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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18941008
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6 2» 2 Sprechsaal. M 234, 8. Oktober 1894. Freiexemplare für de» Autor — wenn ihnr also diese Excmplnrc auch billiger zu stehen konimen, als die honorierte», so hat er doch immerhin erhebliche Ausgaben an Druck, Papier und Porto. Wenn er nun von 8V versandten Exemplaren mir 5 Kritiken und 20 Titel abdrucke erzielt, die anderen 55 Exemplare aber nutzlos an die Zeitungen verschwendet sind, so ist das für Verleger und Autor eine ärgerliche Sache. Der Autor verlangt dann natürlich Ersah durch zahlreiche Inserate, ohne in Betracht zu ziehen, wie enorm die Kosten derselben und ivie wenig wirksam sic sind. Viele Bücher können, der hohen Herstellungs- und Honorarkosten wegen, überhaupt keine Jnscrnteuuukostcn mehr vertragen, will der Verleger nicht bares Geld zuschcn, nur um dem Autor zum Erfolg zu verhelfen. So steht die Sache mit den Verlegern und Autoren. Gehen wir nun zu den Zeitungs-Redaktionen über. — Wer jemals in einer solchen — natürlich einer grosseren Zeitung — beschäftigt war, der wird gestaunt haben über die llnmassen von Büchern, die daselbst von Woche zu Woche cinlaufcn. Da kommen wertvolle und minderwertige Werke, Broschüren, Lieferungen, Karten, Zeichnungen, Photographiecn, Medaillen ec. rc. zur Be sprechung ein. Die Pflicht der Redaktion wäre also: diese Bücher ec. an die fachwissenschaftlichen Mitarbeiter zu verteilen, die sic lesen, studieren und kritisch beleuchten sollen. Nehmen wir nur die hervorragenderen Piöcen in Betracht, so würden immerhin, den Eingängen entsprechend, Berge von Manuskript und am Schlich des Monats ellenlange Honorar-Liquidationen cinlaufcn. Aber selbst eine große Zeitung ist nicht imstande, weder dieses Manu skript, noch deren Honorar- und Druckkostcn zu bewältigen. Wollte sie dies, so würde sie mindestens den zwanzigfachen Wert der Rezensions-Exemplare aufzuwenden haben und ihre Leser obendrein ermüden. In Anbetracht dieser Umstünde haben die Redaktionen zu dem Mittel gegriffen, zunächst nur Titclangaben zu geben, und thun sie dies sorgsam, so ivird ihnen der Verleger schon dafür dankbar sein. Eine bedeutende Zeitung wühlt nun aber daraus noch die jenigen Werke zur selbständige» Besprechung, die ein allgemeines Interesse zu erwecken geeignet sind. Und die Verleger haben gleichfalls schon ein Mittel gefunden, ihren Rezensions-Exemplaren mehr Beachtung zu verschaffen. In Anbetracht der Unmöglichkeit, daß ein Redakteur die vielen Ein gänge nur flüchtig lesen kann, giebt man dem Buche ein Resümee, sogenannten -Waschzettel» (das ist der Redaktions-Ausdruck) mit auf den Weg, welcher den Redakteur über den Inhalt des Buches orientieren soll, ohne den Anspruch zu erheben, wörtlich abgedruckt zu werden. Und damit haben die Verleger das meiste Glück; denn schon längst ist man in den Redaktionen über die Anschauung hinausgckommcn, das mitgesandte Resümee habe den Zweck, das Urteil des Redakteurs über das Buch zu beeinflussen. Es ist dieser -Waschzettel» eben nur ein praktisches Verfahren, welches die Arbeit des Redakteurs erleichtert, ihn zu nichts ver pflichtet, seiner eigenen Kritik keinen Zwang nuferlegt, cs ihm aber ermöglicht, zahlreiche Eingänge schnell zu erledigen, das gedruckte Resümee nach seiner Ansicht znrcchtzumachen und zum Abdruck zu bringen. Will inan nun auch richtige Titclangaben bei den Zeitungen ermöglichen, so setze man eine solche der» gedruckten Resümee hinzu und stelle cs dein Ermessen des Redakteurs anheim, von einem oder dem anderen Gebrauch zu machen. So werden beide Teile zürn erwünschten Ziele gelangen. Sei mir noch gestattet, bei dieser Gelegenheit auf unsere neu cingesührtcn -Nachrichten aus dem Buchhandel« zurückzu- kommcn. Ich bin der Ansicht, daß durch dieses Blatt den Ver legern ein höchst wichtiges Anzeige- und Hilfsmittel für Bekanntwerdcn und Absatz ihrer Bücher geschaffen ist. Es