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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1899
- Sprache
- Deutsch
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führen dürfen. Auch soll das Gesetz nur für Städte mit mehr als 50000 Einwohnern gelten, das heißt in Missouri für die drei Städte St. Louis, Kansas City und St. Joseph. Die abnorme Höhe der Besteuerung würde, ivenn das Gesetz thatsächlich durch geführt werden sollte, das Weiterbestehen der Bazare unmöglich machen, was auch der Zweck der Bill ist. Die Bazarbesitzer wollen, wie weiter verlautet, die Verfassungsinäßigkeit der Bill gerichtlich anfechten, und damit werden sie vermutlich Erfolg haben, denn bisher sind noch alle in anderen Staaten gegen die Bazare erlassenen Sondergesetze oder städtischen Sonderverordnungen für verfassungs widrig erklärt worden. Konkurs. — Der Rcichsanzeiger verlautbart die am 30. Mai erfolgte Eröffnung des Konkurses über die Aktiengesellschaft »Papierindustrie Unterkochen» in Unterkochen, Württemberg, Ober amt Aalen. Journalisten- und Schriftstellcrtag. — Der VI. All gemeine Deutsche Journalisten- und Schriftstellertag findet, wie schon erwähnt, in Zürich von, 30. Juni bis einschließlich 3. Juli statt. Ueber das Festprogramm teilt die Allgemeine Zeitung folgendes mit: Freitag, 30. Juni, Empfang der ankommenden Gäste durch die Behörden und Festkomitees. Am Abend findet eine Begrüßungsreunion statt. Am Sonnabend, 1. Juli, erfolgt in der prachtvollen neuen Tonhalle die feierliche Eröffnung des VI. Deutschen Journalisten- und Schriftstellcrtages. Bei diesem Akt, wobei die offiziellen Begrüßungen stattfinden, werden das Tonhallen-Orchester und ein großer Männerchor Mitwirken. Am Abend findet in allen Räumen der Tonhalle, die etwa 3000 Per sonen faßt, und bei schönem Wetter auch im dazugehörigen Garten, ein Blumen- und Kostümfest statt, dessen Reinertrag der Pensions kasse Deutscher Journalisten und Schriftsteller zufällt. Am Sonntag findet auf dem -Dolder-, einem über der Stadt gelegenen Ausflugs orte, zu dem eine Drahtseilbahn hinaufführt, ein Frühschoppen- konzcrt statt. Am Nachmittag.erfolgt eine gemeinsame Fahrt auf den Iletlibcrg bei Zürich, wo am Abend auch das offizielle Bankett stattfinden wird. Am Montag Bormittag findet eine Seefahrt nach dem schön gelegenen Rappcrswyl statt, wo das Polenmuseum im Schlosse besucht wird, ebenso wird dem Grabe Ulrich v. Huttens auf der Ufenau ein kurzer Besuch gewidmet sein. Am Nachmittag erfolgt von Wädensweil aus die Weiterfahrt mit Extrazug nach Arth-Goldau, wo die Arth-Rigibahn den Festteilnehmern eine Freifahrt aus den Rigi anbietet. Droben wird angesichts der majestätischen Gebirgswelt das Abschiedsbankett gegeben und der offzielle Schluß des Festes erfolgen. Chefredaktion der Allgemeinen Zeitung. — Am 31. Mai ist Herr Dr. Carl Mühling »infolge politischer Meinungs verschiedenheiten» als Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung zurückgetreten und durch den langjährigen Mitarbeiter der Redaktion Herrn Hans Tournier ersetzt worden. Modernes Druckpapier. — Von dem so überschriebenen »Klageruf an Buchdrucker und Verleger» des Herren I. L. in Nr. 109 des Börsenblattes hat die Papier-Zeitung in dankens werter Weise Kenntnis genommen. Sie teilt in ihrer Nr. 44 ihren Lesern den Inhalt der Beschwerde mit, erkennt an, daß der Notschrei »manches Wahre- enthalte, und fordert zur Aus sprache auf. Preisausschreiben. — Der zur Beratung von Abwehr mitteln gegen die Tuberkulose in diesen Tagen in Berlin ver sammelt gewesene Kongreß empfing von Herrn Ferdinand Man- Heimer-Berlin 3000 und von Herrn Max Kahncmann-Berlin 1000 ^ zur Ausschreibung einer Preisschrift. Der Kongreß hat einen Preis von 4000 (eventuell zwei Preise zu diesem Gesamt beträge) auf die beste populäre Schrift von drei bis fünf Druck bogen über »Die Tuberkulose als Volkskrankheit und ihre Be kämpfung- ausgeschrieben. Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren: Gehcimrat Professor B. Frankel; Gcheimrat Professor Gerhardt; Kapitän Harms; Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs- Rat Köhler, Direktor des kaiserlichen Gesundheits-Amts; General arzt Professor v. Leuthold, Leibarzt des Kaisers; Geheimrat Pro fessor v. Leyden; Freiherr Or. Lucius von Ballhausen; Geheimrat Naumann; Stabsarzt Or. Pannwitz; Graf v. Posadowsky-Wehner und der Herzog von Ratibor. Die Arbeiten müssen bis zum 1. Dezember d. I. an Herrn Geheimrat B. Fränkel, Berlin IV., Bellevuestr. 