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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18941214
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189412141
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- Jahr1894
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Sprechsaal. Zeitungspräunen. Die in Berlin erscheinende »Volksrundschau, Tageszeitung für den deutschen Mittelstand», bringt in ihrer Nummer vom 2. De zember eine Riesenanzeige folgenden Inhalts: -Es hat sich eingebürgert (I), daß die Zeitungen ihren Lesern um die Weihnachtszeit eine Anzahl von Büchern zu er mäßigtem Preise anbieten, damit sie zu Weihnachts geschenken und eigener Anschaffung eine willkommene Gelegen heit bieten. Wir haben geglaubt, uns dieser Gepflogenheit nicht entziehen zu sollen, damit unsere Leser diese billige Gelegenheit nicht entbehren, und weil manches gute Buch auf diesem Wege die verdiente Verbreitung findet. -Die sämtlichen Bücher und Prachtwerke, welche wir deshalb hierunter unfern Lesern anbieten, haben wir durch unsere Mitarbeiter prüfen lassen und deren Urteil dem einzelnen Werke beigesctzt, damit es als Anleitung bei der Wahl dienen kann. — Gegen Einsendung der ermäßigten Preise lassen wir unfern Lesern die Werke für das deutsche Reichspost- gebict postfrci zugehen; wer sich die Werke auf der Geschäfts stelle selbst abholt, erhält sie um das Postporto billiger. -Alle Werke sind außerdem nur in bestimmter Anzahl vorhanden, so daß wir nur liefern können, so weit der Vor rat reicht.» Die Werke, welche in diesem schönen Zeitungsdeutsch angebotcn werden, sind bekannte, ältere Prachtwcrke, die die Abonnenten zu weniger als der Hälfte des Ladenpreises erhalten sollen. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß nicht nur die 59'/, Tausend Abonnenten, sondern die sämtlichen -Leser» des Berliner Blattes für die Interessen des Mittelstandes die Bücher beziehen können. Mit anderen Worten: die -Volksrundschau» hat ein Sortiment eröffnet, das einstweilen allerdings nur acht Bücher vertreibt, das sich aber sicherlich noch auswachsen wird. Und das nennt sich dann Vertretung des Mittelstandes! Oder rechnet das Blatt viel leicht den Buchhändler zu den oberen Zehntausend? Wenn sich die angebliche -Gepflogenheit» der Zeitungen noch mehr einbürgert, so hat das deutsche Volk ja schließlich gar keine Buchhändler mehr nötig: die Bücher liefern die Zeitungen und die Zeitungen und Zeitschriften liefert die Post. So ein veralteter Buchhandel ist also völlig überflüssig! .—r. Zu dem oben besprochenen Thema sind der Redaktion d. Bl. weitere Einsendungen von Zeitungsblättcrn und Zeitungsausschnitten gemacht worden — so von der »Badischen Presse», dem »Berliner Lokalanzeiger», dem »Gießener Anzeiger«, dem «Generalanzeiger für Leipzig und Umgegend» — worin den Abonnenten als -Prämie für nur 3 ^E» das «Universal-Lonversations-Lexikon von Joseph Kürschner (Verlag von Hermann Hillger) in Berlin angepriesen wird. Indem wir aus diesen Anpreisungen die kürzeste, die des »Generalanzeigers für Leipzig und Umgegend» zum Ab druck auswählen, machen wir auf die Erklärung der Deutschen Nerlagsgcsellschaft »Union» in Stuttgart im gestrigen Börsenblatt (Nr. 289 vom 13. Dezember, Seite 7885) aufmerksam, worin diese Firma sich dagegen verwahrt, mit dom neuen Verlagsartikcl und seinem Vertriebe in Verbindung gebracht zu werden. (Red.) Die Anpreisung im Leipziger General-Anzeiger lautet: «Das schönste Weihnachtsgeschenk für unsere Abonnenten. Um seinen Lesern eine außerordentlich