muß nur jeder Kollege dafür sorgen, daß das Blatt irr seinem Orte, wo sich nur ein Lcscknbinett, Konditorei, Cnfö oder feines Restaurant, resp. ein Sammelpunkt gebildeter Leute findet, gehalten ivird! Ich für meinen Teil habe eine solche Anregung sofort der -Vossischeu Zeitung» übergeben, die sic auch abgedruckt hat. Man thuc überall desgleichen; vielleicht läßt sich der Börsenucrein herbei, auf Wunsch zu diesem Zwecke einige Freiexemplare zu verteilen, die man in Bekanntenkreisen verbreite» kann. — Wenn er cs noch ermög lichen könnte, die Preise für das Publikum klarer und zweifelloser nnzugeben*), so würde dies, glaube ich, dem Sortimenter manche Erleichterung schaffen, manche Erläuterung ersparen. Berlin. (4. 8. *) Soll, so viel an uns liegt, mit Vergnügen geschehen. Red. Lehrer-Freiexemplare. Wer ein gangbares Schulbuch in seinem Verlage hat, wird gar manchmal in die Meinung versetzt, eine oder die andere Bitte um geschcnkweise Ucbcrlassung eines Exemplares habe keine Be rechtigung, ganz abgesehen von den Fällen, wo sic ohne weiteres nur mit dem Wunsche, das Buch kennen zu lernen, begründet wird. Neu aber dürfte sein, was der Einsender letzthin erlebte, nämlich eine Postkarte mit folgendem Wortlaut: -k. L. Ersuche um gütige Ueberscndung eines Freiexein- plarcs Ihres Werkes: für meinen Sohn. Im voraus besten Dank! Ergebenst , k. Gyinuasiallehrer.« Uebertroffen wird dies wohl nur durch das auch in diesem Blatte seiner Zeit schon beleuchtete Ansinnen des »k. ungarischen Gewerbe- und Fach sch ul-Inspektors im Handelsmini sterium» vom August 1893, sür nicht weniger als 22 Anstalten Bibliotheken gründen zu helfen. Ob dieser Herr etwas erreicht haben mag? Vielleicht doch, in Anerkennung, daß er sich (gewiß ohne Genehmigung seiner Vorgesetzten) hcrabgelassen, sein Bitt- schrciben ausnahmsweise in der barbarischen deutschen statt in der gebildeteren und weltbekannteren königlich magyarischen Sprache zu verfassen. —n. Bibliographische Gemiuigteit. Bei den Verleger-Anzeigen neuer Werke kommt es sehr häufig vor, daß zweite (und folgende) Bünde eines Sammelwerkes, die auch unter einem Separattitel erscheinen, sowie Separatnbdrücke aus Zeitschriften nicht als solche bezeichnet werden, so daß der Em pfänger sie als Neuigkeit den Abonnenten des bctr. Sammel werkes oder der Zeitschrift schickt oder, wenn er den Irrtum recht zeitig bemerkt, in den meisten Fällen keine andere Verwendung dafür findet, also unnütze Portoauslagen dafür hat. Also Bitte an die Herren Verleger um Angabe auch dieser Nebenumstände. Straßburg. E. Freiesleben's Nachf. (G. Rcttig). .Kuriosum. Mit Faktur vom 27. September 1894 ging uns heute das erste Buch mit Jahreszahl 1896 zu. L., 3. Oktober 1894. 1. 6. A. L. Anzeiyeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. j41953j ?. I. Beehre mich ergebenst anznzcigcn, daß ich unter der Firma: Aiunz Aeli.i ^iosenlierg am hiesigen Platze VIl, Neubaugasse 72, Ecke von Burggasse 65, eine Peilmpi-, Svitiiimits- u. ^,iti>i>uui»ts- öuchliniidliiiisi eröffnetc. Herr G. E. Schulze hatte die Güte,! meine Kommission in Leipzig zu übernehmen und wird derselbe stets mit genügender Kasse zur Einlösung von Barvcrlangtem ver sehen sein. Da ich meinen Bedarf selbst wähle, erbitte Verzeichnisse von im Preise herabge setzten Werken, Kataloge re. gef. rechtzeitig. Hochachtungsvoll Wien, 3. Oktober 1894. Franz Felix Moscnlicrg. s38245j Am 1. Oktober d. I. verlegten wir unsere Verlagshandlung nach Dresden, Cirüncstr. 2. Wir übergaben Herrn Rud. Hartmann in Leipzig ein vollständiges Lager unserer Vcrlagsartikel und lassen durch denselben alle empfohlenen Bestellungen aus- licfern. Leipzig. C. A. Koch s Verlag (H. Ehlers L Co.). s42031j Aisrclureb toilo tob orgobsnst mit, äas8 lob rnsin 668elnlt't,8lc>lc!rl von 8alomon8- AUS8S 12. 14 navb lullll'üll/.stlnlx 1, DinANUA 8aIomon8Aa88L vorlggt babo Ivöln, llon 1. OIctobor 1894. ckosok 2aoIrsr'8 LnalrücllA. (Aoinrieb 2. Oonstzi).
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