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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8 i. Ter Reichskanzler wird ermächtigt, bei Erlaß von Vorschriften über die Anmeldung des im Inland befindlichen Vermögens von An gehörigen feindlicher Staaten (Verordnung vom 7. Oktober 1915 — Reichs-Gesetzbl. S. 633 —) und über die Anmeldung von Auslands forderungen (Verordnung vom 10. Dezember 1916 — Reichs-Gesetzbl. S. 1-iOO —) die Stellen zu bestimmen, bei denen die Anmeldung zu erfolgen hat. 8 2. Der Reichskanzler kann bestimmen, unter welchen Voraussetzungen -er Treuhänder Auskunft über feindliches Vermögen erteilen darf. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 24. Januar 1918. Ter Reichskanzler. In Vertretung: Freiherr von Stein. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 25 vom 29. Januar 1918.) Amerikanisches Gesetz zur Bestimmung, Regelung und Einschrän- kuug des Handels mit dem Feinde. Zeitweilige Aufhebung des Ur- heberrcchtSschutzes. — Wie in England (vgl. Bbl. Nr. 215 v. 15. Sept. 1916 u. Nr. 14, 15 vom 18. u. 19. Januar 1917), so ist seit 6. Oktober 1917 nun auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ein Ge setz in Geltung, das für den Handel mit dem Feinde einschränkende Formen vorschreibt. »Os Droit ck'^utour« (Bern) 1918 Nr. 1 bringt einen übersetzten Auszug aus dem Gefctzeswortlant. Ihm entnehmen wir hier nur das Folgende: »Sektion 6: — Der Präsident ist ermächtigt, für die ausländi schen Vermögenswerte (feindlicher oder feindlich-verbündeter Her kunft) einen Beamten als Verwalter zu bestellen, seine Pflichten und sein Einkommen (das 5000 Dollars nicht übersteigen soll) festzusetzen. Aufgabe dieses Verwalters soll es sein, alle Gelder und Vermögens werte, die ihm ans Grund gegenwärtigen Gesetzes ausgezahlt, über tragen, überlassen, abgetreten oder ansseliefert werden, in Empfang zu nehmen, sie zu verwahren und zn verwalten und unter der Ober aufsicht des Präsidenten und gemäß den Vorschriften gegenwärtigen Gesetzes darüber Rechnung zn legen. Der Verwalter muß diejenigen Bürgschaften stellen, deren Form und Wertbemessung der Präsi dent bestimmen und für deren Sicherung er Anordnung geben wird.« Außer dem Urheberrecht an Werken der Literatur und der Kunst handelt es sich (neben anderen Werten) hierbei auch um Patente, Warenzeichen, Schutzmarken und andere rechtsgültige Vorbehalte geisti gen Eigentums. Handelsverkehr mit Rumänien. — Zu der Bemerkung in Nr. 11 des Börsenblattes wird daran erinnert, daß für den Buchhandel, für buchgewerbliche Anstalten und Schreibwarenfabriken der Handels verkehr mit Rumänien bereits im Mai 1917 durch die Druck- und Büchereistelle der Militärverwaltung in Rumänien (Buchhandels-Ab- reilung) wieder angeknüpst worden ist. Die Druck- und Büchereistelle vermittelt Briefwechsel, Mustersendungen, Warenversand und Geld verkehr und hat in dem abgelaufenen Jahre bereits namhafte Um sätze ermöglicht. Das Ausfuhrverbot für Papier, Pappe und Waren daraus wird zwar den Verkehr ungünstig beeinflussen, für ausfuhr freie Waren bietet sich aber nach wie vor eine günstige und rasche Ver- tehrSmöglichtcit durch die Druck- und Büchereistelle der Militärver waltung (Vertreter: F. Volckmar, Ausländsabteilung, Leipzig). Die Anschrift lautet: Buchhandels-Abteilung der Druck- und Büchereistelle der Militärverwaltung in Rumänien, Deutsche Feldpost 308. PekssnMWrWen Ewald Hering 's'. — Im hohen Alter von 84 Jahren ist in Leipzig einer der angesehensten Psychologen Deutschlands, Geh. Rat Professor Or. Ewald Hering, gestorben. Hering hat sich große Verdienste um seine Spezialwissenschaft erworben und ist besonders durch seine Un tersuchungen über den Raumsinn der Auge» bekannt geworden. Rudolf Focke -f. — Am 27. Januar ist in Posen der Direktor der dortigen Kaiser-Wilhelm-Bibliothek, Geheimer Neg.