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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1899
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. M 17, 21. Januar 1899. 562 Wählbarkeit auf das vollendete zwanzigste Lebensjahr herab gesetzt wird.» Jnzwischen war vom Centrum der Antrag eingegangen, unter Ablehnung des sozialdemokratischen Antrages zu beschließen: »Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, 1) dem Reichstage thunlichst bald einenGesetzentwurf vorzulegcn, wonach zur Entschei dung von Streitigkeiten zwischen Prinzipalen einerseits und Hand lungsgehilfen und -Lehrlingen andererseits kaufmännische Schiedsgerichte errichtet werden; 2) dem Reichstage eine Novelle zu dem Gesetz, betreffend die Gewerbegerichte, vorzulegen, zu dem Zweck: a. eine geordnete Aufstellung der Wählerlisten wirksamer zu sichern; b. die Errichtung von Gewerbcgcrichten obligatorisch zu ' machen, soweit nicht die Landesregierung wegen mangelnden Bedürfnisses Ausnahmen gestattet; o. die Kompetenz der Ge werbegerichte als Einignngsämter (8 60 des Gesetzes, betreffend die Gewerbcgcrichte) dahin zu erweitern, daß dieselben auch ohne Anrufen der streitenden Parteien für die Beilegung der Streitig keiten wirken können.» Abgeordneter Möller (nl.) beantragte, nunmehr auch den vom Abgeordneten Bassermann gestellten Antrag über die kauf männischen Schiedsgerichte zur Beratung zu stellen. Im Eingänge der Besprechung nahm zunächst der Staats sekretär des Reichsjustizamts, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Ni eber ding, das Reichsjustizamt in Schutz gegen allzu große Ueber- lastung mit Bearbeitungen neuer großer Gesetze, denn der Mei nung, daß in, Rcichsjustizamte schon jetzt eine erleichterte Geschäfts lage eingctreten sei, könne keineswegs beigetreten werden. Die große Civilrcchlsreform sei noch nicht völlig durchgeführt, sic ziehe noch weitere Kreise, und das Reichsjustizamt habe vollauf zu thun, um die einschlägigen Arbeiten zum Abschluß zu bringen. Der Herr Staatssekretär erwähnte dabei verschiedene dringende Gesetzesarbeiten und bemerkte u. a.: «Ich erinnere daran, daß es sich ähnlich ver hält nnt uirserem Verlagsrecht, daß es unvermeidlich und in hohem Grade dringlich ist, das Verlagsrecht, das zur Zeit auf Grund der partikularrechtlichen Bestimmungen in den einzelnen deutschen Staaten verschieden in Deutschland ausgestaltet ist, nun ebenfalls einheitlich zu regeln, und daß wir an diese Regelung nicht herantreten können, ohne zuvor die Grundlage des Verlags rechtes, das Urheberrecht, dem Bedürfnis unserer Zeit entsprechend und nach Maßgabe der Entwickelung, die seit dem Jahre 1870, als das gegenwärtige Urheberrecht ins Leben trat, sich ergeben hat, neu zu gestalten.» Urheberschutz in China. — Die Einführung des Schutzes von Urheberrechten für Schriftsteller, Künstler und Erfinder in China scheint durch einen kaiserlichen Erlaß ungebahnt worden zu fein, den das amerikanische Fachblatt «Lng-inosrinA auck NininA iouru-U» mitzuteilen weiß. Das bedeutungsvolle Schriftstück lautet danach, wie folgt: »Wir ordnen hiermit au, daß von jetzt ab jeder chinesische Unterthan, der ein nützliches Buch über neue Gegenstände schreibt oder eine neue Maschine erfindet oder irgend etwas Nützliches auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft leistet, das dem ganzen Lande zu gute kommt, von uns geehrt und belohnt werden soll, damit andere ähnliche Talente ermutigt und angespornt werden. Sollten derartige geniale Leute für Beamtenstellen geeignet sein, so sollen sie solche zur Be lohnung bekommen; ist das nicht der Fall, so sollen sie Orden oder feine Kleidung erhalten, damit sich aus der großen Masse die Leute yerausheben, die sich durch ihre Talente und ihren Verstand aus zeichnen. Außerdem sollen diese Leute die Früchte ihrer Arbeit rnsofern genießen, als sie innerhalb einer bestimmten Zeit allein das Recht erhalten, die erfundenen Gegenstände herzustellcn und zu verkaufen. - Schwindel-Kolporteur. — Dem «Vorwärts» entnehmen wir folgende Mitteilung: Ein bereits vielfach