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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990429
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
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98, 29. April 1899. Nichtamtlichcr Teil. — Sprcchsaal. — Gerichtliche Bekanntmachungen. 3191 Uibliotbobar bsi dem kisiollsgoriolil. 4". 8. 161—180. VorlaZ voll Otto Lisdinann lll Lsrlin. Oostsrrsioll-IIngarn. üssollioüts. Volics- uni Landsslcunds. liatiir- ggsolliobta. Lullst, u. «. v. Lutograxlron. Lntiguarisollss Vsr- risiobuis Lr. 308 voll List L Lranolco ill Lsiprig. 8". 64 8. 1791 Lrn. UlidnAogilc. IV. Lbthsilung clor Libliotlrelc 3ürg;sn Lovs, liloxsr ill Loull. 32. ^ntigu.-Latalog dar 3. Uiolcsr'sollon Luolr- lraudlung in dissssll. 8". 98 8. 2936 Lru. Lxalcts IVissonsoüaktsn. 185. Lntignariats-LataloA von 8iinillsl L 6o. in Loipri^. 8". 39 8. 1232 Vin. IVorlrs uus allsn WisssusAgpiotsll, daruntsr ivaiiobo kür Vogsl- lioblurbor ullä bosondors viols kür OsbirAs- und Ulpoukrsuuds. 105. ^.utiguariats-Latalog voll 6. llobslsn's Haollk. Lr. Ltüdor ill Nünoüsu. 8". 32 8. 698 Lru. Personalnachrichten. Ernennung. — Wie wir verspätet erfahren, wurde der k. bayerische Hofbuchhändler Herr Carl Schräg, Chef der Firmen Heinrich Schräg, Sortiment, und I. L. Schräg, Verlag, in Nürn berg vom Kaiser von Oesterreich zum k. u. k. österreichisch-unga rischen Honorar-Konsul für den Amtsbezirk Oberpfalz und Regens burg, Ober-, Mittel- und Untcrfranken und Aschaffenburg mit dem Amtssitz in Nürnberg ernannt. f Alexander Köhler, Dresden. — Wie wir in Ergänzung unserer gestrigen Mitteilung berichten können, ist der am 26. d. M. verstorbene Verlaasbuchhändler Herr Alexander Köhler in Dresden nur 52 Jahre alt geworden. Er erlag einer Lungen entzündung nach kurzem Krankenlager. Ein Nahestehender widmete ihn im Dresdener Anzeiger folgende ehrende Worte: -In Alexander Köhler ist ein schaffensfroher und eifriger Mann heimgegangen, der von früh bis abends thätig war und sich kaum Ruhe und Erholung gönnte. Cr besaß dabei große Sicherheit und gutes Verständnis auf buchhändlerischcm Gebiete und hat es in seinem von Jahr zu Jahr wachsenden Geschäft zu einer Vielseitigkeit und Mannigfaltigkeit gebracht, die erstaunlich ist. Besonders pflegte er die Volks- und Jugendlitteratur und auf diesem Gebiete hat er viel Neues und Gutes angeregt. In seinem Verlage erschienen mehrere Bibliotheken dieser Art, die sich der Gunst der Staats- und städtischen Behörden vieler Staaten des In- und Auslandes zu erfreuen haben. Außer diesen Werken, die Pädagogisches mit Belehrung und Unterhaltung glücklich ver binden, pflegte Alexander Köhler alle Zweige auf litterarischem Gebiete, und auch der bildenden Kunst und der Wissenschaft widmete er sich mit Eifer. Aber der Jugendschriftenverlag, zu dessen Gründung ihn die Liebe zur Jugend veranlatzte, begründete eigentlich den Ruf der Firma. — Am 1. Juli 1869 hat Alexander Köhler das Geschäft (Buchhandlung C. G. Lohst) von seinem Schwiegervater übernommen. Das anfangs kleine Geschäft blühte rasch empor, insbesondere zu Anfang der sieb ziger Jahre durch Uebcrnahme des Hauptvertricbes von Meyers Konversationslexikon. Jetzt ist es in seiner Art eine der be deutendsten Firmen. — Schwer vermissen werden den Ver storbenen alle diejenigen, welchen er ein Wohlthäter und Berater war. Wer ihm je nahe gestanden, weiß, daß Geben und Unter stützen ihm Bedürfnis waren. Dieser Wohlthätigkeitssinn, den er im weitesten Umfange bethätigte, kam — abgesehen von seinem stillen Uebcn werkthätiger Liebe auf freimaurerischem Gebiete — in den letzten Jahren besonders zum Ausdruck durch seine Fürsorge für ärmere Kinder, die nicht in Ferienkolonicen Aufnahme finden konnten und denen er während der Sommerzeit täglich Milchspenden verschaffte. Für sich war Köhler anspruchslos, in seiner Gesinnung wahrhaft vornehm und gut, in allen Lebenslagen charaktervoll. Alle, die ihn