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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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5706 Nichtamtlicher Teil. 256, 2. November 1889. Hkinrtch Matz ln KöiiiaSbcrg. Seite 57IS Mantcgazza, Paul, Die Hygiene der Lebensalter. «arl Metzer <G. Prior» in Hannover. 5718 Günther, F., Aus der Geschichte der Harz lande. Ahlfcld, Heinrich, Wcihnachtslieder. I. Ricker'sche B»ck,ha»dl>i»s in «tctzen. 5720 Thndichum.Fr., Femgericht und Inquisition. LratHtv, I'. vou, Heber LIetboäs unä Dr^ebuisss c>. ariseben (iucioASrinauiseben) ^Itertuwstvisssnsebaft. Roftvcra'sche BuchhanSlnng in Leitzzia. S. S72S Machule, P., Bemerkungen üb. d. Studium der deutschen Philologie. »»ninnd Schmersahl in Lübeck. 5721 Hosfmann, Mar, Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck. Erste Hälfte. OStval» Seehasen in Berlin. 5717 Jäger, Oskar, Geschichte der neuesten Zeit. Sari StcgiSmnnd in Berlin. 572» Ressel, IVilkelm, Der vurknarr. «»narb Trewendt in BrcSla». Seite 5719 Rranier, Hermann, Oie Leblaebt von Dobositr. Kranz Bahlen in Berlin. 5720 Olsbansen, ckustus, Lommsntar rum Doutsobon stratAssstrchuob. 3. ^uü. BorLdentschcS BcrlagS-Znftitnt I. Jolowicz in Berlin. 5720 Cro», Clara, Für Geist und Herz. Walther ät «Volant in Berlin. 5722 Grittner, H., Goldwährung ist Erwerbs- noth. Georg Thieme in Lcivzi,. 5720 (Illtrmaull, R, Dis VordiitrmA unä 8s- bämpkuux äos Stottsrns in äsr Lobulo. Nichtamtlicher Teil. Das Rundschreiben des Vorstandes des Berliner Sortinienter-Bereins. In Nr. 254 d. Bl. findet sich ein Aufruf des Vorstandes des Berliner Sortimenter-Vereins abgedruckt, welcher eigentüm liche Betrachtungen erweckt. Die Vorwürfe, von welchen gegen den Schluß desselben die Rede ist, richten sich ja heute nicht mehr gegen die Ablehnung des Höchstrabatts von 5°/« durch die Berliner. Der Rabatt von 1t)«/g ist für den Platz Berlin längst zugestanden und vom Börsenvereins - Vorstand genehmigt. Worüber man sich beschwert und zwar mit Recht, das ist die Thatsache, daß die Berliner er klärten, unbekümmert um die Sortimenter außerhalb Berlins, welche unter schweren Opfern und Kämpfen den 5°/g-Rabatt durchgeführt haben, in der Folge auch nach außen 10°/« geben zu wollen, obwohl die Provinz-Sortimenter bei 10°/„ nicht bestehen können. Nun wendet sich der Vorstand des Berliner Sortimenter- Vereins, welcher durch seine Haltung bisher die volle Einigkeit in der Rabattfrage gehindert hat, an den gesamten deutschen Ver lagsbuchhandel, weil einige Berliner Sortimenter den übrigen Berliner Kollegen dasselbe anthun wollen, ivas diese laut erklärten den übrigen deutschen Kollegen anthun zu müssen: Gewährung eines Rabatts, bei welchem die Andern nicht existieren können. Für die Provinzsortimenter sind die nach außen angebotenen 10o/<> Rabatt des Berliner Sortimenter-Vereins genau ebenso verderblich, wie für die Mit glieder des Berliner Sortimenter-Vereins die 16^°/, der Herren Mayer L Müller, Basch, Harrwitz, Rockenstein, und es wäre nur konsequent, wenn eines Tages die genannten Herren sich an den deutschen Verlagsbuchhandel init der Bitte um Hilfe gegen einen etwaigen neuen Schleuderer, Herrn X., wendeten, welcher den »gesunden