4, eingcsandt werden. Speech Büchervertrieb durch Zeitungsexpeditionen. Seit etwa vier Wochen erhält der -Teckbote-, amtliches Organ für das Obcramt Kirchheim u/Teck, ein in kurzen Intervallen regel mäßig erscheinendes Inserat, worin das im Verlage der Herren Bruer L Co., Berlin, erschienene Werk Deutsches Reichsgesetzbuch für Industrie, Handel und Ge werbe. 2 Bde. Geb. 20.— zum Kaufe angeboten wird; in fettgedruckten Lettern empfiehlt sich zur Annahme von Bestellungen der betreffende Zeitungs herausgeber. Es ist sehr bedauerlich, daß, obwohl im Börsenblatt in der letzten Zeit verschiedene derartige Fälle mitgeteilt worden sind, sich noch immer Verleger finden, die zum Vertrieb ihrer Verlagsartikel behufs billiger Reklame Zeitungsexpeditionen in den Stand des Buchhändlers erheben und dadurch das solide Sortiment zu schädigen suchen. Wenn wir bei diesem Anlasse ohne jegliche Vor eingenommenheit ein derartiges Geschäftsgebahren auch vom Stand unkte des Zeitungsverlegers aus betrachten, so muß ein jeder, er einen etwas tieferen Einblick hierin hat, sagen, daß von einem Verdienste für letzteren bei dieser Manipulation gar keine Rede sein kann, daß auf alle Fälle die durch Verkauf der als Gegenwert erhaltenen Freiexemplare eingehenden Gelder nicht in einem einiger maßen ausgleichenden Verhältnisse stehen zu den Kosten, die, wie ini vorliegenden Falle, durch eine zehn Mal erfolgende Jnseraten- aufnahme erwachsen, mag auch der Zeitungsverleger das Inserat noch so billig kalkulieren. Bei großen Zeitungen mag die Sache vielleicht anders liegen. Sollte ein ähnliches Inserat auch in anderen Städten ausge nommen worden sein, so wären bezügliche Mitteilungen zum Schutze des Sortimentsgeschäftes sehr dankenswert. Immerhin hoffe ich, daß diese Zeilen genügen, um die Sistierung deS immer noch erscheinenden Inserats zu veranlassen. Kirchheim u/T., 26. Mai 1899. C. Riethmüllers Buchh. Entgegnung. Unser Inserat, das nicht nur im -Teckboten-, sondern auch in vielen anderen Zeitungen abgedruckt ist, hat laut Clichs folgende Fassung: SechSmidscchjigster Jabraan-. saal. Deutsches Reichsgesetzbuch ^ für Industrie, Handel und Gewerbe einschl. Handwerk und Landwirthschaft. ^ 2 Bände gebunden in Halbfranz Mk. 20.—. Verlag von Bruer L Co., Berlin ^V. 57. Inhalt: Alle Reichsgesetze, Verordnungen, Aus führungsbestimmungen rc. rc., welche in irgend welcher Beziehung zum Erwerbs- und Verkehrsleben stehen, insbesondere: Handelsgesetzbuch — Gewerbeordnung — Zolltarif — Post-, Telegraphen- und Eisenbahn-Bestimmungen. — Bürgerliches Gesetzbuch, Justizgesetze, Gerichts kosten rc. rc. Mit Kommentar und sehr zahlreichen Formularen, Entwürfen rc. rc. — Ausführliche Prospecte gratis und franco. --- Der Zweck desselben ist der jedes Inserates; es soll den Ab satz unseres Buches unterstützen und nützt deshalb in erster Linie der dem Publikum am nächsten liegenden Bezugsquelle: dem Sortimentsbuchhandel. Wir sind da, ivo sich dieser für den Ver trieb des so absatzfähigen Werkes wirklich interessierte, ihm bez. des Rabatts, bez. Vertriebsmaterials: Prospekte, Probe-Exem plare, Inserate rc., in der coulantesten Weise cntgegengekommen; wo wir jedoch unserseits kein Entgegenkommen finden, wollen und können wir es zum mindesten nicht hindern, wenn sogenannte Wiederverkäufer sich die Sache zu nutze machen und ihrerseits Absatz für unser Reichsgesetzbuch suchen und finden. Daß wir in einem solchen Falle einen entsprechenden Rabatt gewähren, ist selbstverständlich — und wenn der Wiederverkäufer Zcitungs- verleger ist und den Rabatt oder 1 Frei-Exemplar gegen Inserate changiert, so ist das unsere — und seine Sache. Im übrigen ist uns kein Fall weiter bekannt, wo sich ein Zeitungsverleger als Bezugsquelle unseres Verlages — votudsns im obigen Falle ohne unser Zuthun — genannt hat. Von einem allgemeinen Bücheroertrieb durch Zeitungsexpeditioncn, wie es nach der Aufschrift den Anschein erweckt, kann demnach keine Rede sein, und wir halten es für sehr überflüssig, eine solche Lappalie erst ins Börsenblatt zu bringen. Berlin, den 1. Juni 1899. Bruer L Co. 541
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