Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18891104
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188911043
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18891104
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-04
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gerhard Stalling liegt, unerwartet ein eigener Abgesandter er schien, welcher die Glückwünsche seines Hauses und als Jubiläums geschenk ein Paar prachtvolle Tafellcuchter überbrachte. In der zehnten Morgenstunde fand sich ferner eine Glück- wuuschdepntation der hiesigen »Loge zum goldenen Hirsch« ei», welche ihrem Meister vom Stuhl, Herrn Heinrich Stalling, eine weitere, künstlerisch ausgestattete Adresse überreichte, deren Wortlaut von dem der Deputation angehörendeu Herrn Ober bibliothekar vr. Mosen verlesen wurde. Groß war die Anzahl der Besucher, welche persönlich ihre Glückwünsche darbrachtcn, schier endlos die Zahl der schriftlichen Gratulationen, denen sich viele telegraphische Glückwünsche zugc- sclltcn. Eine Anzahl befreundeter Firmen und Geschäftsfreunde sandte» zum Teil kunstvoll ausgestattete Eriuncrungsblätter, Di plome w.; selbstredend war auch eine namhafte Zahl der bedeutendsten Firmen des deutschen Buchhandels und des Buchdrucks unter den Gratulanten vertreten. Die meisten Behörden nnd eine große Anzahl von Korporationen sandten Vertreter zur persönlichen Ueberbriugung ihrer Glückwünsche oder schriftliche Gratulationen. Unter den letzteren seien besonders hervorgehobcn diejenige» der Großherzoglich Oldenburgischcn Eisenbahndirektiou, des König liche» Kommandos des Oldenburgischcn Dragoner-Regi ments Nr. 19, des Großherzoglichen Haus- und Cen tral-Archivs, des Herrn Oberst von Lettow - Borbeck, gleichzeitig im Namen des ihm unterstellten Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91, der Großherzoglichen Hof-Gartenverwaltung, des Kaiserlichen Kommandos der II. Matrosen-Artillerie-Abteilung zu Wilhelmshaven; ferner der Oldenburgischen Landwirtschafts- Gesellschaft, des Obst- und Gartenbau-Vereins, der Oldenburgischen Spar- und Leih-Bank, des Kaufmännischen Vereins „Soll und Haben" re. Ferner ließ Seine Königliche Hoheit der Erbgroß herzog von Oldenburg Höchstseinen Glückwunsch in einem Schreiben aussprechcn, ein weiteres Glückwunschschreiben sandte der Garnison-Aelteste und Kommandeur der 37. Infanterie-Bri gade, Herr Generalmajor von Bartenwerser. Im Laufe des Nachmittags fuhr Se. Excellenz Graf zu Eulenburg, Königlich Preußischer außerordentlicher Gesandter am Oldenburgischen Hofe und bevollmächtigter Minister, vor, um seinen Glückwunsch persönlich darzubringen. Zur größten Aus zeichnung gereichte der Firma und deren Inhaber das nachstehende, im Auftrag Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Herr» Staatsrat Römer in Eutin, der gegenwärtigen Re sidenz des Großherzogs, aufgegebene Telegramm: »Seine Königl. Hoheit lassen Höchst Seine Teilnahme an der heutigen seltenen Feier aussprechen mit den besten Wünschen für das fernere Gedeihen der Firma.« Bei der im Laufe des Abends stattfindenden Festtafel brachte die Kapelle des Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91, unter Leitung des Herrn Musikdirektor Hüttner, die den Ehren tag der Firma bereits mit ihren Klängen eingeleitet hatte, noch mals ein solennes Ständchen dar. Einen vollen, heiteren Nachklang fand die Centenarseier der Firma Gerhard Stalling in dem am letzten Freitag Abend in Uchtmanns Hotel begangenen, von der Jubelfirma für deren Personal veranstalteten Feste, zu welchem der Chef auch die Fraueu nnd Töchter seiner Bediensteten entboten hatte. Mehr denn achlzig Personen nahmen an der Festtafel Platz, in deren Verlauf durch eine nur durch kurze Pausen unterbrochene Folge ernster und heiterer Trinksprüche, untermischt mit dem Gesang srohsinniger, eigens zu dem Feste gedichteter Tafellieder, einer überaus