-Nat Prof. Or. Rudolf Focke, im Alter von 65 Jahre» gestorben. Seit 20 Jahren Lei ter dieser Bücherei sowie der Zentralstelle für Volksunterhaltung in der Provinz Posen, hat sich der Verstorbene große Verdienste um das tistmärkische Bildungswesen erworben. Leine Anschauungen hierüber legte er in de» Schriften >DaS VoltsbildungSwesen in der Provinz Posen« (1909) und »Das staatlich organisierte VolksbMiothekswcsen und die Zentralstelle für Volksunterhaltung in der Provinz Posen« (1811) nieder. August Nothpletz f. — Der Universitätsprosessor und Direktor der geologisch-paläontologischen Sammlung in München, Or. August Noth pletz, ist im 65. Lebensjahre in Obersdorf nach längerem Leiden ge storben. Die Forschertätigkeit des hervorragenden Geologen und Nach folgers Zittels auf dem Münchener Lehrstuhle erstreckte sich hauptsäch lich auf das Gebiet der Alpen (»Geologische Alpenforschungen« 3 Bde. (1900—1908) u. a. Werke). Auch den praktischen Alpinismus hat er hervorragend gefördert. Sprechsaal. Zur Werbearbeit im Buchhandel. Im Anschluß an die Ausführungen des Herrn Or. Pickardt in Nr. 13 des Bbl. und die seit längerem so oft aufgetauchten Wünsche nach vergrößerter Werbetätigkeit im Buchhandel möchte es angebracht sein, zunächst einmal die Aufmerksamkeit auf eiuen bestimmten Punkt dieser Werbearbeit zu lenken, der die Möglichkeit bietet, ohne allzu große Schwierigkeiten in Angriff genommen zu werden, und den Vor teil hat, den Buchhandel im allgemeinen zu beleben, also nicht nur ein zelne Teile oder Orte. Die Sache selbst ist im Börsenblatt schon wiederholt angeregt worden, ohne bisher festen Kuß gefaßt zn haben. Es handelt sich um die Schaffung eines Anzeigenblattes für neue Bücher, das im Gegensatz znm Börsenblatt ganz auf die Privatkund schaft zugeschnitten ist. Die schon so zahlreich im Börsenblatt aufge- tauchten Wünsche, das Börsenblatt selber so einzurichten, daß Teile davon auch den Kunden in die Hände gegeben werden können, hat sei tens der Redaktion dieses Blattes die verdiente Abweisung gefunden. Zween Herren kann man nicht dienen! Der Gegensatz zwischen Käu fer und Verkäufer läßt sich nicht überbrücken! Ganz etwas anderes aber wäre es, wenn ein ausschließlich für die Bücherkäufer eingerichtetes Organ ins Leben gerufen würde. Zweck mäßig eingerichtet, dürfte es sicher großer Aufmerksamkeit begegnen. Richtig betrachtet erscheinen ja eigentlich alle Bücher unter Aus schluß der Öffentlichkeit. Das große Publikuni — also die, die es angeht — erfährt kaum etwas davon. In die Buchläden geht es zu diesem Zweck nicht hinein, und was es in den Auslagen sieht oder vereinzelt in Anzeigen oder Besprechungen liest, ist nur ein Tropfen ans einen heißen Stein. Dabei ist das Interesse für das, was an Büchern — neu oder in nener Form — herauskommt, wahrscheinlich viel größer, als an genommen wird. Nur an der Möglichkeit, dieses Interesse zu befrie digen, fehlt es. Denn von den Käufern zu verlangen, daß sie sich mühsam aus trocknen Katalogen oder durch lästig empfundenes Be fragen der Buchhändler oder ans sonst umständlichen und schwierigen Wegen die gewünschte Kenntnis verschaffen sollen, hieße allen kauf männischen Geist verleugnen. Das Ziel muß also dahin gehen, den Käufern die Möglichkeit zu schaffen, sich kosten- und mühelos darüber zu unterrichten, was auf dem Büchermarkt Neues und Anziehendes hervorgebracht wird. Kau fen werden sie dann schon! Dieses Ziel zu erreichen, wird kein Mittel so geeignet sein wie ein sich leicht in die verzweigtesten Kanäle ergießendes Vncherblatt. Ohne auf die Einzelheiten seiner Einrichtung genauer eingehen zu wollen, soll nur erwähnt werden, daß diesen Zweck am besten ein in handlichem Format vielleicht wöchentlich erscheinendes Organ erfüllen würde, dessen Anzeigen über den Inhalt der erschienenen Bücher ge nügend Aufschluß geben und das daneben zweckmäßige Register über den ganzen Büchermarkt bringt. AlS Anzeiger sind mir Verleger gedacht, als Bezieher mir Sorti menter, die ihre mehr oder weniger großen Partien kostenfrei unter ihre Kundschaft verteilen; au regelmäßige Leser vielleicht gegen bil ligen Preis. Das muß als Nahmen gelten. Alles Weitere wird die Wirklich keit ergeben. Die Aufgabe selbst ist groß genug, um einen ganzen Mann Zu erfordern. Angefaßt würde die Sache am besten vom Deutschen Verlegerver- ei». Den Interessen seiner Mitglieder soll das Blatt in erster Reihe dienen: er allein kann eine einwandfreie Handhabung gewährleisten; nur er ist auf keinen Gewinn aus dem Unternehmen selbst angewiesen, med nur ihn« ist es möglich, die Verlustgefahr ans genügend viele Schulter» abzuwälzen. Ein solches Organ hätte den Vorteil, daß alle Kräfte beS ganzen Gewerbes sich in ihm vereinigen können und daß an seinem mehr oder weniger großen Nutzen jeder nach eigenem Aufwand teilnehmen kann Berlin-Charlotten bürg. Alfred Neu mann. Verantwortlicher Redakteur: Erntl Thomas. — Verlaa: Der Börse« verein der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Na MN «- s" e m a n u. Sämtlich tu Leipzig. — Adresse Ser Nedaktivn »ud Spedition: Leipzig, SertchtSweg 20 (Buchhändlerhaus). «4
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