Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990503
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189905032
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18990503
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
- Monat1899-05
- Tag1899-05-03
- Monat1899-05
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3302 Nichtamtlicher Teil. 101. 3. Mai 1899. lichenden Entscheid, gegenüber den unberechtigterweise geltend gemachten Sonderinteressen fällen werden.» Lithographisch-artistische Anstalt München ivorni. Gebrüder Obpacher) in München. — Die Bilanz für das ab- gclaufene Geschäftsjahr ergiebt einen Waren-Erlös von 904943 89 -ß, einschließlich 16968 58 Uebertrag aus dem Vorjahre. Nach Abzug von Unkosten. Gehältern und Löhnen, Kosten für den Papier- und Materialverbrauch. Zinsen und Maschinen-Reparaturen bleibt ein Gewinn von 321929 ^ 58 H. Hiervon wird eine 5pro- zentige Dividende ans 1025000 ^ Aktienkapital verteilt gegen 4 Prozent im Vorjahre. (Papier-Ztg.) Bazar-Aktiengesellschast. — Die 28. ordentliche General versammlung der Bazar-Aktiengesellschaft in Berlin wird am 27. Mai, vormittags 10 Uhr. im Geschäftshause der Gesellschaft. Berlin 81V.. Charlottcnstraße 11, abgehalten werden. Geographen-Kogreß. — Die Geschäftsführung des VII. internationalen Gcographen-Kongresses, der vom 28. September bis 4. Oktober d. I. in Berlin tagen wird, veröffentlicht ein vorläufiges Programm, wonach die Organisation des Kongresses, entsprechend derjenigen früherer Tagungen, groß angelegt ist. Neben dem Protektor des Kongresses, dem Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten von Braunschweig, giebt es zwölf Ehren-Präsidenten, darunter den König der Belgier, den Prinzen von Wales, den Kron prinzen von Dänemark, den Herzog-Regenten Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin und andere der Geographie nahestehende Fürstlichkeiten, ferner gegen 50 Ehren-Vizc-Präsidenten, sowie einen Ehren-Beirat, der sich aus den namhaftesten Gelehrten des Jn- und Auslandes zusammensetzt. Die eigentliche Arbeit ruht in den Händen der Geschäftsführung und der von ihr gebildeten Ausschüsse, zumeist Mitgliedern der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Diesen steht schließlich noch ein deutscher Beirat zur Seite. Vor und nach dem Kongreß finden wissenschaftliche Ausflüge nach Ost- und West preußen, Rügen, Pommern. Thüringen, der Eifel, dem Rhein- und Moselthal, dem Taunus und den Vogesen statt, so daß die von allen Seiten nach Berlin kommenden und von da wieder heim reisenden Kongreßmitglieder Gelegenheit haben, interessante Gegenden Deutschlands unter sachkundiger Führung kennen zu lernen. Für den 5. und 6. Oktober ist der Kongreß nach Hamburg eingeladen. Die wissenschaftlichen Verhandlungen versprechen interessant und wichtig zu werden; unter den mehr als 90 angemeldeten Vorträgen und Mitteilungen befinden sind auch solche von Or. Fridtjof Nansen, dem Fürsten von Monaco, Sir Clement Markham, Lapparent und Professor Chun, dem Leiter der eben zurückkehrenden deutschen Tiefsee-Expedition. Goethedcnkmal für Straßburg. — Die Sammlungen für das in Straßburg zu errichtende Goethedenkmal haben nun, wie der Allgemeinen Zeitung geschrieben wird, fast 72 000 ergeben; in den letzten Tagen ist eine Spende des Königs von Württem berg und der Ertrag einer Sammlung zu Mülhausen i/E. dazu gekommen. In Straßburg selbst werden verschiedene Veranstal tungen zu gunsten des Denkmals vorbereitet, so am 6. Mai eine Festvorstellung des -Tasso- mit einem Prolog des elsässischen Dichters Christian Schmitt, und voni 11.