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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1894
- Sprache
- Deutsch
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(42714) oröhausen's Werke: Jos! Fritz der Londstrrichrr. Ein Sang ails den Bauernkriegen. Geheftet 3 80 ^ gebunden 4 ^ 50 ord. VestiKia. leonis (Spuren des Löwen). Die Mär von Bardowieck. Geheftet 4 ^ 20 gebunden 5 „H ord. Da imbcgrciflicherwcise meine vor 2 Wochen an 2000 Handlungen versandten Preßstimmcn über die Nordhausen'schen Werke noch nicht angckoinmen zu sein scheinen — den zahlreichen Reklamationen nach zu schlichen — drucke ich einige hier ab, indem ich zugleich auf die im Börsenblatt vom 6. Oktober auf Seite 6181 abgcdrucktcn Zuschriften der Firmen: Hermann Scippcl in Hamburg, Herold L Wahlstab in Lüneburg und Johannes Trübe in Offcnburg verweise. Es folgen hier nur Aus züge aus spaltenlangcn Besprechungen: „In dem letzten Jahrzehnte ist kein größeres dichterisches Werk erschienen, das so hervorragende Begabung, so glühende Phan tasie, so gewaltige Sprachbcherrschung bekundete, wie dieses Erstlingswerk eines jungen Dichters. Wie kläglich und kleinlich nehmen sich die Banmbachiadc» und der Wolffsche klingende Singsang ans gegen dieses markige und mächtige, glutdnrch- wchte und bcgcistcrnngsvoUe Zeit- und Streitlied! Pom An fänge bis znm Ende packt und fesselt es durch die künstlerische Gestaltung und Steigerung der Handlung, durch die drama tische Kraft der einzelne» Bilder ftind Scene», durch die ent zückende Schönheit der Naturschildcrungen, durch den berücken den Wohllaut der Sprache, durch die meisterhafte Behandlung der Form." Or. G. Ocrtcl (Chefredakteur der „Tageszeitung" in der Königl. Leipziger Zeitung). „Der Dichter erfreut durch jugendliche Frische und eine Wärme der Darstellung, die sich oft zu ciuein lodernden Feuer steigert. Manche Stellen sind von einem hinreißenden Schwung, und auch in den ruhigeren Abschnitten bleibt die Darstellung immer auf dichterischer Höhe. An Ideengehalt, Feuer und poetischem Leben steht sic hoch über den epischen Erzählungen Julius Wolff's. Von besonderer Kraft und Schönheit sind die Naturschildcrungen." Aus der 6spaltigcn Kritik des „Hamburg. Eorrcspondcnt". „Der junge Dichter gehört nicht zur alten Schule, aber erfreu licherweise auch nicht zur jüngst-deutschen; er hat den Mut gehabt, sich von den modernen Litternturrichtungen auszuschließen. Die Stürmer und Dränger verschmähen eine schöne Form, vor allem den Reim. N. schwelgt förmlich in der Formschönhcit seiner Dichtung, und der Leser mit ihm: er besitzt eine außerordentliche Sprachgewalt und die seltene Fähigkeit, Form und Inhalt zum Einklänge zu bringen." „Rheinischer Courier." „. . . . Wir möchten dem Werk eine besonders bevorzugte Stellung cinränmcn." „Kölnische Zeitung." „Diese Erstlingsarbeit ist die.Kundgebung eines starke» dich terischen Talentes, einer frischen Natur .... Nordhausen hat sich mit einem Sprung eine seines Talentes würdige Stellung errungen." „Berliner Tageblatt." „Als ich das Buch aufschlug, stieß ich zufällig auf die Schil derung des erwachenden Morgens, und als ich sie gelesen, da wußte ich, daß Nordhnuscn ein echter Poet ist, ein Poet voll Schwung kraft und Frische, der nach Eigenart in Bild und Ausdruck ringt und der an dichterischer Begabung die Wolfs und Baum bach ivcit überragt. Heinrich Hart in der „Täglichen Rundschau" (Berlin). „Das von großer Frische und außergewöhnlicher Persgc- wandthcit zeugende Gedicht gehört nicht der nltertümclndcn Manier ag, die eine Zeitlang beliebt war . . ." Otto Harnack in den „Preußischen Jahrbüchern". „Der Verfasser weiß die Sprache und die mannigfachen Vers and Strophenformcn-mit einer Meisterschaft zu beherrschen ..." „Die Post." „In dieser eigenartigen Schöpfung künden sich die Spuren eines gewaltigen, »nivcrscllcn Dichtcrgcnies an. den, nichts zu widerstehen vermag und das uns begeistert mit sich fortrcißt. In Nordhnuscn finden sich auf das glücklichste der Dramatiker, Epiker und Lyriker vereint. Getragen von dichterischer Kraft, Formen schönheit, Größe und Originalität der Gedanken weiß seine Phan tasie ein Kutturgcmäldc ans jener hochbewcgtcn Zeit zu entwerfen, wie cs wohl keinem Tichtcr der Neuzeit gelingen möchte." „Leipziger