kennen lernten, werden ihn in Ehren halten und ihm ein treues Andenken bewahren.» Gestorben: am 16. April in Großwardein (Ungarn) der Inhaber der dortigen Firma W. Rudow's Verlag, Herr Ur. Wilhelm Rudow. Der Verstorbene war einer der bedeutendsten Vorkämpfer mit der Feder im Kampfe des Deutschtums mit dem Slaven- und Magyarentum in jenen Grenzgebieten des deutschen Landes. Diese seine Thätigkeit und seine überaus vielseitigen reichen Kenntnisse (er beherrschte z. B. fast alle europäischen Sprachen) haben ihn ge wiß auch mit manchem Herrn Kollegen zusammengeführt und ihn diesem zum wertvollen Mitarbeiter gemacht. Ein Gehörleiden hinderte ihn, in der breiten Oeffentlichkcit thätig zu sein; so wirkte er denn im stillen und unbekannt für die große Menge, aber desto mehr geschätzt von allen, die ihn kannten. Eine Lungenentzündung, zu der am 16. April ein Herzschlag hinzukam, machte seinem von mannigfachen Leiden heimgesuchten Leben ein schnelles Ende. — Möge ihm die Erde leicht sein! Leipzig. Herm. Beyer. Sprechsaal. Anfrage betreffend Vertragsauslegung. In einer Provinzstadt wurde infolge Beilegung von Differenzen zwischen dem dort bestehenden politischen Blatte und dem neu- gegründeten Gratisannoncenblatte, das in einer Auflage von 3500 Exemplaren wöchentlich einmal erscheint, ein Vertrag dahingehend abgeschlossen, daß sich letzteres gegen sehr hohe Konventionalstrafe verpflichtete, nie ein politisches Blatt zu werden, ß 1 dieses Ver trages lautet: B. verpflichtet sich für sich und seine Rechtsnachfolger, das Annoncenblatt wöchentlich nur einmal in der bisherigen Weise erscheinen zu lassen. Das Annoncenblatt hat nun inzwischen seine Auflage aus 4500 Exemplare erhöht, was das politische Blatt unter Berufung auf 8 1 nicht dulden will. Bei den Vorarbeiten und bei Abschließung des Vertrages wurde lediglich die Tendenz im Auge behalten und besprochen, über Auflage und Umfang der einzelnen Nummer wurde nie ein Wort fallen gelassen. Es handelt sich nun darum, ob bei Zeitungsunternehmungen unter dem Ausdrucke »in bisheriger Weise erscheinen lassen« nur die Tendenz und der Charakter gemeint ist oder aber auch die Höhe der Auflage und der Umfang der einzelnen Nummer. Ferner hat das Annoncenblatt inzwischen unter der Titelzeile den Satz angebracht -Publikations-Organ der Bezirke» rc. rc., was ebenfalls unter Berufung auf ß 1 angefochten wird. Ebensowenig wie beim Abschluß des Vertrages von Auflage und Umfang gesprochen wurde, ebensowenig wurden Titel ergänzungen oder -Abänderungen erörtert. Es ist daher zu entscheiden, ob die Anfechtungen bezüglich Erhöhung der Auflage und Ergänzung des Titels dem mitgeteilten Wortlaute des ß 1 entsprechen, oder ob darunter nur die Tendenz zu verstehen ist, um die es sich bei den vorhergehenden Differenzen lediglich gehandelt hat. L. Gerichtliche Lekaimlniachungeich Konkursverfahren. K. Wnrttembergisches Amtsgericht Hall. Ueber das Vermögen des Hermann Faul Haber, Pfarrers am Diakonissenhaus in Hall, wurde heute nachmittag 4^ Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Amtsnotariatsverweser Landgerichtsschrei Anzeigeblatt. ber Schloz in Hall und für die Zeit nach seinem Austritt bei dem Amtsnotariat Steinbach sein Amtsnachfolger Amtsnotar Harr in Steinbach. Offener Arrest mit An zeigefrist bis 20. Mai 1899. Anmeldefrist bis 3. Juni 1899. Erste Gläubigerversamm lung und allgemeiner Prüfungstermin: Sonnabend, den 17. Juni 1899, vormittags 9 Uhr. Den 20. April 1899. Gerichtsschreiber Seyfried. K. Amtsgericht Hall. Bekanntmachung. Im Konkurse über das Vermögen des Pfarres Hermann Faulhaber in Hall ist als weiterer Konkursverwalter Kaufmann Jean Möckel (Firma Ammon u. Caspart) in Nürnberg für den Betrieb der Eisenwaren- fabrik in Westheim gemäß dem Vorschläge des provisorischen Gläubigerausschusses er nannt worden. Hall, den 22. April 1899. Landgerichts-Rat Frommann. 426»
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