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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1889
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18891104
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5742 Nichtamtlicher Teil. 257, 4. November 1889. gesehenen Stellung anfgeschwungen, welche sie heutigen Tages nicht nur im engeren Vaterlande, sondern in der ganzen Verlagswelt cinnimmt. Dem ergebenst Unterzeichneten Personal Ihrer Firma ist es bei der hundertsten Wiederkehr ihres Gründungstages Bedürfnis des Herzens, Ihne», hochverehrter HerrStalling, der Sie in langjähriger Leitung des Geschäftes an dessen oben gekennzeichnetem Aufschwünge so wesentlichen Anteil genommen, der Sie aber auch dabei durch die Bethätigung Ihrer wahrhaft humanen Gesinnungen die dankbare Ver ehrung Ihrer Untergebenen erworben haben, — innige, freudige Teilnahme an dem Jubelereignisse zum Ausdruck zu bringen. Möge der Firma Gerhard Stalling, dem Werke eines Jahrhunderts, auch in Zukunst stetes Weitergedeihen be schert, und möge es Ihnen noch lange vergönnt bleiben, sich desselben in voller Kraft und Rüstigkeit zu erfreuen. Oldenburg, den 23. Oktober 1889. Das zeitige Personal« In tiefster Bewegung gab Herr Heinrich Stalling der Deputation seine freudigen und dankbaren Gefühle zu erkennen, indem er zugleich sein Bestreben hervorhob, der Firma Ansehen und ehrenvollen Ruf zu erhalten. Nachdem sich die Deputation zurückgezogen, erschien der Chef, von seiner Familie begleitet, im Setzersaale, um hier dem ge samten Personale gegenüber seinen Dank wiederholt zum Aus druck zu bringen und seinen Untergebenen Worte ehrender Aner kennung zu widmen. In seinen weiteren Ausführungen gedachte er des Begründers der Firma und der Zeitumstände, unter welchen dieselbe ins Leben trat, und welche einem solchen Unter nehmen in mancher Beziehung nicht eben sördersam gewesen seien, sowie der Wirksamkeit seines Vaters, des zweiten Inhabers der Firma, unter welchem die Druckerei eine den modernen An forderungen entsprechende Ausstattung erhalten habe. Dem Ober- maschinenmcister Schwarting, welcher der Firma dreißig Jahre treu gedient hat, wurde bei dieser Gelegenheit ein ihm vom »Deut schen Schutzverein für Papierindustrie» verliehenes, würdig ausgestattetes Ehrendiplom feierlich überreicht. Dem Personal wurde bekannt gegeben, daß demselben zur Feier des Tages ein Wochengehalt gezahlt werde; ferner wurde dasselbe zu einem von dem Prinzipal zu gebenden Feste geladen. Unter den eiugclauscneu Adressen rc. seien besonders die jenigen des Vorstandes des »Deutschen Buchdrnckcr-Vereins« sowie des Vorstandes des »Börsenvereins der Deutschen Buchhändler« erwähnt. Die letztere, mit einer prächtig ent worfenen und in harmonisch fein gestimmten Farben ausgeführten Vignette geziert, darstellend das neue deutsche Buchhändlerbanner und im Hintergründe das deutsche Buchhäudlerhaus, lautet: Hochgeehrter Herr Kollege! Mit dem heutigen Tage ist ein volles Jahrhundert vollendet, seitdem Ihrem Vorfahren Herrn Gerhard Stalling die erste, damals einzige, bis dahin fürstliche Druckerei Oldenburgs übertragen wurde, an deren Wachstum und Ausbau drei Generationen mit echt bürgerlichem Fleiße gewirkt haben. Als Sie im Jahre 1860 das Erbteil Ihrer Väter über nahmen, zeigte es sich bald, daß die Lehrjahre für Sie frucht bringend gewesen waren. Die Unternehmungen Ihrer Firma haben das lebhafteste Interesse nicht nur des Buchhandels, sondern auch des Publikums erregt; besonders auf dein Ge biete der Pädagogik haben Sie eine Reihe vorzüglicher, der Wissenschaft wie der Schule dienenden Werke ins Leben ge rufen, welche nach einem mit feinem Verständnis entworfenen Plane mit seltener Umsicht ausgesührt, bis zum heutigen Tage ihren wohlbegründeten Ruf bewahrt haben. Mit warmer, freudiger Teilnahme blickt der gesamte deutsche Buchhandel auf die heutige Feier eines so seltenen Ereig nisses, welches ebensosehr Ihnen selbst, wie Ihren Vor gängern zur Ehre gereicht, und es erfüllt den Unterzeichneten Vorstand mit wahrer Befriedigung, Ihnen an diesem Tage seine aufrichtigen, herzlichen Glückwünsche darbringen zu können. Möge Ihnen noch in langer Zukunst das Glück beschieden sein, an derselben Stätte, welche schon die ersten Anfänge Ihrer geschäftlichen Laufbahn und später Ihr eigenes rüstiges Schaffen gesehen, den Abend Ihres Lebens in Gesundheit und Frohsinn zu verbringen und mit innerer Befriedigung auf die junge Generation zu blicken, welche Ihr und Ihrer Vorfahren Werk in Ihrem Geiste fortzuführen bestrebt ist. Leipzig und Stuttgart, den 23. Oktober 1889. Hochachtungsvollst Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. (gez) Adolf Kröner. Ilr. Ad. Geibel. Franz Wagner. Das Glückwunschschreiben des Deutschen Buchdrucker-Vereins lautet: Hochgeehrter Herr Kollege! Mit dem heutigen Tage vollendet sich ein Jahrhundert, seitdem Ihr Vorfahr, Herr Gerhard Stalling, in Oldenburg eine Buchdruckerei errichtete. Es ist gewiß ein seltener Vorzug, wenn ein Geschäftshaus in dem Wandel mensch licher Dinge eine» so lange» Zeitraum hindurch im Besitze ein und derselben Familie verbleibt und deren Lebensstellung bildet, ein Vorzug, der zugleich das beredte Zeugnis von der Pflicht- und Berufs-Treue ablegt, die in dem Begründer des Geschäftshauses, wie iu seinen Nachfolgern lebendig waren. So bildet der heutige Tag, an dem Sie mit berechtigtem Stolze auf den vollendeten Zeitabschnitt zurückblicken dürfen, einen denkwürdigen Abschnitt in der Geschichte Ihres Hauses, und wir können es uns nicht versagen, Ihnen zu diesem Ehrentage, zugleich in Vertretung des Deutschen Buchdrucker- Vereins, unsere aufrichtigen Glückwünsche darzubringen. Leipzig, 23. Oktober 1889. Mit kollegialer Wertschätzung Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins. I. V.: Theodor Naumann, vr. Schmidt, Vorsitzender. Vereinssekretär. Ein ferneres Glückwunschschreiben seitens des Vorstandes des »Unterstützungsvereins Deutscher Buchdrucker« in Berlin lautet: An die vereheliche Firma Gerhard Stalling in Oldenburg i. Gr. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens Ihrer Firma erlaubt sich auch der Unterzeichnete Vorstand seine Glück wünsche darzubringen. An einen: solchen Tage geziemt es sich gleichfalls, Ihnen Dank auszusprechen für die in dieser langen Zeit wohl ausnahmslos geübte Wohlgeneigtheit gegenüber Ihre» Arbeitern, insbesondere unseren Mitgliedern und Kollegen. Mit dem Wunsche, das hierdurch erreichte Einvernehmen und stetige Blühen Ihrer Firma auch für die fernere Zeit erhallen zu sehen, zeichnet mit vorzüglichster Hochachtung ergebenst Berlin, 23. Oktober. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchdrucker. E. Döblin, Vorsitzender. Weitere Glückwunschschreiben trafen ein seitens des Unter- stützungsvereins deutscher Buchdrucker Bezirksverein Nord westgau, sowie Bezirksverein Oldenburg. Eine besondere Freude wurde dem Inhaber der Firma be reitet, als im Laufe des Vormittags seitens der Buchhandlung von Bernhard Hermann in Leipzig, in deren bewährten Händen seit beinahe vierzig Jahren die Vertretung der Firma
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