—25. Mai eine Ausstellung in der Universitäts- und Landesbibliothek, wozu mehrere bereits vorhandene Entwürfe für das Denkmal des jungen Goethe einge schickt worden sind, die aber insbesondere Handschriften und Bilder aus Goethes Jugend, alte und illustrierte Ausgaben und ähn liches vorführen soll. Etwa am 8. Juni soll eine Aufführung der -Fischerin- in der Orangerie stattfinden. So ist vielleicht zu hoffen, daß bis zum 28. August die gewünschten 100 000 ^ bei sammen sind. Freundliche Beiträge nimmt die Bankkommandite Kaufmann, Engelhorn L Co. in Straßburg entgegen. Deutsche Kunstausstellung in Dresden. — Die Preis richter haben ihre Arbeit vollendet und folgende Anerkennungen ausgesprochen. Sie haben zunächst eine Ehrenliste ausgestellt und durch diese als höchste Auszeichnung folgende Künstler außer Prcisbewerb gestellt: Oswald Achenbach; Karl Becker; Rein hold Begas; Franz von Defregger; Freiherr von Gleichen-Ruß- wurm; Hans Gude; Adolf Hildebrand; Gras Harrach; Ferdinand Keller; Knaus; Lenbach; Löfftz; Adolf von Menzel; Meyerheim; Pauwels; Johannes Schilling; Franz von Schönlcber Hans Thoma; Anton von Werner. — Ferner erhielten die gvldne Plakette: die Maler Herterich und Marx in München; Hans Herr mann, Berlin; Carlos Grethc, Karlsruhe; Karl Vinnen, Worps wede; Richard Müller, Dresden; die Bildhauer: Karl Seffner, Leipzig; Hermann Hahn, München; Heinrich Epler, Dresden; Tuaillou, Rom; der Radierer Otto Greiner, Leipzig; — die sil berne Plakette: die Maler von Habermann, Slevogt, Gysis und Urban, München; Frenzel und Hammacher, Berlin; Thedy, Wei mar; Bernhard Winter und Arthur Kampf, Düsseldorf; Haug und Reiniger, Stuttgart; von Sallwürk, F. Hoch und Nagel, Karlsruhe; Modersohn, Worpswede; von Ehren, Hamburg; Sterl, Pepino und F. A. Fischer, Dresden; ferner die Bildhauer Hartmann-Maclean, Dresden; Levi, Charlottenburg; Ludwig Cauer, Berlin; Stanislaus Cauer, Rom; E. M. Geyger, Florenz; Bermann, München; die Radie- rcrin Käthe Kollwitz, Berlin; und die Radierer Heinrich Wolfs, Mün chen; Albert Krüger, Stettin; Karl Hofer, Karlsruhe; Wilhelm Jahn, Dresden; endlich die auf dekorativem und kunstgewerblichem Ge biete thätigen Künstler; Riemerschmid, Dülfer, Schmutz-Baudiß und Pankok, München; Karl Groß, Dresden; Läuger, Karlsruhe; Otto Gußmann, Dresden, und Walther Leistikow, Berlin. Als Preisrichter standen außer Wettbewerb: Max Baumbach, Seliger, Skarbina und Kiesel, Berlin; Dill, Fischer und Kunz Meyer, München; Bergmann, Hellwag und von Kalkreuth, Karls ruhe; Herbst, Hamburg; Lasch,'Düsseldorf; Mackensen, Worpswede; Klinger, Leipzig; Büchel, Diez, Freye, Gräbner, Henze, Kießling, König, Pietschmann, Pohle und Thamm, Dresden; außerdem waren noch Preisrichter die Kunstgelehrten Lehrs, von Seidlitz und Treu, Dresden. Plakat-Ausstellung. — Eine Plakat-Ausstellung, die das -loarnal clss Oebats» für die größte und vollständigste hält, die je bisher stattgefunden hat, wurde soeben in Niagara-Hall in Land o n eröffnet. Alle graphischen und und anderen Verfahren, durch die die Industrie die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen sucht, sind da vertreten. Der Ausstellungskatalog macht den Schöpfern des künstlerischen Plakats, unter anderen den Franzosen Willette und Cheret, alle Ehre; auch giebt er den Industriellen, die ein neues Erzeugnis einführen wollen, recht praktische Winke und Ratschläge. Pers onalnachrichten. Achtzigster Geburtstag. — Der Geheime Regierungsrat Professor Hermann Settegast, der sich um den wissenschaftlichen Ausbau der Landwirtschaft hervorragende Verdienste erworben hat, vollendete am 30. April in voller geistiger Frische sein acht zigstes Lebensjahr. In Königsberg geboren, erlernte er praktisch die Landwirtschaft, studierte dann an der Universität Berlin und an der landwirtschaftlichen Akademie zu Hohenheim und wurde 1847 Administrator und Lehrer der Landwirtschaft an der Akademie zu Proskau. 1858 wurde er zum Direktor der Landbauakadcmie zu Waldau berufen, kehrte 1863 als Direktor nach Proskau zurück, von wo er 1881 eineni Rufe an die Landwirtschaftliche Hochschule zu Berlin folgte. Professor Settegast zählt zu den hervorragendsten Vertretern der modernen Landwirtschaft, die er durch seine Forscher und Lehrthätigkeit kräftig gefördert hat. Seine fachtechnischen Schriften sind zahlreich und bedeutend. Sie bewegen sich vor wiegend auf dem Gebiete der Viehzucht. Vor etwa zehn Jahren entsagte er der Lehrthätigkeit, doch nicht der Arbeit; er benutzte die ihm gewordene Muße, um seine Lebenserinnerungen in der Schrift -Erlebtes und Erstrebtes» zu veröffentlichen und für Re formen auf dem Gebiete der Freimaurerei einzutreten. f Ludwig Büchner. — Professor Or. Ludwig Büchner, der bekannte Verfasser von »Kraft und Stoff», ist am 30. April in Darmstadt gestorben. Er war dort am 28. März 1824 ge boren, studierte Medizin und lebte dann einige Zeit als Arzt in seiner Vaterstadt. 1852 habilitierte er sich als Privatdozent in Tübingen und veröffentlichte bald darauf seine in fast alle Sprachen übersetzte Schrift »Kraft und Stoff«, in der er die bisherige theo- logisch-philosophische Weltanschauung im Geiste der modernen Naturerkenntnis umzugestalten versuchte. Diese Schrift rief damals einen heftigen litterarischen Sturm hervor und hatte für Büchner zur Folge, daß er seine akademische Stellung aufgeben mußte und zu seiner ärztlichen Praxis nach Darmstadt zurückkehrte. Auch in der Folge erwies sich Büchner als ein ungemein fruchtbarer naturwissenschaftlicher Schriftsteller, der viel für die Popularisierung der neueren Naturforschung und des naturwissen schaftlichen Denkens beigetragen hat. Von seinen zahlreichen Schriften aus diesem Gebiete sind hervorzuheben: Natur und Geist, Physiologische Bilder, Aus Natur und Wissenschaft, Die Darwinsche Theorie, Der Mensch und seine Stellung in der Natur, Der Gottes begriff und dessen Bedeutung in der Gegenwart, Aus dem Geistes leben der Tiere, Liebe und Liebesleben in der Tierwelt, Licht und Leben, Die Macht der Vererbung, Der Fortschritt in Natur und Geschichte, Thatsachen und Thcorieen aus dem naturwissenschaft lichen Leben der Gegenwart, Das künftige Leben und die moderne Wissenschaft, Das Alter des Menschengeschlechts (nach Lyell), Zwei gekrönte Freidenker, Das goldene Zeitalter oder das Leben vor der Geschichte, Das Buch vom langen Leben, Darwinismus und Sozialismus.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder