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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1890
- Sprache
- Deutsch
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6282 Nichtamtlicher Teil. 263. 12. November 1890 von dem kunstsinnigen Verleger in wirkungsvollster Weise zu sammengestellt und mit einem flott gezeichneten Umschläge ver sehen, aus dem sich im Medaillon eine Ansicht des romantischen alten Stuttgarter Schlosses prächtig heraushebt. Das größere Format gestattete eine reiche Verwendung von ganzseitigen Bildern und gleichzeitig eine ruhigere, angenehmere Anordnung des Schriftsatzes. Der Stuttgarter Verlag zeichnet sich bekanntlich durch einen traditionellen Geschmack bei Ausstattung seiner Werke aus, und dieser kommt in den hier gegebenen Proben in vorzüglicher Weise zur Geltung. Die unendlich erfinderische und verwirrende Mannigfaltigkeit der Einschachtelungen, die auf den Auzeigeuseiten der Leipziger Kataloge dem Leser ein Bild der vollendeten Un ruhe geben, ist hier aufs glücklichste vermieden; fast jede Seite zeigt die gleiche wohlthueude ruhige Vornehmheit, und wo etwa gar, was bei Auzeigensatz schwer zu vermeiden, das Auge des Lesers dennoch Ermüdung fühlen könnte, wird ihm durch geschickte Einschaltung eines Vollbildes wieder der nötige Halt gegeben. Auch sind diese Bilder mit feinem Geschmack in der Farbe ab getönt, in warmem Rotbraun, Sepia, Blaugrau und anderen Abstufungen, die in Verbindung mit klarem Not und Blau auch im Schriftsatz zur Anwendung gelangen und ein ungemein weiches, gefälliges Gesamtbild erzielen. Eine bedeutende Entwickelung haben in den letzten Jahr zehnten neben dem Buchhandel die Lehrmit telanstalten ge nommen, deren Arbeit in hohem Grade die Beachtung des Buch handels verdient. Auch sie dienen dem Publikum und dem Buch handel alljährlich mit umfangreichen und ausgezeichnet bearbeiteten Katalogen, von denen uns aus neuester Zeit drei vorliegen: erstens der Hauptkatalog der Le ipziger Le h rmittelanstalt von vr. Oskar Schneider, zweitens der Weihnachtskatalog derselben Firma und drittens der Hauptkatalog der Lehrmittel- anstalt I. Ehrhard L Co. in Bensheim. Alle drei sind ansehnliche, sauber gebundene Bände, in denen fast jede Seite mit anschaulichen Holzschnittbildern geziert ist, so daß sich jeder wie ein kleines Lehrbuch präsentiert. Die beiden Hauptkataloge, von denen der Leipziger 352, der Bens- heimer 300 Oktavseiten umfaßt, bieten mit strenger Beschränkung die Lehrmittel im engeren Sinne, während der Weihnachtskatalog der Leipziger Firma eine große Mannigfaltigkeit auch in den jenigen Artikeln zeigt,, die teilweise in das Gebiet der Spielwaren übergreifen. Die Einteilung des Leipziger Hauptkataloges hat folgende Hauptgruppen zur Richtschnur, die sich in mannigfache Unterab teilungen zergliedern: l) Schulgeräte, Kindergarten-Material, Anschauungsunterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen, 2) Geographie, Geschichte, Religion, 3) Naturbeschreibung, 4) Naturlehre, 5) Mathematik, Zeichnen, Turnen, Musik, Handfertigkeits-Unterricht, weibliche Handarbeiten. Der Bensheimer Katalog sieht dagegen von der systematischen Unterordnung ab und stellt folgende sieb zehn Abteilungen gleichwertig nebeneinander: 1) Pädagogik, 2) Anschauungsunterricht, 3) Religion und biblische Geschichte, 4) Lesen, 5) Schreiben, 6) Sprachunterricht, 7) Rechnen, 8) Geo metrie, 9) Geographie, 10) Geschichte, 11) Naturgeschichte, 12) Physik, 13) Chemie, 14) Zeichnen, 15) Gesang, 16) Musik, 17) Turnen. In den Katalogen beider Firmen offenbart sich eine achtungs werte Summe unverdrossener verständnisvoller Arbeit und große Opfersreudigkeit in dem Bestreben, den Fortschritten der Er ziehungskunde und Unterrichtswissenschaft auf dem Fuße zu fol gen, Eigenschaften, denen wir mit Freude unsere Hochachtung zollen. Vermischtes. Zur deutschen Rechtschreibung. — Wie die »Kölnische Ztg.