vorbestrafter Schwindel- Kolporteur ist aufs neue wegen Betrugs zur Haft gebracht worden. Der Schwindler -arbeitete» mit folgendem Trik: Er verschaffte sich größere Lieferungswerke von Buchhändlern, wie zum Beispiel Bocks -Buch vom kranken und gesunden Menschen», -Geschichte der Kommune von 1871« von Lissagarap, «Geschichte des Revolutions jahres 1848« von Blos, suchte die Wirtsleute von Chambregarnisten in der Abwesenheit der letzteren auf, schwindelte ihnen vor, der Betreffende hätte das eine oder das andere Werk bei der Buch handlung, deren Vertreter er sei, bestellt und ließ sich dann unter Zurücklassung einer Lieferung den Preis bezahlen. In den meisten Fällen handelt es sich zwar nur uni geringfügige Geldbeträge, es sind dem Schwindler aber auch größere Summen in die Hand gefallen; er hat auch zweifellos in mehreren Fällen Quittungen gefälscht. Anzeigen werden in den Polizei-Revieren und bei der Kriminalpolizei, Zimmer 48, in den Vormittagsstunden cntgegen- genommen. Wilhelm Hoffmann, Kunstanstalt auf Aktien in Dresden. — Die Bilanz für das zweite Geschäftsjahr ergab einen Gewinn von 64192 99 -ß gegen 52238 ^ 92 ^ im Vorjahre. Der Aufsichtsrat schlägt der am 7. Februar stattfiudenden General versammlung vor, 28806 ^ 59 ->) zu Abschreibungen zu verwenden, rund 4000 ^ dem Reservefonds zu überweisen und eine Dividende von 7 Prozent, gegen 5 Prozent im Vorjahre, zur Verteilung zu bringen. Handschriften der Pariser Nationalbibliothek. Be richtigung. — In der kleinen Mitteilung unter vorstehendem Titel auf Seite 501 in Nr. 15 d. Bl. bitten wir den Namen Oncout (Zeile 4 u. 18) berichtigend in Omont abzunndern. Besteuerung der Warenhäuser. — Die Finanzkommission des braunschweigischen Landtags beantragte, den Antrag aus eine besondere Besteuerung der großen Warenhäuser re. abzu lehnen, da in dieser Beziehung vorzugehen, Sache des Reiches und nicht der partikularen Gesetzgebung sei. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Xotwlralsuclor 1899 in 8elrwa1-VoIio mit Insoratsn-XubanA. ln üünstlsrisolww lAnbunck. Osbsrroiolrt von cksr I,e.i pi --oi- llnolr- binä8rsi-^.LtisnA686llsollakt, vorm. Oustav l'ritrisolio in ImipaiA. luristwolws Inttsraturlllatt,. dir. 101. Lck. XI, dir. 1. (16. lauuar 1899.) llsx.-8". 8. 1—28. Lsrlin, Oarl llsz-manns VsrluA. lälulroll 10 Xuwwsru, ./L 5.— orck. Roiolrri - Noclioinal - Xn^siß-or. XXIV. lalrrA. dir. 1. (6. lauuar 1899.) Nit Inttsratur-IIsbsrsiolit. 4". 8. 1—20. VsrlaZ von 1! LonsZon in IwipriA. ILlrrlioll 4 Vt orck. Dsut8olls 1nri8tsn-2sitnnA. lliü-«. von 1>r. 0. llabanck, I>r. N. StsnAlsin null Vr. L. 8taub. 4. lalrrA. Xr."2. (15. lannar 1899.) Nit Iüttsrg.tnrnbor8iollt, rnitAstsilt von llroks88or 8ollulr, lZibliotlrslrar bsi cksm lloiotwAsriellt. 4". 8. 2b—44. VsrlnZ von Otto llisbrnann in llorlin. Literaturblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär-Literatur aller Culturstaaten. Mit kriegsgeschicht lichen und literarischen Aufsätzen. 1898. Nr. 11 u. 12. (1. u. 20. Dezember.) 4'. Spalte 157—189 mit Anzeigeblatt und Inhaltsverzeichnis 1898. Verlag der Militär-Verlags- anftalt G. m. b. H. in Berlin. j3833j Die Konkursmasseverwaltung der Firma H. Dominicus, Buch-, Kunst- u. Musikalienhandlung in Prag beabsichtigt, dieses, am hiesigen Platze bestens accreditierte Geschäft mit vor- Anzeigeblatt. nehmer Kundschaft samt dem vorhandenen festen Lager lind allen Verlagsvorräten, eventuell auch den Außenständen, zu verkaufen. Gebote übernimmt und nähere Auskunft erteilt den Interessenten be reitwillig der Masseverwalter Zaroslav klouökk, Prag, Rvscngasse 24. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der unter der Firma: Frühanf H. Lippinann in Leipzig-Sellerhausen be stehenden offenen Handelsgesellschaft ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten For derungen Termin aus den 14. Februar 1899, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierfelbst, Zimmer 165, an beraumt. Leipzig, den 16. Januar 1899. Sekr. Beck, Gerlchtsschreiber desKönigllchen Amtsgerichts.
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