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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1894
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18941011
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Hauptabschusses dem königlichen Amtsgerichte eine vcrucineudc Antwort erteilt. Da eine Abänderung der deutschen Konkursordnung bevorsteht, so hat der Vorstand den Hauptausschuß ersucht, die hierbei für den Buchhandel etwa erwünschten Abände rungen und Neuerungen i» Beratung zu ziehen und ihm zu unterbreiten, damit er rechtzeitig das Material für die zu erwartende» Beratungen gegebenen Ortes cinreichcn kan». Der Hauptausschus; ist in dieser seiner Arbeit noch nicht zum Abschluß gelaugt. An das Reiehsamt des Innern richtete der Vorstand eine Denkschrift und gleichzeitig an den Reichstag eine Petition gegen den Ouitlungs- und Fraehtbriefstempcl, die auch im Börsenblatt für den deutsche» Buchhandel« Nr. 20 vom 25. Januar 1894 zur weiteren Kenntnis ge bracht worden ist. Durch Annahme des Gesetzentwurfes wegen Abände rung des Gesetzes, betreffend die Erhebung von Reichs- stcmpelabgnbcn, in veränderter Fassung in seiner Plenar sitzung vom 19. April 1894 hat der Reichstag die zu dem gedachten Gesetzentwurf eingegangenen Petitionen für erledigt erklärt. Dem Berliner Agitationskomitce gegen den bekannte» Antrag Gräber-Hitze überwies der Vorstand seiner Zeit aus den bereiten Mitteln einen einmaligen Beitrag von 100 eine Petition des Agitationskomitees gegen den Antrag ist auch vom Vorstande der Korporation durch den Vorsteher mitunterzcichuet worden. Vom Präsidenten des Königl. Landgerichts Berlin I ging die Mitteilung ein, daß sich sofort nach dem Tode des Herrn Ludwig Spaeth verschiedene Bewerber um die frcigewordenc Stelle als gerichtlicher Sachverständiger für den Sortimentsbuchhandel und das buchhändlerischc Anti quariat gemeldet hätten; wir wurden um Begutachtung der Persönlichkeiten bezw. um Neu-Vorschläge ersucht. - Von neuen Vorschlägen habe» mir abgesehen, hingegen die von uns gewünschte Auskunft über die vorhandenen Be werber nach bestem Willen erteilt. — Inzwischen ist Herr Ernst Moritz zum gerichtlichen Sachverständigen ernannt worden. Dem »Krebs, Verein jüngerer Buchhändler« gewährten wir auch in diesem Jahre einen Zuschuß von 100 Mark zu dem von ihm ins Leben gerufenen Buch führungs-Kursus. Mit anderen hiesigen und auswärtigen Vereinen haben wir auch in dem abgelaufencn Jahre die bisherigen freundlichen Beziehungen aufrecht erhalten; hingegen mußten wir einer auswärtigen Einzelfirmn, welche eine, mit reich lichen Ausfällen gegen Berlin verzierte Anfrage wegen der Kreditfähigkeit einer hiesigen Firma, die nicht einmal Mit glied unserer Korporation ist, an uns richtete, eine kurze, aber energische Zurückweisung erteilen. In Vorstehendem glaubt Ihnen der Vorstand ein er schöpfendes Bild, wenn auch nur in kurzen Zügen, seiner Thätigkeit in dem abgelnufenen Berichtsjahre gegeben zu haben; sic war darauf gerichtet, das Errungene weiter auszubaue», den Interessen aller Kvrporationsmitglieder zu dienen und die Ehre und das Ansehen der Korporation der Berliner Buchhändler nach außen und innen hin zu wahren.« Der hierauf folgende Bericht des Schatzmeisters wurde genehmigt, auf den Bericht des Rechnungsansschusscs wurde dem Vorstände Dccharge erteilt und der Voranschlag für 1895 genehmigt. Es folgten die Nemvahlen. Der ausscheidende Schrift führer Herr H. Hertz wurde auf drei Jahre wicdergewählt, und für den satzungsgemäß nicht wieder wählbaren Herrn Carl Habel wurde Herr Rudolf Hofmann zum stellver tretenden Schatzmeister gewählt. Herr Habel ist auf Grund des 8 25 Ziffer 7 der Satz ungen vom Vorstände als Beigeordneter zur Beaufsichtigung des Fuhrparks und zur Verwaltung des Buchhändler- Hauses gewählt. Dieser Wahl — zunächst auf drei Jahre - wird von der Versammlung ausdrücklich zugcstinnnt. Für den Hauptausschuß erfolgt Wiederwahl der aus scheidenden Herren Raimund Mitscher und Hans Rcimarus. Ebenso werden die beiden Mitglieder des Rechnungsausschusses Herr Richard Schoetz und Friedrich Wreden miederge wählt. Für das bisherige Mitglied des Rechnungsausschusscs Herrn Rudolf Hofmann, der in den Vorstand gewählt ist, wird Herr Gustav Schmidt gewählt. Nachdem die Tagesordnung erledigt war, schloß der Vor steher die Versammlung. S p r e ch s a a l. Zur Klurstelliimz! (Vgl. den Artikel: -Aus dem Kommissionsbuchhandel" im Börsen blatt Nr. 228.) Im Sprechsaal der Nr. 228 des Börsenblattes vom 1. Oktober beschwert sich Herr I. P. Bachem in Köln mit Recht darüber, daß ein unserm Verein nicht angehörender hiesiger Kommissionär die Weiterbeförderung ihm übergebener Rundschreiben verweigert habe. Zur Beseitigung des Verdachtes, daß auch Mitglieder unseres Vereines in der gerügten Weise verfahren könnten, erklären wir hiermit: daß alle unsere Mitglieder es unbedingt für ihre Pflicht halten, alle ihnen für ihre Kommittenten übergebenen Rund schreiben in der gewissenhaftesten Weise an die Adressaten weiter zu befördern. Leipzig, 4. Oktober 1894. Ter Vorstand des Vereins der Leipziger Kommissionäre. L. Staackmann, Vorsitzender. Zur AirfkltNilmz. (Vgl. den Artikel »Angebote unzüchtiger Littcratnr« im Börsenblatt Nr. 228.) Das Börsenblatt brachte dieser Tage eine Notiz, welche unter dem Titel: »Angebote unzüchtiger Litteratur» unsere Firma des Vertriebes pornographischer Druckschriften beschuldigt. — Es sei uns nun gestattet, unser Verschulden auf das Richtige zu quali fizieren. Wohl ist kein Umstand, welcher die Versendung einiger Cirkulare veranlnßte, dazu geschaffen, um die Verantwortung von uns zu wälzen; doch rechnen nur auf das Urteil des Einzelnen, um unsere Widerlegung gelten lassen zu können. Es war der »»berechnete Gcschäftseifcr eines sonst durchaus tüchtige» und ganz selbständig manipulierenden jüngeren Mitarbeiters von uns, welcher die Versendung einer kleinen Anzahl von Katalogen veranlaßte, die seit Jahren unberührt lagen und uns durch einen reisenden Händler zngebracht wurden. Die Versendung geschah ganz ohne unser Wissen, und waren die Folgen dieser scheinbar einträglichen Manipulation natürlich nichts, als die vor liegende recht peinliche Sachlage. Unsere energische Aufklärung dem Urheber gegenüber ist für die Zukunft jedenfalls fruchtbringend, beeinträchtigt aber eben leider nicht das Maß unserer Verantwortung. 850 Einundsechzigster Jahrgang.
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