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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18940716
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- Jahr1894
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.. . Unterzeichneter tritt i obigem Entwürfe in allen ^ ^ Unterzeichnete treten/ Punkten unbedingt bei. Ort! Firma I Uro, bedingt. Ort! Unterzeichneter tritt Unterzeichnete treten. obigem Entwürfe mit Ausnahme der zur münd lichen Erörterung in der nächsten General - Ver sammlung vorbehaltenen Punkte Nro.? .... bei Firma! : sich gegen die Ver- Untcrzcichneter erklärt j lcgung der Abrech- Unterzeichnete erklären nungszeit auf die Mi- I chaelis-Messe. Ortl Firma! Fast gleichzeitig mit der Versendung des Borrosch'schen Berichtes erschien im Börsenblatt 1847 Nr. 25 (derselben Nummer, in der auch der oben erwähnte Göpel'sche Artikel gegen Borrosch steht) die nachfolgend abgedruckte Erklärung von 31 Stuttgarter Firmen: Erklärung süddeutscher Buchhandlungen über die Bei behaltung oder Verlegung der bisherigen Abrechnungs zeit zur Leipziger Ostermcsse. Der bevorstehenden Generalversammlung am Cantate-Sonntag in Leipzig scheint es Vorbehalten, über den von mehreren College» gestellten und theilweise unterstützten Antrag, die bisherige Nbrech- nungszeit auf die Leipziger Michaelismesse zu verlegen, eine Ent scheidung zu treffen. Die Unterzeichneten erachten es daher an der Zeit, auch ihre Ansicht über diese wichtige Frage auszusprechen. Ein von Herrn Borrosch schon im Januar d. I. versprochener Bericht zu Gunsten einer Verlegung kam uns bis heute noch nicht zu; wir sind deßhalb nicht im Stande, seine etwaigen Gründe zu würdigen, und müssen uns auf die Beleuchtung derjenigen Motive beschränken, welche das Börsenblatt in einzelnen Artikeln brachte. Es wurde in diese:: zunächst als Uebclstand hervorgehobcn, daß kein fester stetiger Abrcchnungstcrinin vorhanden sei, indem die Ostcr- messe jedes Jahr je nach den: früheren oder späteren Eintritt des Oster festes vnriirc. Wir geben zu, daß ein fester Termin wünschcnswcrth sei; wenn wir aber sehen, daß alljährlich Tausende der ersten Kauflcute Europas mit ihren oft colossalen Waarensendnngen sich nach den: jeweiligen Eintritt der Leipziger Messe richten, und daß dort zahl reiche Fremde aus den entferntesten Ländern sich pünktlich cinfinden, während der buchhändlerische Meßbcsuch sich in der Regel auf die in einen: mäßigen Raqon um Leipzig wohnenden College:: be schränkt, so muß cs nuffallcn, daß gerade die Buchhändler ihre Abrechnung nicht mehr wie bisher dieser Zeit anpassen können. Nur sehr weit entfernte Handlungen dürften indes: bei frühen: Ein tritt der Ostcrmesse in so fern wirklich gcpirt werden, daß sic an präziser Einsendung der Remittenden dadurch verhindert würden. Solchen Handlungen ist indes; bekanntlich stets ein längerer Termin dazu bewilligt worden, und man hat ihnen in reichen: Maße Disponcndcn gestattet, wogegen sie, wie die Beispiele von Rigaer und Petersburger Handlungen dnrthun, hinsichtlich der Abschlüsse und des Saldircns zu den pünktlichsten College:: gehören. Daß die sich immer weiter verbreitenden Eisenbahnen alljährlich mehr zur Beschleunigung der Transporte beitragen, und zun: Thcil Wochen gewinnen lassen, wird auch durch die pünktliche Ankunft von Remittenden weiter entfernter Handlungen sich immer mehr Herausstellen. Bei vielen Unternehmungen, wie den zahlreichen Taschenbüchern, Bolkskalendern und andern periodischen Schriften, ist es für den Verleger nothwendig, daß er bis zun: Mai ein Resultat wisse, wo es in den meisten Fällen die Zeit noch erlaubt, über die Fortsetzung oder eine Acnderung in der Auflage eine Verfügung zu treffen. Eine andere Abrechnungszeit für solche Werke ist für die Verleger ganz unthunlich. Auch der zuweilen vorgebrachtcn Behauptung, als ob sich die Sommermonate wegen ihrer geschäftlichen Stille besser zu den mit den Abschlüssen verbundenen Arbeiten eignen, müssen wir wider sprechen. Einmal treffen, wie Sortimenter wissen, nach der Oster messe die Neuigkeiten weit zahlreicher ein, und erhalten in bcstän- tiger Thütigkeit, sodann ist aber für viele Gegenden, welche starken Fremdenverkehr haben, und dahin gehören jetzt fast alle größeren Städte, die Reisesaison der belebteste Zeitabschnitt des Jahres, der sich keineswegs zun: Remittiren eignet. Wer hätte ferner Lust, sich gerade in der schönsten Jahreszeit eine solche Bürde anfzuladen, ivo zudem Manche gcnöthigt