Zustand« von 10»/g Rabatt durch eine Schleuder offerte von 20°/g bedrohte. Wer wollte leugnen, daß unsere Berliner Sortiments-Kollegen mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben! Sie werden über dieselben aber nur dann dauernd Herr werden, wenn sie sich an das Ganze anschließen, wenn sie sich in ihrer großen Mehrheit zu dem Opfer entschließen, den ihnen in Anbetracht ihrer Verhältnisse zugestandenen Rabatt von 10<>/o nicht nach außen zu tragen, die Verkaufsnormen ihrer Provinzkollegen zu respektieren. Wenn die Berliner Kollegen aufhören, durch ihre Sonderstellung die Macht des Börsenvereins und der verbündeten Verleger, die sie jetzt anrufen, zu schwächen, wenn die Berliner Verleger, welche dem Börsenverein ihre Unterstützung versagt oder gekündigt haben, wieder zu ihm und dem Prinzip der neuen Satzungen des Vereins stehen, wenn der gesamte deutsche Buchhandel geschlossen den paar Schleuderfirmen gegen- übersteht: dann wird es ein leichtes sein, dieselben un schädlich zu machen. Auch dann wird noch Rücksicht auf die Berliner und Leipziger Verhältnisse zu nehmen sein. Man wird an diesen Plätzen nicht mit einem Schlage zu 5°/g übergehen können; aber die unselige Rabattfrage wird doch mehr und mehr ihrer einheitlichen Rege lung entgegengehen; denn auch diejenigen, welche aus Prinzipien reiterei, mit Schlagwörtern wie Gewerbe- und Handelsfreiheit, Eisenbahn, Telegraph rc, dieser Ordnung jetzt noch widerstreben, werden mit der Zeit einsehen, daß die Natur der buchhänd lerischen »Ware«, welche in den meisten Fällen eine persön liche Prüfung auf ihre Qualität rc. unnötig macht, eine solche Ordnung bedingt, wenn wir nicht erleben wollen, daß ein Verkäufer den andern auffrißt, indem jeder dem andern seine Kunden abjagt, indem jeder in der Aussicht auf entsprechende Vermehrung seines Umsatzes den andern unterbietet. Der Vorgang in Berlin ist nicht der einzige Beleg für die Annahme, daß die Verhältnisse sich in dieser Richtung weiter entwickeln werden, wenn es nicht gelingt, durch festen Zusammen schluß und einmütige Anerkennung des Prinzips der neuen Satzungen diese Entwicklung aufzuhalten. Gegen satzungswidrige Rabattge währungen nach außen wird der Börsenvereins-Vorstand — daran ist nicht zu zweifeln — seine Pflicht thun. Die Schleuderei am Platze Berlin würde er gewähren lassen müssen, wenn die dortigen Börsenvereinsmitglieder ihre Verkaufsnormen dauernd auf eine satzungswidrige Grundlage stellen wollten, so daß der Vorstand des Börsenvereins deren Genehmigung versagen müßte. Für den vorliegenden Fall ist es klar, daß man dem Ausruf des Berliner Sortimenter-Vereins trotz der Sonderstellung des letzteren den besten Erfolg wünschen muß. Möchten alle Ver leger, denen am Erhalt eines ausreichenden Vertriebsapparats für ihre Verlagsartikel gelegen ist, dem Ansuchen des Vorstands des Berliner Sortimenter-Vereins entsprechen! Möchte aber auch in Berlin endlich durch festen Anschluß an das Ganze jener Umschwung sich vollziehen, der allein dem Berliner Sortiment nach und nach aus Zuständen heraushelfen kann, in welchen trotz aller Mühe und Arbeit bald nicht mehr das Salz in die Suppe verdient werden wird. L.
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