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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1894
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1894
- Sprache
- Deutsch
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5096 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 198, 27. Nusinst 1894. Deutscher Anwattstag. — Der Deutsche Anwalts tag ist auf de» 11. und 12. September d. I. nach Stuttgart cinberufcn. Buchhändlerischer Buchführungs - Kursus. — Die Buch - Händler-Vereinigung (Alte Hallenser und Daheim) in Berlin veranstaltet für ihre Mitglieder einen Kursus in der gesamten Buchführung mit besonderer Berücksichtigung der bnchhändlcrischen Verhältnisse und Gewohnheiten, unter Leitung des Herrn D. Schönwandt und ladet Bcrufsgenossen zur Teilnahme ein. Der Unterricht wird in ca. 25 Abendstunden vom II. Sep tember ab Dienstags von 81'z bis 9st, Uhr im Vereinslokal Pntzenhofer, Friedrichstraße 711. erteilt; Honorar wird nicht ge fordert, und die nötigen Lehrmittel werden zu den Selbstkosten <5 >/!) geliefert; Anmeldungen nimmt Herr Richard Heinrich, Dorotheenstraße 8 entgegen. Bei dein notorischen Zustande der Buchführung in einer ver hältnismäßig großen Zahl von Buchhandlungen, die dem Jungbuch handel selten Gelegenheit bietet, in der Praxis die Buchführung — weder die einfachste, noch die doppelte — kennen zu lernen, können wir namentlich unser» jünger» Kollegen nur dringend empfehlen, eine solche Gelegenheit zu benutzen, zumal die Verteilung des umfangreichen Stoffes ans 25 Stunden eine ausführliche und gründliche Erläuterung sichert, auch die Ausarbeitung der häuslichen Aufgaben selten mehr als 2 Stunden erfordern wird. Ohne eigne Arbeit wird cs freilich nicht abgehen; denn wie alles andere erfordert auch die gründliche Erlernung der Buchführung aus dauernde eigne Thätigkcit, nicht allein der schreibenden Hand, sondern auch des Verstandes, um die an sich zwar einfachen, überall gleichen Prinzipien der Buchführung zu erfassen und deren richtige An wendung in der Praxis auf gegebene Verhältnisse zu erlernen. Die Aussprache des Lateinischen in Elsaß-Lothringen. — Zu der dem Leipziger Tageblatt entnommenen Mitteilung in Nr. 189 d. Bl. betreffend die deutsche und französische Aussprache des Lateinischen in Lehranstalten und Kirchen in Elsaß-Lothringen bemerkt die Kölnische Volkszeitung berichtigend: -Nicht nur an den bischöflichen höher» Lehranstalten der Diözese Straßburg, sondern auch an denen der Diözese Metz ist die deutsche Aussprache des Lateinischen eingeführt. Da sie unter staatlicher Aufsicht stehen, so versteht sich das von selbst. An dein bischöflichen Gtzmnasium der Diözese Metz sind zudem nacheinander altdeutsche Direktoren gewesen: der jetzige Trierer Dompropst Scheuffgen, der jetzige Straßburger Bischof Fritzen und jetzt wiederum ein Altdeutscher. -Im Gegensatz zu Bischof Fleck-- konnte also -Bischof vr. Fritzen in Straßburg in den ihm untergebenen Anstalten die deutsche Aus sprache-- nicht einführcn, da sie in Metz schon bestand. Auch brauchte er sie an seinen höher» Lehranstalten nicht einzuführen, da sie hier gleichfalls schon unter Bischof Räß bestand -Daß die Pfarrer und Kirchensänger, welche ihr ganzes Leben lang nur die französische Aussprache gekannt haben, dieselbe auf ihre alten Tage sehr schwer ummodeln können, sieht jeder ein. Das verlangt auch kein vernünftiger Mensch von ihnen. Solche Reformen lassen sich eben nur allmählich allgemein durchführen. Als die deutsche Aussprache im Münster eingeführt wurde, hat die ein heimische katholische Presse dieser Aenderung lebhaften Beifall ge zollt, und mancher alte Pfarrer sprach es bereitwillig aus, daß diese Aussprache entschieden den Vorzug verdiene — aber daß er nun einmal sein Leben lang die andere geübt habe.-- .... Lehrmittel-Ausstellung. In den Tagen vom 3.-5. Ok tober wird in Dessau eine Lehrmittelausstellung veranstaltet werden, wozu die gleichzeitig dort tagende Generalversammlung des Anhaltischen Lchrcrvereins Veranlassung giebt. Die Anord nung der Ausstellung ist Herrn Hofbuchhändler und Hofmusikalieu- händler Hermann Oesterwitz dort übertragen worden. Weltausstellung in Paris 1900. -- Das „Journal of- ficiel" hat kürzlich das Dekret veröffentlicht, durch das die Pariser Weltausstellung 1900 organisiert wird. Die Dauer der Ausstellung ist danach auf die Zeit vom 1b. April bis 5. November 1900 fest gesetzt. Der zeitgenössischen Ausstellung sollen eine Säkularausstel lung mit allen im neunzehnten Jahrhundert erzielten Fortschritten, sowie Spezialnusstellungen, betreffend die antike Kunst, die Anthro pologie, die Ethnographie u. s. w., ferner