sind, zur Erholung und Stärkung der Gesundheit eine Reise zu unternehmen. Wird nicht Jeder gern die Winterabende länger arbeiten, als sich um den Genuß erquickender Sommerabende zu bringen? — Eine Verlegung des Meßbesuches auf Michaelis dürfte dagegen weder Sortimentshändlern conve- niren, die um den Beginn des Winter-Semesters auf Universitäten, Schulen und Anstalten aller Art besonders in Anspruch genommen sind, noch Verlegern, die gerade um diese Zeit mit Beendung von Werken beschäftigt sind, die durch eine Unterbrechung Gefahr laufen, noch rechtzeitig im Jahre zur Versendung zu gelangen. Den Vorwurf, am Alten zu hängen, welcher den muthmaßlichen Gegnern des Plans, die Messe zu verlegen, in: Börsenblatt von einzelnen Agitatoren zun: Voraus gemacht wurde, halten wir keiner Widerlegung iverth. Aendern und bessern sind bekanntlich zwei sehr- verschiedene Dinge. Mag es immerhin einigen College:: persönlich oder finanziell bequemer sein, zu einer andern Zeit abzurechnen — die Gesammtheit kann sich nicht den Wünschen Einzelner unterordnen. Scheingründe lassen sich für Alles auffinden; wollte z. B. Jemand den Neujahrstag auf den ersten Juli verlegen, so würde es ihm nicht an zahlreichen Gründen mangeln. Die Theilung des Kalender jahres, wie sie nach den: neuen Projekt nöthig würde, scheint uns ein wahres Unding. Alle geschäftlichen Verhältnisse sind mit den: Monatslauf Schritt vor Schritt verflochten, das Verhältniß der Sortimcnter zu den Käufern, unbestreitbar das wichtigste, ist genau nach dem Jahrescredit bemessen, der von: Januar bis December fast ganz allgemein in Deutschland üblich ist; das Versenden der Kundcnrechnungcn zu Neujahr bringt bis zum Beginn der Oster- mcsse den besten Theil der Ausstände ein, was den Sortimenter- leichter in den Stand setzt, zu dieser Zeit die Verleger zu befriedigen. Ein Rütteln an dieser Basis der eigentlichen Existenz der Verleger, und des Grundpfeilers der so lange fest bestehenden Ordnung, ohne welche der jetzige Buchhandel sich nie Hütte zu seiner Höhe auf schwingen können, würde alle bestehenden Etablissements gefährde», cs hieße leichtsinnig eine sichere Ordnung Umstürzen, um aufs Unge wisse eine neue Farn: zu wählen, von welcher irgend ein reeller Vortheil nach keiner Seite zu erwarten wäre. Wir fürchten, daß Manche, die sich der jetzigen Ordnung der Dinge abhold zeigen, sich überhaupt auch zu einer anderen nicht bequemen werden. Die Verfechter des neuen Projektes möchten wir insbesondere auf die große Gefahr aufmerksam machen, welche eine ein- tretendc Spaltung für die Gesammtheit Hervorbringei: würde! Was sollte aus den: Börsenverein werden, wenn ein Thcil zu Michaelis, ein anderer aber zu Ostern abrechnen wollte, und keine Vereinbarung stattfände? Würde eine solche Trennung nicht die Auflösung des Vereins und der Ruin mancher Ver leger sein? Die süddeutschen Buchhandlungen haben nicht ohne großen Kampf und viele Mühe einen Verein gegründet, welcher nach langer Anarchie einen festen Abrechnungsterinin für Süddcutschland her- gestellt hat. Dieser Termin, die Mitte des Juni, soll für uns den Schlußstein aller Abrechnungen im Buchhandel bilden. Hierauf wollen wir beharren; wir sehen nur in der Aüfrechterhaltung der bestehenden Abrechnungszeiten in Nord- und Süddeutschland eine Garantie der Ordnung und Sicherheit, und verwahren uns gegen jeden Umsturz derselben. Stuttgart, den 3. März 1847. A. Becher. Bclser'sche Buchhandlung. I. F. Cast'sche Buchhandlung. I. G. Cotta'sche Buchhandlg. Ebner L Seubert. G. Ebner'sche Kunsthandlung. Engelhorn L Hochdanz. C. Erhard. Franckh'sche Verlagshandlung. K. Göpel. Hallberger'sche Verlagshandlg. C. Hoffman». F. H. Köhler. A. Krabbe. S. G. Liesching. Liesching L Comp. I. B. Metzler'schc Buchhandl. I. B. Müller's Verlagshnndl. Paul Neff. I. Rommelsbacher. Schmidt ä: Spring. Schreiber L Schill. E. Schweizerbart. C. A. Sonncwald'sche Buchh. I. F. Steinkopf. Ferd. Steinkops. A. Stoppani. Verlagsbüreau. A. Wngner'sche Buchhandlung. A. Wagner's Musikhandlung. Jul. Weise. Dieser Erklärung schlossen sich in kurzer Zeit 145 süd deutsche und schweizerische Firmen durch .Kundgebung in: Börsenblatte an. Ueberhaupt ist von jener Nr. 25 des Börsenblattes (26. März 1847) ab bis zur Blesse (2. Mai) der Kampf der Meinungen in: Börsenblatte ungewöhnlich lebhaft. Besonders rührig zeigen sich die Gegner der ge planten Messe-Verlegung, und auch an kritischen Bemerkungen
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