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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1899
- Sprache
- Deutsch
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103, 5. Mai 1899. Amtlicher Teil. 3347 Carl Trau nach tz 17 Absatz 2 der Satzungen geheim stattzufinden hat, so ersucht der Herr Vorsitzende die Stimmzähler, die Stimmen einzusammeln. Es sind 607 Stimmen abgegeben, davon haben 583 für, 24 gegen die Ausschließung gestimmt. Die zur Aus schließung notwendige zwei Drittel Majorität beträgt 405 Stimmen. Herr Carl Trau ist somit aus dem Börsenverein ausgeschlossen. Punkt 6. Herr Engelhorn verliest den Antrag des Vorstandes. — Herr Konsul Jos. Vieleseld, als Vorsitzender des Vereinsausschusses, begründet den Antrag. Er führt aus, daß die Bestimmungen des Sächsischen Genossenschaftsgesetzes der Errichtung der Versicherungskasse solche Schwierigkeiten machen, daß die Einrichtung einer Versicherungskasse im Sinne des Z 20 der Buchhändlerischen Verkehrsordnung vom 8. Mai 1898 mindestens finanziell so große Weiterungen machen, daß sie mit dem Zwecke der Kasse nicht in rechtem Verhältnis stehen. Da nun der Entwurf eines Gesetzes für die Privat- vcrsicherungsgesellschaften Hoffnung gebe, daß nach dessen Inkrafttreten die Kasse in einfacherer Form und mit geringeren Geldopfern durchführbar sei, so bitte er, den Antrag des Vorstandes anzunehmen und ein Provisorium zu schaffen, bis man sich ein sicheres Bild machen könne. Herr R. L. Prager-Berlin befürwortet den Antrag des Vorstandes und bemerkt, daß er von Anfang an die Durchführung der Kasse für unmöglich gehalten habe. Weiter wünscht niemand das Wort zur Sache. — Der Antrag des Vorstandes wird angenommen. Punkt 7. Herr Engelhorn verliest den Antrag aus der gedruckt vorliegenden Tagesordnung. Herr Adolf Titze-Leipzig, Vorsitzender des Börsenblatt-Ausschusses, begründet den Antrag damit, daß der Börsenblatt- Ausschuß geglaubt habe, ihn stellen zu sollen, weil es im Interesse der Verleger zu liegen schien, die Bestellzettel auch an Nichtabonnenten des Börsenblattes gelangen zu lassen. Herr R. L. Prager-Berlin spricht gegen den Antrag. Er meint, da viele Abonnenten das Börsenblatt haupt sächlich der Bestellzettel wegen hielten, würden viele Abonnenten abspringen, wenn sie die Zettel erhielten, auch ohne Abonnenten zu sein. Er beantrage dagegen: 1. die Mitglieder des Börsenvereins erhalten das Börsenblatt gratis; 2. der Mitgliedsbeitrag wird um 10 erhöht; 3. Nichtmitglieder zahlen für das Börsenblatt 10 ^ pro Jahr. — Er bittet, diese Anträge für die nächste Hauptversammlung ins Auge zu fassen. Herr Engel Horn bemerkt hiergegen, daß diese Anregung nicht neu sei, daß man sie aber weiter in Erwägung ziehen werde. Der Vorstand habe geglaubt, den Antrag, der vom Börsenblatt-Ausschuß angeregt worden sei, aufnehmen zu sollen, weil die Vorteile — namentlich für die Verleger — die Nachteile, die man wohl gewürdigt habe, weit überwiegen. Herr Arthur Jünger-Breslau tritt den Ausführungen des Herrn Prager bei, er meint, der Ausfall an Abonnenten werde außerordentlich groß sein. Herr S. Karger-Berlin tritt diesen Ausführungen ebenfalls bei und meint, daß auch der Verlag gegen diesen Antrag sei. Er regt vielmehr an, daß man es den Verlegern ganz überlassen solle, ob sie ihren Anzeigen einen Bestell zettel beifügen wollen oder nicht. Herr Engclhorn erklärt, über diese Anregung könne in der heutigen Versammlung nicht abgestimmt werden. Herr Carl Schöpping jun.-München befürwortet den Antrag des Vorstandes und meint, man könne die Bestellzettel ausführlicher gestalten. Herr Karger spricht dagegen und meint, die Vorschläge des Herrn Schöpping seien unausführbar. Herr I. H. Ehlers-Dresden bekämpft den Antrag des Vorstandes und führt aus, die Verlangzettel würden auch an Nichtbuchhändler gelangen, die damit sozusagen als Buchhändler anerkannt würden; außerdem sei es so schon nicht allgemein, die Bestellzettel zu benutzen, und durch einen weitergehenden Zwang hierzu werde die Schwierigkeit vergrößert. Herr C. W. Koenitzer-Frankfurt a/M. befürwortet den Antrag vom Standpunkt der Verleger aus. Herr Hermann Credner-Leipzig spricht gegen den Antrag, weil viele Abonnenten des Börsenblatts dadurch abspenstig gemacht würden. Er meine, man müsse dahin wirken, daß alle Mitglieder des Börsenvereins das Börsenblatt halten und lesen; nicht aber müsse man das Nichthalten des Blattes noch erleichtern. Es wünscht niemand weiter das Wort. — Es wird zur Abstimmung des Vorstands-Antrages geschritten. Antrag a wird abgelehnt. Damit fallen die Anträge b und o. Punkt 8. Herr Engelhorn verliest den Antrag des Herrn Karl Siegismund-Berlin und den des Herrn Max Wopwod und Genossen aus der gedruckt vorliegenden Tagesordnung. Herr Siegismund erhält zunächst das Wort zur Begründung seines Antrags und führt aus: Die Gründe, die für den ersten Teil seines Antrages sprechen, seien so viel erörtert, daß er sie nicht weiter auszuführen brauche. Erforderlich sei, den Gehilfen und Lehrlingen eine bessere Vorbildung zu geben, da die Ansprüche an sie immer höher würden, man müsse eine- Besserung im Interesse des Buchhandels anstreben, ebenso wie es der Handelsstand auch sonst für ein Bedürfnis erkannt habe. In Berlin habe man kaufmännische Fortbildungsschulen errichtet, wiewohl damals in Berlin Staat und Gemeinde 445'
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