicum zu betrachten sein, und e? ist dringend zu wünschen, daß diese Erinnerungen an die be rühmten Brüder dem deutschen Baterlande erhalten bleiben. Die ausländischen Bibliotheken werden begierig sein, diese Schätze zu erwerben; möge sich Deutschland nicht, wie dies bei dem Verkauf der Bibliothek Alex, von Humboldt's geschehen ist, wieder den Vorwurf machen lassen, daß es nicht Pietät genug gegen seine Geistesherocn hat, um dem Andenken derselben ein Opfer zu bringen. Ein Verzeichniß dieser Sammlung wird in nächster Zeit von I, A, Stargardt ausgegeben werden. Antiquarisches, — Bei Sotheby L Co, in London wurde am 15,Febr, die erste gedruckte Bibel, deren Existenz man kennt, und die man für das erste Buch hält, das mit beweglichen Typen gedruckt wurde, meistbietend versteigert. Dem Katalog zusolge führt das Buch den Titel: „vidlia 8anota Vatiua (Isstamsutum Vstus) 6 vvrsions 6t oum praskations 8anoti tlisrou^iul". Ortsname oder Datum fehlen; aber es ist bekannt, daß die Bibel etwa im Jahre 1452 in Mainz von Johann Gutenberg gedruckt wurde. Sie ist in Schweinsleder gebunden. Das Exemplar enthält nur das Alte Testament, und aus dem Umstande, daß es ursprünglich als ein Band gebunden worden, wird gefolgert, daß einige Exemplare für den besonderen Gebrauch der israelitischen Gemeinde gedruckt worden sind. Der Band ist ganz vollständig bis zum Ende des Buches der Makkabäer mit Folio 486 und einem Theile von Folio 506 in perfectem Faksimile, Er hat einige Wurmstiche; aber sonst ist er vortrefflich erhalten und hat eine Höhe von 14)/, Zoll, Ein vor etlichen Jahren versteigertes Exemplar aus der Bücher sammlung von Perkins erzielte 2680 Psd, St, Die Existenz diese? Exemplars war ganz und gar unbekannt, bis es in der Sacristei einer Dorskirche in Bayern zufällig entdeckt wurde. Nach lebhafter Concurrenz wurde das Buch dem Antiquar Ouaritch für 760 Psd, St, zugeschlagen, (Allg, Ztg,) Drei griechische Handschriften der Palatina, — Die Libliotbsca Palatina der Heidelberger Universität ist dieser Tage wieder in den Besitz einiger Handschriften gelangt, die vor mehr als 250 Jahren aus derselben abhanden gekommen waren. In dem alten, durch den Philologen Sylburg im 16, Jahrh, verfaßten Katalog der Bibliothek waren 3 griechische Handschriften mit Nr, 18, 264 und 272 ansgeführt, die seit langer Zeit als verloren galten. Jede derselben enthält nach der Beschreibung des Sylburg'schen Katalogs die Cassandra des Alexandrinischen Grammatikers und Dramatikers Lykophron, außerdem die eine noch Theile des Aeschylos, Hesiod und Euripides, sowie einen Theil des Kleomedes, die andere noch Schriften des Byzantiners Michael Apostolius, Neuerdings sind nun diese 3 Handschriften in der Universitätsbibliothek zu Halle ausgcsunden worden. Diese Entdeckung hat Universitätsbibliothekar v. Gebhardtin Halle gemacht, Derselbcbemerkte anläßlich einer Unter suchung der griech, Handschriften der dortigen Bibliothek, daß eines der oben bezeichneten Manuscripte überraschend zu der im Sylburg' schen Katalog enthaltenen Beschreibung Passe, Seine Vermuthung der Identität beider gestaltete sich zur festen Ueberzeugung durch die Wahrnehmung, daß nach der Beschreibung Sylburg's in dem Heidelberger Codex verschiedene Stellen fehlen sollten und daß eben diese Stellen auch in der Halle'schen Handschrift fehlten. Außerdem ließ sich auch die Art, wie dieselben in die Halle'sche Bibliothek ge langt sind, mit fast völliger Gewißheit bestimmen. Um 1620 scheint nämlich der Prof, Erasmus Schmidt in Wittenberg sich mit dem Studium des Lykophron beschäftigt und zu diesem Zweck die 3 diesen Schriftsteller gemeinsam enthaltenden Handschriften aus der ?ala- tiua entliehen zu haben. Seine Quittung fand sich in Rom unter den Papieren des päpstlichen Kommissars Leo Allatius, unter dessen Leitung die Heidelberger Handschriften im I, 1623 nach Rom ent führt worden sind. Die Quittung ist bereits von Theiner in seinem Werk „Die Schenkungen der Heidelberger Bibliothek" i, I, 1844 veröffentlicht worden. In dieser Weise kam es, daß die drei Hand schriften dem Schicksal entgangen sind, gleich den übrigen Oockioss palatini nach Rom weggeführt zu werden. Während der kriegerischen Wirren der nächsten Jahre mögen dieselben von Erasmus Schmidt selbst oder von seinen Erben der Sicherheit halber auf der Witten berger Bibliothek deponirt worden sein, wo dann mit der Zeit die Erinnerung an ihre Herkunft verloren ging, 1862 sind sie, auf Be treiben des damaligen Oberbibliothekars Bernhard, von Wittenberg nach Halle verbracht worden. Nachdem vr, v, Gebhardt das Er gebnis; seiner Forschungen veröffentlicht hatte, that die Universität Heidelberg Schritte, um wieder in den Besitz auch dieser drei Hand schriften zu gelangen. Der preuß, Kultusminister hat auf das Gesuch sich dahin ausgesprochen, daß es ihm zur besonderen Freude gereiche, die Handschriften ihrer ehemaligen Eigenthümcrin zurllckzuliesern. Dieselben sind denn auch bereits in Heidelberg eingetroffen, (Nach der Karlsr, Ztg,) Unreifer Mr u-rck FMrok/mLmisse-rso/ttr/k. llsr- ausgsZsbsn von vr. ,l. kstrbolckt, ckadrK. 1881, ÄLrr, Inbalt: vis Libslsammlunx cksr Köuixl, ölksntliobsn viblio- tbeü in Ftuttxart, Von lübliotbslrar krot, vr, Lsdott, ackrsssss aux ksotsurs, eonosrnaut lös vibliotböquss univsr- sitairss, — Inttsrarbistorisobss bivzrapbisobss IVsrb llbsr cken xssammtsu Vsnsckiotinsr-Orcksu unck Katalog cksr kauck- sokristliobsn 8obtitrs cksssslbon. Von ?, Naurus Kister, — Vittoratur unck Nisosllsn. — -lllx-smeiue LiblioSrapbis. Verbote. Aus Grund des Socialistengesetzes sind verboten: Demmler, G, A,, Neues und Altes, Schwerin 1874, Katechismus, rothcr, für das deutsche Volk, New-Uork u, Boston, Druck von W, Derby, Pcrsonalnachrichtcn. Herrn Prof, Gnst, Lau gen scheidt, Besitzer der Langenscheidt'- schen Verlagsbuchhandlung in Berlin ist vom Großherzog von Mecklenburg-Schwerin „in Anerkennung der Vollendung von Sachs - Villatte" das Verdienstkreuz in Gold vom Hausorden der wendischen Krone verliehen worden,
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