« erfährt, soll bei der in Aussicht stehenden allgemeinen Schulreform auch die Frage der deutschen Rechtschreibung eine Lösung finden. Bekanntlich hat der Kaiser ein Gesuch des Vereins für vereinfachte Rechtschreibung um Regelung der deutschen Orthographie dem Unterrichtsminister zur weiteren Behandlung übergeben. (Vcrgl. unsere Mitteilung im Börsenbl. 1890 Nr. 202.) Seitdem seien ähnliche Gesuche von mehreren Lehrer Ausgang der Angelegenheit gespannt sein. Vom Geldwesen. — Die Mürttembergische Notenbank tauscht ihre seit dem 1. Januar 1874 und 1. Januar 1875 in Umlauf befindlichen Hundertmarknoten, die durch den langen Gebrauch sehr gelitten haben, ersteren durch ein kleineres Format, während die Ausstattung in der Hauptsache unverändert geblieben ist. Nach einer Mitteilung des Leipziger Tageblatts befinden sich noch immer eine größere Anzahl der vom (gegenwärtig liquidierenden) Leip- während dieselben bereits aufgehört haben, Zahlungsmittel zu sein und nur noch einfache Schuldscheine sind. Nach dem 31. Dezember 1891 sind diese Noten auch als Schuldscheine verfallen und vollständig wertlos. Einnahme und Ausgabe der Reichspost. — Der Etat der Reichspost- und Telegraphen-Derwaltung für das Jahr 1891/92 weist nach: als Einnahme 236008405 V6, als fortdauernde Ausgaben 212217598 mithin einen Ueberschuß von 23790807 Neue Bücher, Zeitschriften. Gclegenheitsschriften. Kata^ löge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Almanach in losen Blättern (Abreißkalender) f. 1891. Ein Tagebuch der Weltgeschichte mit ca. 2500 histor. u. biograph. (besonders auch buchhändlerischen) Notizen. 29. Jahrgang. Dresden. Conrad Weiske's Buchhandlung (Georg Schmidt). 8)'8t6wsti86b6 l'beoIoAio, klnloLOpbie, ^ntig. Katalog No. 8 von k. l'reisZlsben'g Naedk. (0. ketti^) in Ltrarn- burx i/L. 8«. 37 8. 1205 Nrn. 8°° 57^0'1569^Nrn? (0. kettix) Ltradsbur^ i/k. tivker L lianbebbur^ io IVien. 80. 26 8. 676 Nru. ^uZU8tio8 53 bi8. Novembre 1890. 80. 80 8. 1442 u. 107 Nrn. Lraull8ebrveiß). 80 49 8. 1229 Nrn. Zum Weihnachtsgeschäft in Berlin. — Berliner Blättern ent nehmen wir folgende Mitteilung: Die Stadtverordnetenversammlung nahm mit großer Majorität den Antrag Matterne und Genossen an: Die Versammlung wolle beschließen: Den Magistrat zu ersuchen, beim königl. Polizei-Präsidium vorstellig zu werden, daß für den bevorstehenden Weihnachtsmonat den Ladeninhabern gestattet werde, wie früher den Verkauf während der Sonntage ohne Unterbrechung betreiben zu dürfen, wenn auch bei eingeklinkter Ladenthür und verhängten Schaufenstern. Zum Handel mit den Vereinigten Staaten N.-A. — Nach Vorschrift des neuen nordamcrikanischen Einfuhrgesetzes sollen vom 1. März 1891 ab sämtliche in die Vereinigten Staaten eingesührten Waren mit dem Namen des Ursprungslandes versehen sein. Die Re daktion des -Confectionär- hat wegen dieser Bestimmung beim Berliner Generalkonsulate der Vereinigten Staaten angesragt, ob die dorthin be stimmten Waren den Stempel tragen müssen »Llacle in Oerwan)-. oder ob derselbe in deutscher Sprache »In Deutschland angefcrtigt- verlangt wird, ferner, ob Waren ohne diese Bezeichnung nicht in die Vereinigten Staaten zugelassen werden. Die darauf erfolgte Antwort besagt wört lich: das Gesetz erfordert, daß vom 1. März 1891 ab alle für die Ber einigten Staaten bestimmten Waren mit lesbaren englischen Worten gestempelt, etikettiert oder eingebrannt sein müssen, so daß aus ihnen das Land ihres Ursprunges deutlich erkennbar ist. Der genauere Inhalt der Vorschrift ist. soweit wir ihn nach den Angaben der Tagespresse feststellen konnten, der, daß vom 1. März 1891 ab »Artikel fremden Fabrikats, die gewöhnlich markiert, gestempelt, mit Brandmarke oder mit Etiquette versehen sind, und alle Pakete, welche solche oder andere Artikel enthalten, markiert, gestempelt, mit Brandmarke oder Etiquette in lesbaren englischen Worten versehen sein müssen, um das Land zu bezeichnen, von welchem sie kommen; wenn das nicht ge-
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