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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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110, 15. Mai 1899. Nichtamtlicher Teil. 3579 langwierigen Erbschaftsprozeß, bis es 1806 der überlebenden Teilhaberin, Frau Münzdirektor Lessing, gelang, ihr alleiniges Eigentum an dem Zeitungsprivileg gerichtlich feststellen zu lassen. Zum Glück für die Zeitung fand sich in ihrem Sohne Christian Friedrich Lessing, der damals 26 Jahre alt war, der geeignete Mann, um das inzwischen bedenklich herab gekommene und verschuldete Unternehmen wieder in die Höhe zu bringen. Trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse machte sich sein frisches, geschäftskundiges Eingreifen schnell bemerkbar. 1819 konnte er die Expedition, die sich inzwischen mit ver schiedenen Mietlokalen (Jägerbrücke 43, Niederlagstraße 2) be holfen hatte, mit eigener Druckerei wieder in ein eigenes Haus (Breitestraße 8) verlegen: die Schuldenlast, die bei seiner Ueber- uahme 60 000 Thaler bettagen hatte, konnte abgestoßen werden, und von 1824 au konnte er das Blatt sogar täglich (Sonntag ausgenommen) erscheinen lassen. Die Redaktion führte bis 1822 Professor Samuel Heinrich Catel, Lehrer der fran zösischen Gemeinde, von da an Lessing selbst in Gemeinschaft mit Friedrich Wilhelm Gubitz, Ludwig Rellstab und anderen tüchtigen Männern. Ende der vierziger Jahre gewann er für die Redaktion vr. Otto Lindner, Wilhelm Häring (Wili- bald Alexis) und vr. Hermann Klette, deren Zusammen wirken das Blatt in seiner aufsteigenden Bahn erhielt. Bis zu ihren: Tode 1828 blieb seine Mutter Eigentümerin des Blattes, das dann an ihn und seine Schwester, Frau Pro fessor Wilhelmine Müller, überging. Er starb 1850, nachdem er fast ein halbes Jahrhundert in erfolgreichster Weise für den Aufschwung des Blattes thätig gewesen war. Nach ihm übernahmen sein Neffe, der jetzige Geheime Justizrat Karl Robert Lessing und der Referendar a. D. Eugen Ephraim Müller, der Sohn und Bevollmächtigte der Frau Professor Müller geb. Lessing, die Leitung des Blattes. Anfänglich gehemmt durch das mit dem Aufhöreu der Privi legien ungeahnt bemerkbar werdende Erwachen der Kon kurrenz und die in den fünfziger Jahren einsetzenden Schwierigkeiten der Reaktionsperiode, bewegte sich das Blatt auch während dieser Zeit unentwegt in gesicherter, aufstcigender Bahn, bis mit den sechziger Jahren der großartige allgemeine Aufschwung des politischen und wirtschaftlichen Lebens und des Zeitungswesens in Deutschland begann und dem vorzüglich geleiteten Blatte seinen reichlichen Anteil an diesem Erfolge zukommeu ließ. Eine im Jahre 1867 vvrgenommene räum liche Erweiterung des Geschäfts erwies sich bald als unzu reichend; 1874 mußten Nachbargrundstücke in den Besitz ein bezogen worden, und im Beginn der neunziger Jahre wurde das alte Vossische Haus, Breitestraße 9, wieder für das Unternehmen erworben und in durchgreifender Weise um- und neugebaut. Der 1894 vollendete Bau bedeckt eine Fläche von dreitausend Quadratmetern und bildet mit seiner schönen Fassade ein Schmuckstück der Straße. 1871 wurde das bisherige Quartformat in Folioformat verwandelt; seit 1875 erscheint das Blatt täglich zweimal. Der be deutende Umfang des gegenwärtigen Blattes und die Fülle des Stoffes, die es den Lesern heute bietet, ist bekannt. Der leitende Redakteur ist zur Zeit Friedrich Stephany, und außer dem zahlreichen Redaktionsstabe hat das Blatt gegen fünfhundert Mitarbeiter in allen Teilen Deutschlands und im Auslande. Eugen Ephraim Müller weilt nicht mehr unter den Lebenden; an seine Stelle in der Verwaltung trat sein Neffe, der Kammergerichtsrat vr. jur. Fritz Müller. Die Vossische Zeitung ist heute, nach fast zweihundert jährigem Bestehen, ein Blatt ersten Ranges. Die zusammen hängende Darstellung ihrer Geschichte in der Berliner Fest schrift schien uns interessant genug, um hier einen flüchtigen Auszug daraus zu geben, der vielleicht manchem unserer Leser willkommen sein wird. Kleine Mitteilungen. Schutz des Kleinhandels. — Ein Leiter des -Central- vcrbandes deutscher Kaufleute» wurde dieser Tage van den Ministern v. d. Recke, vr. Bosse und v. Miguel empfangen, lieber das Ergebnis der Unterredungen berichtet das Organ des Verbandes: -Während Herr v. d. Recke sich nach allen Einzelheiten genau