Wettbewerbe, musikalische Aufführungen und Kongresse angcschlosscn werden. Der Ausstellung werden eingcräumt werden: das Marsfeld, der Trocadero-Palnst samt Umgebung, der Quai d'Orsay, die Esplanade des Invalides, der Quai de la Conference, der Cours la Reine, der Jndustrie- palast und die anstoßenden Terrains bis zur Avenue d'Antin. Zu der Kunstausstellung werden nur diejenigen Kunstwerke zugelassen, die von den französischen und fremden Künstlern seit dem 1. Mai 1889 hergestellt wurde». Die Auszeichnungen bestehen in Diplomen des großen Preises, der goldenen, der silbernen, der bronzenen Medaille, der ehrenvollen Erwähnung. Gedächtnis diplome werden an diejenigen Personell verliehen, die sich um die Ausstellung besonders verdient gemacht haben, sowie an die Be amten und die Mitglieder der Jurys und Komitees. Der Eintritts preis ist auf einen Frank festgesetzt. Nur in den Morgen- und Abend stunden, Sonntags ausgenommen, wird dieser Preis erhöht werden. Verein Rübezahl in Breslau. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl-- in Breslau wird sein siebcnundzwanzigstes Stiftungsfest am 29. September d. I. durch einen Herrenabend im Kasino feiern. Am darauf folgenden Sonntage findet im Vcrcins- lokal, Matthiasstr. 16, ein gemeinsames zwangloses Mittagessen statt, an das sich bei günstiger Witterung eine kleine Ausfahrt anschließen wird. Persona l nach ri ch teil. Erlaubnis zur Ordenstragung. — Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich hat gestattet, daß Herr Martin Gcrlach in Firma Gerlach L Schenk in Wien das ihm von seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden verliehene Ritterkreuz zweiter Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen annehme und trage. Gestorben: in Bad Wildlingen, wo er vergeblich Heilung voll längerem Leiden gesucht hatte, im siebenundsechzigstcn Lebensjahre Herr vr. I. A. Jacoby, seit 1876 Inhaber der angesehenen Verlagsfirma C. G. Kunze's Nachfolger in Mainz. Sprechsaal Mängel bei der Erledigung von Bestellungen durch die Verleger. Ein Uebelstand, der sich immer wieder, und manchmal recht unangenehm sühlbar macht, ist das Fehlen des Leitvermerks am Kopse der Fakturen der Verleger. Es ist nicht zuviel gesagt, daß der Hälfte der eingehenden Fakturen jeder Vermerk fehlt, wo nach das Paket vom Kommissionär -Zur Post«, oder -Zur Fuhre» zu expedieren sei. Die Folge davon ist, daß Pakete, deren Inhalt vom Besteller schnlichst erwartet wird, und deren Verlangzcttel ausdrücklich mit der Bezeichnung -Zur Post« versehen war, vom Kommissionär in den Lastballcn gepackt werden und demnach mit entsprechender Verspätung einlangcn. Viele Verleger haben am Kopfe ihrer Fakturen schön deutlich vorgodruckt: -Zur Post«, -Zum Eilballen«, »Zur Fuhre«, so daß der Expedient den betreffenden Leitvermerk nur zu markieren braucht. Aber auch das unterbleibt leider nur allzu häufig. Es giebt, wie ich mich leider überzeugen konnte, große Firmen, deren Fakturen — auch bei Bestellungeil — konsequent jeder Leitvermerk fehlt. Mancher Verdruß könnte dem Sortimenter erspart bleiben, wenn dem erwähnten Uebelstando abgcholfen würde. Hierher gehört auch das öftere Fehlen des Bcstcllungs- datums aus den Fakturen. Besonders in einem größeren Sorti mente ist das Ausstichen solcher Bestellungen oft recht zeitraubend, und eine Summe von Zeitverlusten könnte erspart werden, wenn die Fakturen auch in dieser Hinsicht vollständig herausgeschrieben würden. N. Unsere Gehilfen. VI. (Vgl. Börsenblatt Nr. 165. 177. 186. 192.) In der Ueberzeugung, daß diese Frage nicht genug erörtert werden kann, danke ich hiermit Herrn Forck für seinen im Börsen blatt Nr. 165 veröffentlichten Aufsatz. Was den, den Gehilfen von Herrn Forck gemachten Vorwurf betrifft, so mag dieser zum Teil gerechtfertigt erscheinen; keinesfalls aber ist das Verhältnis so be schaffen, wie bei Herrn Forck, der zufällig das Pech hatte unter zehn Gehilfen nur zwei brauchbare zu finden. Wir Gehilfen wären aber Herrn Forck sehr zu Dank verpflichtet gewesen, wenn er auf den Grund dieses Uebelstandcs eingegangen wäre und eventuell Vorschläge zur Besserung gemacht hätte. So weit es mir möglich ist dies zu thun, will ich cs damit versuchen. Ich bin der festen Ansicht, daß der Grund des erwähnten Ucbclstandes in der bei manchen Ehefs bestehenden Lchrlingszüchtcrei zu suchen ist; denn aus dieser Schule kommen jene Gehilfen, die als Lehrlinge beinahe nichts anderes gelernt haben, als manche Arbeiten, die der bessere Markthclfer auch verrichten kann. Ein solcher Chef sicht in den Lehrlingen nicht zukünftige Standcsgcnosscn, sondern
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