belebten Stimmung Bahn gebrochen wurde. Nachdem das Festmahl zu Ende, wurden die Tafeln bei Seite geräumt, um Platz für die Tanzlustigen zu schaffen, die sich mit unverwüstlicher Munterkeit und Elastizität den Freuden der Terpsichore Hingaben. Das so prächtig gelungene Fest, welches sich der dankbaren Erinnerung aller Teilnehmer einprägen wird, fand erst seinen Abschluß, als sich bereits sämtliche Hähne der Stadt in ihren Gutachten über das starke Vorrücken der Morgen stunde geeinigt hatten. Man darf der Hoffnung Raum geben, daß ein in den späteren Feststunden verbreitetes, allerdings nur für die Festteilnehmer berechnetes »Extrablatt der Oldenburger Zeitung« mit ziemlich bedrohlichen Wetteraussichten für Sonnabend (»Starke Nebelbildungen durch reichliche Ansammlung von Feuch tigkeit, erhebliche Trübung des Horizontes, Frost und schwankende Witterung, Ausklären erst in Laufe des Nachmittags zu erwarten«) sich nicht im vollen Umfange bewahrheitet und daß der verheißene kritische Tag sich nur als eiu solcher von untergeordnetem Range herausgestellt hat. Zum Schluß wollen wir noch erwähnen, daß zur Erinnerung an das hundertjährige Jubiläum der Firma in deren Verlage eine hochelegant ausgestattete, in zweifarbigem Druck hergestellte Festschrift, der als Einleitung eine allerdings nur für die Freunde der Firma berechnete kurze Entwickelungsgeschichte der Firma bei- gegcben ist, erschienen ist unter dem Titel »Aus dem Olden burger Lande, Bilder und Skizzen von F. Bucholtz,« welche demnächst im Buchhandel zur Versendung gelangt. Berichtigung. Auf Grund des ß 11 des Preßgcsetzcs empfingen wir die Auf forderung zur Aufnahme der nachfolgenden Berichtigung, welche wir hiermit unverkürzt zum Abdruck bringen, es dem Berliner Sortimenter- Verein überlassend, seinerseits gegen einzelne etwa nicht zutreffende Be hauptungen dieser Berichtigung sich auszusprechcn. Die Erklärung lautet: Das »Börsenblatt« enthält in Nr. 254 ein Rundschreiben des Vorstandes des Berliner Sortimenter-Vereins, in welchem es heißt: »Am 30. Januar d. I. richtete der Vorstand des Berliner Sortimenter-Vereins, bevollmächtigt von sämt lichen Lieferanten des Magistrats und im Namen seiner sämtlichen Mitglieder ein Schreiben an diese Be hörde, in welchem er die Aenderung der bisherigen Lieferungsbedingungen anzeigte und den Magistrat er suchte , auch unter den veränderten Bedingungen den alten Lieferanten das bisher gewährte Vertrauen nicht zu entziehen« und ferner: »Zur Ehre der Mitglieder unseres Vereins können wir es aussprechen, daß keiner von ihnen ein höheres Angebot als 10 »/„ Rabatt abgegeben hat, dagegen sind von den Herren Mayer L Müller, S. Basch, Max Harrwitz, O. Heyne, welche Herren unserem Vereine nicht angehören, Angebote auf 16^«,§ abgegeben worden.« Wir haben hierauf die thatsächliche Berichtigung zu machen, daß unserer Firma, welche auch zu den Lieferanten des Magistrats gehört, niemals von irgend einer Seite eine Benachrichtigung zugcgangen ist, daß ein solches Schreiben an den Magistrat ge richtet werden sollte oder gerichtet worden ist. Somit war uns von der Herabminderung des dem Magistrat trotz der Satzungen auch von Mitgliedern des Sortimenter- Vereins allgemein gewährten Rabatts von 16^ °/g nichts be kannt. Wir hatten daher in keiner Weise Veranlassung, auch nur in Erwägung zu ziehen, ob etwa dem Magistrat neuerdings andere Bedingungen zu stellen seien. Berlin. Mayer L Müller. Vermischtes. Vom Po st wesen. — Telegraphen-Verkehr mit Italien. Bekannt machung. Die Gebühr für Telegramme nach Italien wird vom 1. No vember ab von 20 H auf 15 H für das Wort ermäßigt. Als Mindest betrag für ein Telegramm werden 60 H erhoben. Berlin, den 30. Oktober 1889. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Stephan. Bekanntmachung. Das »Postbuch zuni Gebrauch für das Publikum
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder