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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1894
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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./fZ 213, 13. September 1894. Nichtamtlicher Teil. 5511 Blattern ist als das stärkste angegeben der zn Donan- ivörth erscheinende »Schutzengeln mit 90 000 Exemplaren; von den erstgenannten die Berliner Zeitschrift »Mode und Hans«, die in einer Auflage von 165 000 erscheint, und an die sich anrcihcn: »Fürs Hans« (Berlin) mit 82 000, »Häuslicher Ratgeber (Breslau) mit 75 000, »Dies Blatt gehört der Hausfrau« (Berlin) mit notariell bestätigten 70 000, »Deutsche Modenzeitung« (Leipzig) mit 60 000 und »Wiener Mode« mit notariell bestätigten 52 250. Damit sind jedoch immer noch nicht die höchsten Auflagen erreicht. Zn oberst dürfte die Gartenlaube mit etwa 250 000 stehen; auch lieber Land und Meer«, das in unserer Quelle ebensowenig wie die »Gartenlaube« seine Auflage angegeben hat, wird es mit den allermeisten hier vcrzeichneten aufnehmen können. Unter den Zeitschriften, deren Auflage in jenem Adreßbuch genannt ist, befindet sich an erster Stelle ein katholisches Volksblatt, der »Volksvcrcin« in München-Gladbach mit einer notariell bestätigten Auflage von 165 000 Exemplaren; an zweiter Stelle das schon erwähnte »Mode und Haus«, an dritter die »Guten Geister, Illustriertes Unterhaltungsblatt zu 100 deutschen Zeitungen«, das zn Berlin in 150 000 Exem plaren erscheint. Von da an nach abwärts drängen sich die großen Zeitschriften bereits dichter, so daß wir nur von Fall zu Fall die eine oder andere erwähnen werden. Wir wollen jetzt vielmehr die Gruppen der Zeitschriften nach ihrer durchschnittlichen Auflagehöhe weiter verfolgen, um zu sehen, welche Bedeutung der einzelnen Lebcnsgebiete sich in der mittleren Starke ihrer periodischenLittcrntur verrät. An dritter Stelle, nach dem »Haus« u. s. w., kommt die »Unterhaltung« mit einem Durchschnitt von 17 786 und zwar ohne die oben als verschwiegen bczcichncten großen Blätter; mit Einrcchnung der »Gartenlaube« würde der Durchschnitt 20 928 betragen. Im übrigen sind unter dieser Rubrik zu erwähnen: »Für Haus und Herd« (Dortmund) mit 103000, »All-Deutschland , Organ des »Vereins für Volkslitteratur« (Berlin) mit ca. 100 000, die »Fliegenden Blätter« (München) mit nunmehr bereits 97 500, die »Münchener Humoristischen Blätter« mit 80 000, das »Sonntagsblatt« (Berlin) mit 64 000, das In teressante Blatt« (Wien) mit 50000 ec. Die vierte Stelle nimmt eine mehr zufällige Rubrik unserer Quelle ein: »Ver mischtes und Nachträge« mit 15918 Durchschnitt; an dieser Höhe sind beteiligt ein zu Gießen erscheinendes Gratisblatt, der Universal-Anzeiger für Kirche, Schule und Haus« mit 115 000, die seit Jauuar d. I. zu Frankfurt am Main herausgegebene »Deutsche Vereinszeitung« mit 20 000, das »Rote Kreuz, Organ der österreichischen patriotischen Hilfsvereine (Wien) mit 15000 u. a. An fünfter und sechster Stelle kommen die »allgemeinen« und die »evangelischen« Jugendblätter; jene mit durchschnittlich 12 968, diese mit 11 882 Auflage. Unter den ersteren ragen hervor die »Deutsche Jugendschrift« (Berlin) mit notariell bestätigten 55 000, der »Kinderfreund« (Hamm in Westfalen) mit 42 000, die »Jugend-Gartenlaube« (Nürn berg) mit 25000 u. s. w.; unter den letzteren die »Illustrierten Jugendblätter«, die zu Reading in dem amerikanischen Staat Pennsylvania 33 000 Exemplare hoch erscheinen, der »Kindcr- freund« (Bremen) 21200 hoch u. a. Mit den »katholischen« Jngendblättcrn zusammen besitzt diese Litteratur einen Durch schnitt von 14 236 Exemplaren. Weit dahinter, erst an 53. Stelle, stehn mit 2 042 die Zeitschriften für »Erziehungs- und Untcrrichtswissenschaft«; darunter die (katholische) »Monica, Zeitschrift f. häusliche Erziehung« zu Donauwörth, mit 37 — 40 000 Exemplaren, ferner das »Deutschtum im Auslande, Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Schulvereins« (Berlin) mit notariell bestätigten 10—30 000, die »Eltern-Zeitung« (Zürich) mit 20 000, die »Bayerische Lehrerzeitung« (Nürn berg) mit 11000 u. dgl. m. Der nächste Schritt in unserer Reihe führt uns abermals Einundsechzigstcr Jahrgang. auf die littcrarische Uebcrmacht der beiden großen Kirchein An siebenter Stelle stehcu »Katholische Theologie und Volksblätter«, an achter »Evangelisch-protestantische Theo logie und Volksblätter«, jene mit 9892, diese mit 9702 Auf lage. Dort sind nach dem schon genannten »Volksvcrcin« zu erwähnen das (Stuttgarter) »Katholische Sonntagsblatt« mit 55 000, ein anderes Sonntagsblatt (zu Paderborn), der »Leo , mit über 50 000, die »Christliche Familie« (Essen-Ruhr) mit 42 000 n. s. w.; hier der »Nachbar, Illustriertes christliches Volksblatt« (Hamburg) mit 125 000, das »Berliner« und das »Stuttgarter Evangelische Sonntagsblatt«, jenes mit 125000, dieses mit 123000 und mehrere sonstige in noch sehr hohen Auflagen. Die anderen Bekenntnisse folgen erst an 37. Stelle mit 3316, die »jüdische Theo logie rc.« erst an 45. Stelle mit 2750. Mitten ins weltlichste Treiben treten wir mit der den neunten Rang einnehmenden Gruppe, den »Reise-, Bade-, Hotel- ec. Blättern , die durchschnittlich in einer Auflage von 8 704 erscheinen; daran ist entscheidend beteiligt der seine 100000 Exem plare nngebende, gratis in der Saison erscheinende »Kurier für den Fremden - Verkehr des Harzes« (Gernrode). Eine notariell bestätigte Auflage von 16 000 besitzt hier die »Leip ziger Verkehrs- und Eisenbahn-Zeitung«. Merkwürdigerweise schließt sich hier als unmittelbar nächstes, zehntes Glied der Radfahrsport an in durchschnittlich 7 838 Exemplaren mit dem »Deutschen Radfahrerbnnd« (Magdeburg) an der Spitze, der durch seine Auflage von 18 500 eine für manche Jour nale beneidenswerte Größe aufmcist. Es folgt an elfter Stelle der populäre, bezw. populärwissenschaftliche Teil der »Heilwisscnschast« mit 7 400 (voran der »Naturarzt« in Berlin mit 41 000), dem der nichtpopnläre mit 2 093 (voran das »Medicinische llniversal-Albnm, Nachschlagcbuch für ärztliche Bezugsquellen« zu Hamburg mit 22 000) erst an fünfzigster Stelle nachhinkt. Beide Teile zusammen bieten einen Auslagedurchschnitt von 2831. Es folgen mit 7382 die Organe der »Textil- und verwandten Industrien« und gleich darauf mit 7239 die der — Müller (worunter das Gratisblatt »Monatlicher Anzeiger für sämtliche deutsche Mühlen« mit 42 000). Die nächsten sind die »Schneider- und Modeblättcr« mit 5963, es folgen »vermischte« Zeitschriften für Gewerbe und Industrie mit 5858, ferner die für Buch binderei mit 5210 und für Gartenbau, Blumenzucht, Obst zucht mit 5209. Die bisherigen siebzehn Gruppen stehen noch über dem gemeinsamen Auflagendurchschnitt aller Zeitschriften überhaupt, den wir bereits zu 5080 kennen gelernt; sämtliche übrigen der Zählung unterworfenen Blättergruppen, 57 an der Zahl, stehen unter ihm. D. h. die weit überwiegende Mehrheit der Zeitschriften hat eine relativ geringe Auflage. Wir überspringen nun den größten Teil und sehen erst am unteren Ende wieder genauer zu. Dem einfachen Tau sender nähert sich der Durchschnitt einer Publizistik, deren Gegenstand von manchen Seiten für so mächtig und gefährlich gehalten wird, daß sich diese Eigentümlichkeit doch cruch in einer numerisch starken Litteratur ausprägen sollte: das sind die »Freimaurer- ec. -Blätter«. Sie besitzen eine durchschnitt liche Auflagenhöhc von 1360 Exemplaren und stehen damit unter den 74 Gliedern unserer Reihe erst an 67. Stelle (»Das freisinnige Inland zn Leipzig mit 2450, der »Odd-Fellow« mit notariellen 1800). Weiter nach unten folgen: »Steno graphie« mit 1272, »Sprachwissenschaft, Altertumskunde« mit 1259, dann die biedern »Seifensieder rc.« mit 1250 und der »Hundcsport« mit 1000. Nur die letzten drei Gruppen erreichen mit ihren Durchschnitten nicht einmal den Tausender: als drittletzte die »Naturwissenschaften«, sofern nicht populär wissenschaftlich , mit 643 (während die populärwissen schaftlichen Blätter mit 1464 noch an 65. Stelle stehen und beide Gruppenteste zusammen einen Durchschnitt von 815 747
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