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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1890
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- 11.11.1890
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- Deutsch
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^ 262, 11, November 1890, Fertige Bücher, 625b Bering von Hermann Pactel in Berlin. I42II6I Sing- und Sprch- Gymnastik. Der Weg zur Meisterschaft in der gesanglichen und rednerischen Voll- vcrwerthung des Stimmorgans. Dargestellt von K. Gottfried Weiß, Verfasser der allgemeinen Stimmbildungslehre für Gesang und Rede. Mit 49 in den Text eingedruckten Illustrationen. Groß Oktav. XVI und 195 Seiten Brosch, 5 ^ ord, 3 ^ 75 H no., 3 ^ 50 H bar. In englisch Leinen geb 5 ^ 75 H ord., 4 ^ bar. Diese neue Sing- und Sprech-Hymnastik des bereits durch seine „Allgemeine Stimmbil dungslehre für Gesang und Rede" rühmlichst be kannten Verfassers, welche den Zweck verfolgt, den Weg zur Meisterschaft in der gesang lichen und rednerischen Aollverwertung des menschlichen Stimmorgans sowie zur gesund heitlichen Sicherstellung seiner Leistungs fähigkeit zu weisen, schlägt zur Erreichung dieses Zieles einen bisher unbekannten, erst vom Ver fasser aufgefundenen, völlig neuen Weg ein. Wahrend die Stimmbewegungen im Kehlkopf für Tonerzeugung unv Tonabstufung, die sich von Natur uns völlig unbewußt vollziehen, bisher als gänzlich außer der Möglichkeit einer vorbe stimmenden „tonlosen Einwirkung" liegend gal ten und demgemäß die bisherige Gesangskunst lehre nichts thun konnte, als durch eine gewisse Schulung des Stimmklanges und Stimm gebrauchs auf die Fähigkeit des Gesanges zu rückzuwirken. zeigt die neue vom Verfasser be reits praktisch im Domkandidatenstift und in der Turnlehrerbildnngsanstalt mit großem Erfolge angewandte gymnastische Methode unter anato misch-physiologischer Begründung den Weg. auf welchem es möglich ist, „mit Bewußtsein", vorbestimmend, bei tonloser Atmung eine Herrschaft über die Wegerung und Hestal- tung der Stimmritze auszuüben, und durch Anwendung der „isolierten Awerchfellatmung" dem im Kehlkopf gebotenen Stimmmechanismus eine größere Kraft und Sicherheit für Toner zeugung und Tonabstufung nach Höhe wie Tiefe zu geben und die Stimme für Beweglichkeit und größere seelische Wärme der Gebeweise zu befähi gen. Dadurch, daß diese Methode nach den von bewußt helstellt und regelt, beseitigt sie einer seits jede störende Rückwirkung derselben aus den Klangwert der Stimme und sichert dadurch der Sprache Deutlichkeit und dialektische Rein heit, während sie anderseits jeden gesundheits schädlichen Einfluß allzugroßer Anstrengung der Stimme in Gesang und Rede auf die Atmungs organe. die Lungen, vollständig beseitigt. Diese neue Sing- und Sprech-Gymnastik ist daher nicht nur für alle Sänger und Hesanglehrer, sondern für jeden von Wichtigkeit, den sein Lebensberuf darauf hinweist, durch seine Wede zu wirken, sei es im Lehrzlmmer oder Hörsaal, sei es auf der Hribüne oder der Kanzel, sei es auf den Brettern, welche die Wett be- Siebenundfünfzigfter Jahrgang die Möglichkeit geboten, sein Stimmorgan von ästhetischen Mängeln zu befreien. es zu einer größeren Leistungskraft in akustischer und seeli- zu machen, jedoch dabei zu berücksichtigen, daß ich SM" gebundene Gremplare nur gegen bar "HUA liefern kann. Berlin ^V. 35, Steglitzerstraße 90. Hermann Paetel. (42143) Von den beiden in meinem Verlage erschienenen Werken: Alltagsleben einer deutschen Iran zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts vr. Alwin Schultz, Professor der Kunstgeschichte an der k. k. deutschen Universität zu Prag. -- Mit 33 Abbildungen. — gr. 8«. Preis geheftet 6 Scharnhorst. Von War Lehmann. 