erkundigte und eine wohlwollende Erwägung der vorgetragenen Wünsche zusagte, ging Herr vr. Bosse besonders auf die Frage der Raiffeisenschen Pastoren ein. Der Minister sprach unverhohlen seine Mißbilligung darüber aus, daß die Geistlichen sich förmlich mit einer geschäftlichen Propaganda befassen, um den handeltreibenden Kassen Absatzmärkte zu eröffnen. Am eingehendsten war die Besprechung mit Herrn v. Miguel. Der Minister äußerte sich dahin, daß die Re gierung gern bereit sei, dem Kleinhandel zu helfen; aber sie sei dazu nicht imstande, wenn die gesetzlichen Vertreter des Volkes nicht die Hand dazu reichten. So wären in der Angelegenheit der Warenhaussteuer sämtliche Handelskammern um ein Urteil an gegangen morden, aber weitaus die Mehrzahl hätte sich ablehnend dagegen verhalten und keinen fertigen Gegenvorschlag gemacht, der als Muster für die Wciterbearbcitung hätte dienen können. Das Kommunalabgabengcsetz ermächtige die Stadtgemeinden, eine Sondergewerbcstcuer cinzuführcn; aber die Stadtverwaltungen seien nicht dazu zu bewegen, und einen Zwang auf sie auszuüben, ginge ohne weiteres nicht an. Der Minister empfahl, daß in einigen größeren Städten mit der Einführung der Umsatzsteuer der Anfang gemacht werden solle, damit die Regierung in den Besitz van Mustersatzungcn gelange, au deren Hand sie die Angelegenheit weiter verfolgen könne. Schließlich empfahl Herr von Miguel auch dringend die Bildung von Einkaufsgenossenschaften unter den Kaufleuten; die Gewerbetreibenden hätten die Pflicht, die ihnen gebotenen gesetzlichen Hilfsmittel auch zu benutzen und den ver änderten Verhältnissen Rechnung zu tragen, und sie müßten durch Vereinigung ihrer Intelligenz und ihres Kapitals ihre Leistungs fähigkeit zu erhöhen suchen. - Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Osntroldlott kür Lidliotdslcscvsssn. ttsrousASAsdon unter ston- ciiAsr NitvirüuvA Lolrlrsiodsr vool>Aöuos8sn dss In- uucl Xus- londss vou vr. 0. ttortviA, lZidliotdslcs-virslctor o. v. in UurburA. XVI. lolu-AonA. 5. Ilskt. Noi 1899. Vsx.V". 8. 209 —256 w. vsilo^su. VsipkiA, Otto llorrosso vit?,. Inüolt: (Zrioous von ^noono unk dsw tlidos vou llons Orosvsn. vor voliwpssst ooci. I, 31 cisr Lidliotsoo soinunols in vsrvAio von Hugo Habs, vis siodsr novlrvsisdorsn Inlcunodsln Löluusus u. Nödrsus vor 1501 von vr. Vntou 8olrudsrt (8eülus8). 2ur vidlioAroxdis cisr dsdröisolrsn 8proodlcuucls von Vci. ttsstls. vor Aslsürts Xorrslctor ^.driou 0. 8. 8. cisr vstsr stodökksresdsn vruolrsrsi ru Noinri von vr. volle. Xuod sin IVort rum OsnsrolirotoloA dsr osstsrrsiodieodsn Ilond- ssüriktsn von vsrd. Violrisr. llsosnsionsn u. ^nesiZsu. — NittsiinnAsn aus und übsr Lidliotdslcsn. Vsrwisolits klotwsu. Xsns VrsestsinunASn ouk dsw Osbists cik>8 vidliotüslcsvsssns. Xntiguorisods Lotolo^s. vsrsouolnoodrielitsn. I'dsotsr und Llusilc. XotoloA Xr. 125 von II. Ilospli in lüoiloud. 8°. 69 8. 1583 kirn. Vsnsologis. Ilsroldilc. biuwiswotilc. Ordsnsvsssu. vrsiwoursrsi. Xus dsr Lidliotlrslc dos Ilsrrn Voworool Vddo llsn^srs von Xosrsssn u. ondsrsr. Xntigu.-XotoloA dir. 309 von Vist L vroneirs in Vsixrugc 8". 51 8. 1235 Xrn. Literaturblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär- und Marine-Literatur aller Culturstaaten. Mit kriegsgeschichtlichen und literarischen Aufsätzen. III. Jahrgang 1899, Nr. 4. (20. April.) 4". Sp. 55—75 mit Anzeigenbeilage 1898, Nr. 4. S. 7 u. 8. Verlag der Militär-Verlagsanstalt G. m. b. H. in Berlin. vollrlors. Vsrrsiobniss sinsr 8owrnluuA von Volüslisclorn, 8o»sn, Llörodsu, 8priebvörtsrn sto. LotoloA Xr. 73 von 1. iieirorcl Xlusllsr, llueddondlunA u. Xutiguoriot in Halls o/8. 8". 23 8. 419 Xrn. volstin vidlioArötioo Xrgsntiuo. Olönioo wsnsuol dsl woviwisnto intslsotuol sn Io Rspübliso Xrgsntino ootölogo gsnsrol ds lidros ornsrieonos suropsos. 4. lodrgonA, Xr. 4—6. (lonuor— NLrn 1899.) 4". 8. 17—24. Rsdoütion und Xclwinistrotiou von looodo ksussr, llusnos Xirss, 8on Nortin 200. Vom Schiller-Archiv in Marbach. —Wie in der General versammlung des Schillervereins am 9. d. M. in Marbach a/N. mitgeteilt werden konnte, hat der Geheime Kommerzienrat vr. von Steiner in Stuttgart dem Marbacher Schiller-Archiv eine neue wertvolle Gabe, eine Sammlung von 275 Handschriften, dargebracht. In der Sammlung befinden sich außer einer Hand 477»
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