Tageblatt." „Nordhausens Epos „Joß Fritz der Landstreicher", das uns leider erst jetzt bekannt geworden, spielt in den Tagen des schwäbischen Bauernkrieges, und die Fülle markiger Gestalten, das lodernde Feuer, der hinrcistcndc Schwung ließen von künftigen Gaben das Höchste erwarten. Der ziveite und neueste Wurf des Dichters, „Vestigin Iwonis" bedeutet die Erfüllung aller Hoffnungen. Nichts erinnert mehr an die Vorbilder Scheffel und Wolfs. Po» allen seinen jungen Mitstrcbcndcn ist keiner so selbständig und originell ohne Originalitätssucht Er, wie kein anderer, wäre berufen, das neue, psychologische Epos zu schaffen, denn seine poetische Kraft, seine Sprachgewalt und sei» ernstes Streben befähige» ihn dazu. Auch seine formelle Meisterschaft ist groß. Keine falschen Reime, die trotz Platcn auf unserem Parnasse noch immer wuchern, keine leeren, trivialen, gezwungenen Stellen, keine Flickwörter und keine Reminisccnzen, alles Eigengcwüchsl Die poetische Anschauung überträgt sich mit suggestiv zwingender Gewalt auf den Leser. Alles ist mit dem Auge eines Malers ge schaut und wiedergcgcbcn, alles ist Farbe und buntes Leben. Möge die Gunst der Lcscwclt das Urteil der Kritik guthcißcnl" vr. Thcophil Zolling in der „Gegenwart". „Heinrich der Löwe hat in diesem Dichter den Homer gefunden, wie Alexander der Große für sich einen solchen vergebens suchte. Tic Dichtung ist echt poetisch effektvoll, von einer ans Drama tische reichenden Charakteristik, in schöner, geradezu farben prächtiger Sprache geschrieben." Balduin Groller im Neuen Wiener Journal. „. . . Die Gabe eines echten Poeten, voll Phantasie und schöpferischer Kraft. Inmitten einer littcrarischen Bewegung, die an krankhaften, müden und greisenhafte» Empfindungen sich nicht genug thun kann, wirkt die jugendliche Wärme, die gucllfrischc Gesundheit, die feurige, ganz in den Stoff nufgehendc Be geisterung des jungen Poeten ungemein hinreißend, wohlthucnd und erfreulich." August Trinins im Hamburg. Corrcspoudcut. „Nordhauscn ist ein Dichter von Gottes Gnaden. VostiAÜr Usoni», dies Zeichen trägt auch sein Werk, das dem Bedeutendsten zngczählt werden muß, was die letzten Jahrzehnte ans dem Gebiete der epischen Dichtung hcrvorgcbracht haben. Diese prachtvolle Sprache, diese Glut der Empfindung, diese Farbenpracht der dichterischen Darstellung, diese Plastik, mit welcher der Dichter seine Gestalten hinstellt, und die wahrhaft dramatische Kraft, die jeder Scene der Handlung eine tiefgehende Wirkung sichert. — Diese Vorzüge erheben Nordhausen himmelhoch über die Dutzendtalente des Tages .... Ein unsagbarer Zauber ruht auf diesem Epos." Hamburger Nachrichten. „. . Das höchste Lob, das man einem epischen, einem dra matischen Dichter spenden darf, ist wohl das Zugeständnis, seine Dichtung wirke derartig packend und hinreißend, daß einen dünkt, man durchlebe das Geschilderte selber mit. Und dies Lob glauben wir Richard Nordhausen erteilen zu können." Hannoverscher Courier. „.... Der Held ist eine ungemein glückliche Erfinduiiy. ... Und wie seine Person, so sind die anderen mit gleicher Liebe geschildert, mit der Liebe des Schöpfers. Wir glauben die einzelnen Srcncn vor uns zu sehe», wir möchten den Griffel fassen und zeichne». Und nun die vollendet schöne Sprache des Dichters!" Koblenzer Tageblatt. „Schon sein vor Jahresfrist veröffentlichtes Erstlingswerk „Joß Fritz der Landstreicher" erregte berechtigtes Aussehen, das neue Erzeugnis fordert Bewunderung heraus. Wir beglückwünschen den hochbegabten Autor ebenso wie die deutschen Litteratnrfrcundc zu dem ncucrstandcnen Dichter, dem der Erfolg und die Anerkennung nicht mangeln wird." Akademische Monatshefte. (Organ der alten deutschen Korpsstudenten.) „Dem Erzähler dieser Mär gebührt ein Ehrenplatz unter den bedeutendsten Epikern der Gegenwart." Nord und Süd. „Man wird schwer dazu kommen, das Buch, das man erst ein mal angefangen hat zu lesen, vor Beendigung der Lektüre aus der Hand zu legen . . In atemloser Spannung weiß das Werk bis zum Schluß zu erhalten . . . Nicht marin genug kann ich das Buch empfehlen, und wer meine kritische Thätigkeit kennt, wird wissen, wird, ivas das besagen will." Max Wundtkc in „Neue litterarischc Blätter".
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