2 Bände gr. 8<>. Preis geheftet 22 halte ich für die Weihnachtszeit elegant in Halb franz (Jul. Hager) gebundene Exemplare vor rätig und bitte für das Lager zu bestellen. Ich kann nur in feste Rechnung liefern. Leipzig, 6. November 1890. S- Htrzel. Verlast der Buchh. des Evang. Bundes von Carl öraun in Leipzig, 142108) s»- Kirchliche Aktenstücke, Herausgegeben von Pfr, Brecht. Nr. 1, Mp st Klemens XI V. Bulle vom 21, Juli 1773 zur Aushebung d. Jesuitenordens. Die Aussichten der Jesuitenpetition im Reichstage stehen gut, sehr gut! jubelt die „Germania". Sie hat guten Grund dazu. Es ist wahr, nicht besser könnte der Zeitpunkt gewählt sein für die Einbringung der Petition auf Rückberufung der Jesuiten! In Afrika haben sie sich, ohne Rechtsgrund auf deutschem Gebiet missionierend, an entscheidender Stelle zu in sinuieren verstanden. Im Heimatland ist alle Welt mit der sozialen Frage viel zu sehr be schäftigt, alS daß man Zeit hätte, die Gefahren sozialer und konfessioneller Art zu erwägen, welche eine Rückberufung der Jesuiten uns brin gen würde. In die sich bildende Einigung der Protestanten drängt sich wiederum der Keil hoch kirchlicher Verfassungsbewegungen trennend und lähmend ein. Warum sollte also nicht die „Germania" und mit ihr alle Jesuitenfreunde vergnügt die Hände reiben! Wir können nur warnen, ernstlich warnen, alle die, welche es mit der Rückberufung der Jesuiten jetzt so leicht nehmen oder gar lächer licher Weise sich vom Jesuitenorden soziale Lilfe Heft dienen. Jeder Politiker oder Parlamen tarier, der in dieser Frage ein Urteil abzugeben, also auch sich zu bilden hat, mö,,e das Urteil eines der ehrenwertesten Päpste über die Ge schichte. die Moral und Dogmatik, die unheilvolle politische Thäligkeit, die Habgier und Streitsucht des Ordens lesen und möge sich vergegenwärti gen, daß dieses Urteil vom Katholischen Stand punkt, von einem Papste abgegeben ist. Um vowinu8 ae reäöwptor no8ter zu seiner Über raschung finden, daß es kaum einen Vorwurf giebt, den die Protestanten und modernen Poli tiker diesem Orden machen, der nicht von dieser Kathedralbulle des Papstes Clemens XIV. gegen den Orden gleichfalls in den stärksten Aus drücken erhoben würde. Preis 10 H. Rabatt: 25<>/o. Freiexemplare: 13/12. Leipzig. Die Buchhandlung ^cS Evang. Bundes ft24vi^ NiniciluiiAeii in llsiMei lies sinsuMM 1891. Lin Llllläiiullli umi MvdselilllAkVMlc sin 8snkiei-8 uns Xspitslisisn. IImknnA über 500 Leiten. Lieg. Akt). 5 Das ^Verk bebanä 1t 8Ürnt1iebe Klrtien- 6e86ll8ebaktell in k'rrrnickurt a. IU., äer ?rovin2 He886ll-Ng,88au, äeni Oro88- berroAtuln He88en, 6ro88ber20ßftuln 6aäen, Ll8U88-l2otbrin^en unä b,ux6lnburA. noeb niobt ßenüxenä bearbeitet ^virä. Frankfurt aM. 847
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