günstige Gelegenheit zur Erwerbung eines höchst gediegenen Geschenks zu beispiellos billigem Preise zu bieten, hat der -General-Anzeiger» mit dem Verlage der soeben erschienenen neuesten Auflage von Kürschner's Universal-KonversationS-Lexikon speziell für die Abonnenten des »General-Anzeigers» das Abkommen getroffen, daß ausschließlich für unsere Leser dieses Werk zu dem erstaunlich billigen Preise von 3 Mark erhältlich sein wird. Um einen Begriff von der Billigkeit des Preises zu geben, bemerken wir, daß die srühere, nach Form und Inhalt weit weniger vollkommene Ausgabe des Werkes 10 Mark, die kleine Taschenausgabe aber, welche kaum den fünften Teil des Umfanges von Kürschners Konversations-Lexikon besitzt, schon 3 ^ kostete. Das zu so vorteilhaften Bedingungen unseren Abonnenten an gebotene Werk bildet mit seinen 2500 Spalten Text und seinen 2500 Illustrationen u. s. w. ein Nachschlagebuch auf jedem Gebiete des Wissens, ein Werk, das in handlicher Form eine ungeheure Fülle von Stoff birgt, kurz, es ist ein nützlicher und unentbehrlicher Begleiter durch das ganze Leben. Das von der gesamten deutschen Presse als unübertrefflich bezeichnte Werk darf man mit Recht das billigste und unentbehrlichste Buch der Bücher nennen. Wir werden den Tag, an dem in unserer Hauptexpedition und in unseren Filialen mit der Abholung des Lexikons begonnen werden kann, demnächst zur Kenntnis unserer geschätzten Leser bringen.» Wohlfeile Bibliotheken. Zu dem hier oft erörterten Thema des Bücherbettels, der immer und immer wieder an den Buchhandel mit dem unüberlegten Ver langen herantritt, daß er sich ins eigene Fleisch schneide, gehört auch der nachfolgende Brief aus Prag, der uns zur warnenden Veröffentlichung cingesandt wurde: »Euer Wohlgeboren! »Der Unterzeichnete Verein hat die Absicht eine Bibliothek für Frauen und Mädchen aufzustellen, welche aus unter haltenden und belehrenden Schriften bestehen soll, die geeignet sind, zur ethischen und intellektuellen Förderung der Frauen und Mädchen beizutragen. Auch soll die Bibliothek eine möglichst vollständige Sammlung der von Frauen ge schriebenen Litteratur bieten. Ich erlaube mir an Euer Wohlgeboren die Bitte zu richten, unser volkstümliches und gemeinnütziges Unternehmen durch Zuwendung von Werken Ihres geschätzten Verlags in der angegebenen Richtung zu unterstützen. Hochachtend der Bibliothekar: Deutschen Verein zur Förderung des Wohles und der Bildung der Frauen in Prag. Prag, 5. Dezember 1894. Aufbewahrer! von Remittendensattttren! Eine vorzügliche Art Remittcndenfakturen aufzubewahren be steht darin, daß man sie in einen Großfolioband zusammen binden läßt. Es erleichtert nicht allein ein schnelles Auffinden, sondern es ist auch ein Vergnügen später damit zu arbeiten. > In meiner zwölfjährigen Berufsthätigkeit habe ich keine bessere Methode kennen gelernt und kann sie zur Nachahmung sehr empfehlen. Kolberg. U. 6. Eine hübsche, aber unpraktische Erfindung ist das nach Art des Maroguinlcdcrs gepreßte Umschlagpapier, auf dem sich weder innen noch außen eine lesbare Auszeichnung anders als mit Tinte anbrtngen läßt; es sollte wenigstens auf der Innen seite einen Ueberzug von glattem Papier haben. 8. K. l?. Zur heutigen Kritik. Unter diesen: Schlagwort wurde der Redaktion d. Bl. der nach folgend abgedruckte Zettel eingesandt: »Bücher, deren Titelblatt oder Umschlag gestempelt oder beschrieben sind, werden von der Redaktion zur Besprechung nicht angenommen. .Zeitung „Die Post".-
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